Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XI. Band. Der Reichstag zu Regensburg 1541 bearbeitet von Albrecht P. Luttenberger, für den Druck vorbereitet von Christiane Neerfeld
Mirbach-Harff Privatarchiv, Bestand Vlatten, Akte 31, unfol.
Sovill belangt das gesprech als Hg. Wilhelm von Beyern mit uch gehalten der freundtschaft und hylichs halber etc. hetten ir seiner Gn. solicher gunst und guter zuneygung von wegen unsers gnedigen herrn dancksagung vurzuwenden mit freuntlicher widdererbiedungen und, wie sein fstl. Gn. zu der sachen wol gneigt, bedenckt aber beswerlich zu sein, dwyl der unwill zwischen vatter und shon und auch inen noch nit hingelagt etc.
Lothringen hat sich ufs nuwe dem koningk verpflicht, gegen idermenniglich zu dienen, auch durchtzoch zu vergunnen, zu wolgefallen des konings, also das der zorn nidergelacht.
Als ir schryven, wie ir Dr. Walter und Johannem Sturmium in unsers gnedigen hern dinst angenomen, so hat sein Gn. desselbigen gut gefallen, dwyl aver syner Gn. siegel nit hie ist, willet ire bestellung und uf was condition sie angenomen und verpflicht in schryften verfassen und mit cifferen uberschryven, umb dieselvigen hiernest zu verfertigen.
Wir vermoeden, das unser gnediger her noch wol viertzehen dag langk ungeferlich alhie zu Chastelleraud verblyven werde. Darnach hetten ir uch mit uwern schriften zu richten.
Es hait der Kg. Franckrich etliche vertruweten verordent mit unser etlichen zu communicieren von den zydungen, die voir und nach uß Duytschland komen, die sich dan vast verglychen, umb zu bedencken, wes darinnen furzunemen syn mocht. So ist zu beiden deilen bedacht, an Morelet und uch zu schryven vermoge der antzeichnussen hieby. Dweil wir uch nu dieselbige uberschicken, achten wir on noit, uch dieselbige wyders zu ercleren. So ir die gelegenheit besser wisset und wes ir ferner der sachen dienlich achten ader by den frunden befinden kunnet, werdet ir nit underlassen furzunemen.
Wir verstain, das der koning villicht eynen andern in kurtzen in des H. von Vely stat werde schicken.
Der koning und andern achten den Moreletum vor vorswiegen und truwe, so hat auch die Kgn. von Navarren an mir, Gogreven, gesacht, das er from, verswiegen und dem wort Gots gneigt sey. Ich verstain auch, das men die schriften und zydungen besser in geheym alhie halden wirt dan byßher geschehen. Ich kann nit anders mircken, dan das der konig und jederman mit mynem gnedigen herren alhie wol zufridden ist. Und der koning hait gesagt zu meinem gnedigen herren und seine vertruwete und ansehenliche rethe zu mir, wie der konig gneigt sy, mit ksl. Mt. fridden zu haven, soferne der keyser frid hald. Wo aber der keyser mynen gnedigen herren angrifft, wil er syner fstl. Gn. zu hilf komen als seinem eygen shon und dem kayser genoich zu doin geven, dan der koning sy widderumb gefast, das sich mein gnediger her darnover verlassen sulle und das seine Gn. auch der fuegen gebruyche und seine lande bevestige.
Wer der trierischer churfurst personlich zu Regenspurg oder balde queme, so willet by ime anhalden umb geleyde vur unserm gnedigen hern und, die syne Gn. mit sich bringen, durch irer kfl. Gn. landen, im fall unsers gnedigen hern ußzug villicht sich daher begeven wurde, und das ir solichen glaide schriftlich am furderlichsten hieher schicken und das sein kfl. Gn. iren rethen im styft Tryer bevelhen wolle, unsern gnedigen herren in seiner ankumpst aldar zu vergleiden. Wae seine kfl. Gn. nit zu Regenspurg oder in kurtzem nit queme, hedden ir solichs zu beruhen lassen, so men desselbigen auch von Hamboch begeren wirt und dasselbich heimlich gehalten.
Der Kard. Tournon hait mir, Gogreffen, angesacht, wie der koning des keysers ambassaten geantwort, als uch auch der H. von Vely angesacht1.
Zedell: On est d’avis, que le roy escripve s’il luy semble bon, a Monsr Morlet, qu’il se peult fier à l’ambassadeur de Monsr le duc de Clèves, le prévost de Xanten, et seurement communiquer avecq luy des affaires communs.
Semblablement que ledit sr duc escripve à sondit ambassadeur, qu’il se fie audit Morlet et qu’il asseure les amis dudit seigneur duc qu’ilz se peuent [sic!] fier à luy et que leur communication sera tenu secrète tant par ledit Morlet qu’en France.
Et que le roy et Clèves chacun à part escripve à son homme, qu’ilz déliberent et adviserent entre eulx ce qui sera pour le prouffit d’eulx deux et obvier que rien ne se face ne soit conclu au préiudice d’eulx deux et aussi qu’ils communiquent au chancellier ou autre ambassadeur de l’électeur de Saxen et aux aultres des quelz ilz seront asseuréz en quoy ledit prévost pourra enseigner audit Morlet.
Item, qu’ilz advisent les moyens pour tirer tant des princes et estats qu’ilz pouroient à l’amitié et alliance du roy, mesmement les protestans et aultres, qu’il semblera bon aux ambassadeur de Sachsen et pour garder, que le landtgrave ne se joigne à l’empereur. Item, pour gaigner ou pour le moins entretenir messieurs de Bavières, principalement le duc Guilliaulme avecq ce qu’ilz facent tout ce qu’ilz pourront pour accord du duc de Wirtenberg avecq son filz et Bavière tant par le moyen du roy que par l’électeur de Saxen ou aultres qu’ilz adviseront.
Item, qu’ilz advisent comment le roy pourra faire amitié et alliance avec Monsr de Trèves.
Qu’ilz ne se fient pas facilement à tous ceulx qui se pourront addresser à eulx faisans semblant vouloir se joindre ou favoriser au roy et au duc de Clèves ce que aulcuns pourront faire pour entendre tant seulement, quelle intelligence le roy et Clèves ont en l’empire.
Qu’ilz donnent ordre tant qu’ilz pourront, sy le roy de Dannemarck et le duc Frédéric traictent d’accord, que rien sy conclude, qui puisse estre au préiudice du roy et Clèves.
Que le roy et Clèves désirent bien l’accord de l’empire, mais que les gens du roy et Clèves regardent de tous coustés que riens ne se conclue tant qu’il sera possible, qui puisse nuyre ou préiudicier au roy et Clèves.
Et en toutes ces choses qu’ilz facent leur debvoir et diligence et emploient les gens du Saxen et leurs aultres amys.
Item, qu’ilz pourront asseurer, que le roy est praist de faire alliance defensive avec tous les princes et estats de l’empire ou avec les protestans ou aultres, qui semblera bon pour conserver les estats les ung des aultres sans faire mention de la religion et que chacun vive à sa mode comme il pense bien faire.
Der koning hait der Kgn. von Navarre desen morgen gesagt, wie er ire dochter nit anders dan sein eygen dochter unserm gnedigen hern geben und sein Gn., wie syner [sic!] eygen son geacht und gehalten haben will.
a –Ir hedten auch dem Kf. Sachsen von wegen unsers gnedigen hern antzuzeigen, wie alle sachen hie gelegen sein.
Der Kgn. von Navarra schryft an die geschickten von Franckrych und der von der Planitz an Sachssen, wie ir hieby zu sehen, dieselbige schriften wollen bestellen, dahin sie gehoeren, und wollet nyt laissen, uff das allerfleissigste und ylenste alle gelegenheit hierher zu schryven. Datum 2. Junij anno 41–a.