Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XI. Band. Der Reichstag zu Regensburg 1541 bearbeitet von Albrecht P. Luttenberger, für den Druck vorbereitet von Christiane Neerfeld
Weimar HStA, EGA, Reg. E 142, fol. 6r–6v und 8r–9v (Konz.); DV fol. 9v: An Wolf marschal zu Pappenheim. Sol sich uf den reichstag gein Regennsburg vorfugen und uf sein ambt warten, 1540, Torgau.
Nachdem an dich sonder zweivel wirdet gelangt sein, das röm. ksl. Mt., unser allergnedigister herr, einen gemainen reichstag uf Trium regum schirsten gein Regensburg ausgeschriben [Nr. 1], wie dan ire ksl. Mt. uns solchen tag durch derselben schreiben auch angekundiget hat, a –als wollen wir dir nit bergen, das sich–a zutragen kont, das wir denselbigen aigener person besuchen mochten1, b –zuvorderst do wir irer ksl. Mt. antwort uff unsers freundlichen, lieben vedtern und brudern, des Lgf. zu Hessen etc., und unser gethanes schreiben [Nr. 416] genedigst auch dermassen vormerken wurden, das seine L. und wir unserer angezeigten beschwerungen und ursachen halben geburliche und gnugksame resolution erlangten. Dieweil aber solichs noch zur zeit zweivelhaftigk und ungewiß ist–b, so begeren wir, du wollest dich darnach achten, das du uf gemelten angekundigten reichstag etwas zeitlich zu Regensburg ankommest und c –von unsern wegen das–c erbmarschalambt, wie du weist und sich geburt, d –auch gebreuchlich und herekomen ist, mit ganzem vleiß vorwaltest und außrichtest, darzu du dich dan wol wirdest anzugeben, auch furder an berurt ampt zu treten und dasselbe zu vorwalten wissen–d.
Und nachdem die gemaine sage ist, als solle solcher reichstag an ainen andern orte wollen gelegt und gehalten werden, wo nun solchs also geschechee, so wollest f –dich an denselben ort, dohin der reichstagk verandert, begeben und gemelt erbmarschalhampt, wie obstehet, auch vorwalten und außrichten–f, doran thustu unsere gefellige maynung. Datum Torgau Montags Nicolaj, den 6. Decembris anno domini 1540.
Zeddel in Wolffen zu Pappenheim erbmarschals prief: So haben wir auch g –gegenwerten Jorgen–g N. von Pappenhaim, Ulrichs seligen sone, uf sein undtertenniges anlangen, auch domit in demselbigen deinem erbmarschalambt dest vleissiger zugesehen, h –so sol er auch zu zceiten des reichstags auf Wolffen warten und wozu er in zu gebrauchen dinstlich sein–h werd, er auch kunftig des so vil mher berichts und wissens haben muge, gnediglich erlaubt, sich zu dir vorfugen und uf dem itzigeni reichstag durch dich gebrauchen zu lassen j –und auf dich zu warten–j. Datum ut supra2.