Weitere Verzögerung der Anreise des Kgs. Hg. Albrecht von Bayern als kgl. Kommissar für die Eröffnung des RT. Session.
/11/ (Vormittag, 9 Uhr) Rathaus. /11 f./ Die
kgl. RT-Kommissare Gf. Georg von Helfenstein und Wilhelm Truchsess von Waldburg berufen die anwesenden Gesandten der Reichsstände ein. Es erscheinen Gesandte der Kff. von Mainz und Köln1
[KR], von Bamberg, Würzburg, Speyer, Konstanz, Regensburg, Fulda und Hersfeld auf der geistlichen sowie von Sachsen, Jülich, Hessen, Württemberg, Henneberg, der Wetterauer und der fränkischen Gff. auf der weltlichen Bank des FR, dazu aus dem SR Straßburg, Nürnberg und Regensburg.
/12–15/ Helfenstein referiert unter Bezugnahme auf den Vortrag am 10. 6. ein weiteres Schreiben des Kgs. an ihn und seine Mitkommissare wegen der neuerlichen Verzögerung der Anreise Ferdinands I. und der baldigen kommissarischen Eröffnung des RT durch Hg. Albrecht von Bayern2.
/15/ Getrennte Beratungen der anwesenden kfl. und f. Gesandten. Der gemeinsame Beschluss wird den Städten mitgeteilt. /15–18/ Vortrag als Antwort an die kgl. Kommissare3.
/18 f./ Während der Sitzung protestiert Johann Beuter, Deputierter der Wetterauer Gff., gegen die Session von Jakob Plattenhardt für die fränkischen Gff., da diese kein Sessionsrecht beim RT haben4
. Bittet um Registrierung des Protests.
/19/ Plattenhardt entgegnet, er sei von den fränkischen Gff. und Hh. zum RT abgefertigt nicht der gestalt, den graffen in der Wederau einigen eintrag oder verhinderung, sonder wes herpracht und seinen hern gepurt, fürzunemen und zethun. Liesse derhalb diesse yetz beschehene protestation auf irem unwürd bestehen und protestiert dagegen, sagendt, das ye und alwegen die frenckischen graffen und hern ire stim und session im Reich gehabt etc.
/19 f./ Bittet ebenfalls um Registrierung des Protests [und übergibt diesen später schriftlich der Mainzer Kanzlei5].