Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 9. Der Reichstag zu Konstanz 1507 bearbeitet von Dietmar Heil
Nr. 219 Resolution Kg. Maximilians an die Reichsstände
[1.] Unterredung des Kg. mit den eidgenössischen Gesandten am Morgen des 16. Mai, Wunsch der Eidgenossen nach einer Erklärung der Reichsversammlung bezüglich des Romzuges; [2.] Aufforderung zu unverzüglichen Beratungen über die Romzughilfe und zur Mitteilung der Beschlüsse an die eidgenössischen Gesandten.
Konstanz, 16. Mai 1507 (sontag exaudi).1
Wien, HHStA, MEA RTA 3a, fol. 428–429’ (Kop., Überschr.: Den Kff., Ff. und stenden des Reichs furzuhalten. Verm.: a–Von kgl. Mt. wegen gescheen uf sontag exaudi– . Gestrichener Dorsalverm.: Furbringen der kgl. Mt., zu Costenz uf dem Reichs tag bescheen, uf sontag exaudi Ao. etc. septimo.) = Textvorlage A. Würzburg, StA, WRTA 5, fol. 16’-17 (Kop., Überschr.: Den Kff., Ff. und stenden des Richs furzhalten von kgl. Mt.) = B. Bamberg, StA, BRTA 5, fol. 47–48 (Kop. Verm.: Am sontag exaudi Ao. etc. VIIo zu Costenz im closter zu den Parfussern, mein gnst. H. von Menz herberg, hat pronunciirt, ut sequitur.) = C. Frankfurt, ISG, RTA 23, fol. 6’-7 (Kop., Überschr. wie A) = D. Karlsruhe, GLA, 50/6a, unfol. (dem RT-Protokoll [Nr. 148] inserierte Kop., Überschr. wie A) = E. Dresden, HStA, Geheimer Rat, Loc. 10180/22, fol. 45–45’ (Kop., Überschr.: Den Kff., Ff. und stenden des Reychs furzuhalten.)2. Goslar, StdA, Best. B, unverzeichneter Teil, Reichssachen 1506–1510, R.S. 32, pag. 10–11 (Kop., Überschr. wie A). Köln, HAStd, K+R 37, fol. 7–7’ (Kop., Überschr. wie A). Lübeck, StdA, RTA II, Fasz. 3, fol. 7–7’ (Kop., Überschr. wie A). Mühlhausen, StdA, 1 10 C 1–8, Nr. 1a, fol. 6–6’ (Kop., Überschr. wie A).
Druck: Janssen, Reichscorrespondenz II, Nr. 905, S. 707–709.
[1.] /428/ Sy mugen wissen, was gestalt die kgl. Mt. die Eydgnossen yetzo auf dem tag zu Schaffhausen bewegt und beworben hab, ir santpoten hieher auf gegenwurtigen Reichs tag zu senden, denen dann ir kgl. Mt. heut morgens im beiwesen der Kff., Ff. und stend irer kgl. Mt. und des Hl. Reichs auch zum teyl der cristenheyt obligen entdeckt und sy darauf ermant auf meynung, wie sy all on zweyfel wol vernomen haben [Nr. 148, Pkt. 3f.]. Nu sey die kgl. Mt. glaublich bericht, das der Eydgnossen grund darauf stee, das sy von erst horen und vernemen werden wellen der Kff., Ff. und stende des Reichs gemut und grund auf kgl. Mt. furhalten, allein die ksl. cron zu erretten, und sunst, wo sie den grund nit versteen, wie man die ksl. cron erretten wolt, alßdann allein gute wort geben und aufzug [= Aufschub] machen und damit abscheiden werden. Und so sy auf solichs der Kff., Ff. und stende gemut und grund vernemen, was und wie man darzu tun will, werden sy erst auch ir meynung eroffnen.
[2.] Dweil aber /428’/ die Kff., Ff. und stend des Reichs gegenwurtig des willens sein mochten, auf diejen, so noch nit ankumen sein, zu warten, das aber die kgl. Mt. nit fruchtpar ansiecht, aus ursachen, das sich dieser Reichs tag dadurch verlengern und zu besorgen sein, die Eydgenossen des nit erwarten, sonder on grund abscheiden wurden, zusambt dem, das sunst vil nachteil und unglimpf, als sy und meniglich zu ermessen haben, daraus entsteen mocht. Darumb bedunkt die kgl. Mt. das nutzist und pest sein, ist auch irer kgl. Mt. begern, das die Kff., Ff. und stend des Reichs gegenwurtig den tag ytzo von stund an anfahen, auf ander nit warten und nemlichb den gesandten von Eydgenossen, so sy ytzo auf kgl. Mt. bescheid kumen werden, anfenglich und von erst anzeigen und zu erkennen geben, was sy als das Hl. Reichc zu erlangung der ksl. cron und zu furkumen des Kg. zu Frankreich furnemen tuen wellen. /429/ Dann ir kgl. Mt. sorgt ye, die Eydgnossen werden sich nichts merken lassen, sy haben dann zuvor der Kff., Ff. und stend des Reichs gemut und grund vernomen.
Und hierauf sollen des Reichs stend ratslagen, den Eydgenossen furzuhalten, mit was macht zu roß und fueß, auch zeug und anderm sy helfen wellen, wann die Eydgnossen anziehen und wann, auch wo man inen ir gelt zum anzug geben und wie es aller ding gehalten werden soll.
Nr. 220 Antwort der Reichsstände an Kg. Maximilian
[1.] Resolution Kg. Maximilians vom 16. Mai; [2.] Bereitschaft der Stände zur Eröffnung der Verhandlungen mit den eidgenössischen Gesandten, Ablehnung der Mitteilung eines detaillierten Beschlusses über die Romzughilfe an die Eidgenossen, Vorschlag zu einer Anfrage an die Gesandten über den voraussichtlichen Beitrag der Eidgenossen zum Romzug.
Konstanz, 17. Mai 1507.
Wien, HHStA, MEA RTA 3a, fol. 430–431’ (Kop., Überschr.: Antwort der stende uf das obangezeigt kgl. furhalten, wie der handel mit den Schwyzern anzufahen sey. Gestrichener Dorsalverm.: Kff., Ff. und stende des Rychs, ytzo zu Costenz versamelt, antwort uf röm. kgl. Mt. furhalten, gestern sontags exaudi [16.5.] bescheen.) = Textvorlage A. Würzburg, StA, WRTA 5, fol. 17–17’ (Kop., Überschr. entsprechend dem Dorsalverm. in A; Verm. am Ende des Stücks: Hernach volgt wyter furhalten der röm. kgl. Mt. den Kff., Ff. und stenden des Rychs [Nr. 221]) = B.
[1.] /430/ Kff., Ff. und stend diser versamlung haben der kgl. Mt. furhalten [Nr. 219] underteniglich gehört, darin kgl. Mt. tut begeren, diesen Reichs tag anzufahen und nit uf ander zu verziehen, das sich auch die stend des Reichs uß ursachen, durch kgl. Mt. angezeigt, gegen den Eydgnossen horen und vernemen lassen, was sie zu erlangung der kgl. cron und zu furkomen des Kg. von Frankreich furnemen tun wollen etc.
[2.] Daruf geben die stend der kgl. Mt. underteniglich zu erkennen, das, wiewol noch etlich treffenlich stende vom Reich abwesend, der zukunft man noch wartend, so seien doch die stende, so gegenwurtig sein, der kgl. Mt. zu unterteniger gehorsam willig, diesen Reichs tag anzufahen und neben der kgl. Mt. mit den Eydgnossen zu handeln. Das sie aber den Eydgnossen die maß irer hilf zuvor eroffnen sollen, des tragen sie aus beweglichen ursachen, die on zweifel kgl. Mt. aus hoher vernunft zuforderst wisse zu ermessen, beswerung. Bedunkt sie nit gut, auch on not. Aber irs bedunkens, so were dißmals der handel mit den Eydgenossen also anzufahen, das kgl. Mt., auch Kff., Ff. und ander stende des Reichs zusamen etlich verordent, die den Eydgenossen anfenglich zu erkennen geben hetten, wie Kff., Ff. und andere stende der kgl. Mt. yetzo alhie uf ir anlangen und /430’/ ersuchen ein treffenlich, furderlich hilf zu erlangung der ksl. cron und zu widerstand dem Kg. von Frankenrycha zugesagt hetten, die sie auch getreulich und furderlichb also leysten und tun wolten. Darumb und so die Eydgenossen sich ytzo gegen kgl. Mt. auch trostlicher, erpietlicher antwort [Nr. 148, Pkt. 4] in solichem horen lassen haben, so sei ire begere von wegen kgl. Mt. und der stende des Reichs, das sich die Eydgenossen vernemen lassen, wie und welichermaß sie in solichem furnemen der kgl. Mt. und dem Hl. Reich zu hilf komen, wievil knecht sie umb sold schicken, auch was sie als getreue Teutschen und verwanten des Reichs fur sich selbs in solichem tun wolten etc. So das vernomen würde, so kont man weiter mit inen uf alle maß dester geschickter handeln. Dabei wurde auch in der handlung komen, ein verstentnus mit den Eydgnossen zu machen etc., wie sich dann das in der handlung zum besten begeben wurde. Das sei Kff., Ff. undc stende undertenig anzeige im allerbesten, mit underteniger bitt, solichs also getreuer, underteniger meynung von inen zu versteen und ufzunemen.
Nr. 221 Resolution Kg. Maximilians an die Reichsstände
[1.] Forderung nach Selbstverpflichtung der Reichsstände zu Beschlüssen über die Romzughilfe und über eine Garantieerklärung für die Eidgenossen; [2.] Verpflichtung von 6000 eidgenössischen Söldnern für den Romzug; [3./4.] Regelung des Solds; [5.] Unterstützung der eidgenössischen Fußknechte durch eine Reitertruppe; [6.] eidliche Verpflichtung der eidgenössischen Söldner zum Einsatz gegen jeglichen Widerstand während des Romzuges; [7.] Beginn des Aufmarsches; [8.] Bündnis zwischen Kg. Maximilian und der Eidgenossenschaft; [9.] Verbot von Dienstverpflichtungen eidgenössischer Söldner gegen den röm. Kg. und das Reich.
Konstanz, 18. Mai 1507 (zynstag [nach Exaudi]).
Wien, HHStA, MEA RTA 3a, fol. 432–432’ (Kop., Überschr.: Ander artikel, durch kgl. Mt. den Kff., Ff. und stenden furgehalten, die Schweizer betreffend.) = Textvorlage A. Würzburg, StA, WRTA 5, fol. 18–18’ (Kop.) = B. Frankfurt, ISG, RTA 23, fol. 7’-8 (Kop.) = C. Karlsruhe, GLA, 50/6a, unfol. (dem RT-Protokoll [Nr. 148] inserierte Kop., Datumverm.) = D. Dresden, HStA, Geheimer Rat 10180/23, fol. 26 (irrtümlich unter den Wormser Reichstagsakten von 1509 eingeordnete Kop., nur Pkt. 2–9). Dresden, HStA, Geheimer Rat, Loc. 10180/24, fol. 28–28’ (irrtümlich der Reichshandlung von 1510 inserierte Kop., Reihenfolge der Pkt. 8 und 9 vertauscht). Goslar, StdA, Best. B, unverzeichneter Teil, Reichssachen 1506–1510, R.S. 32, pag. 12–13 (Kop.). Köln, HAStd, K+R 37, fol. 8–8’ (Kop.). Lübeck, StdA, RTA II, Fasz. 3, fol. 7–7’ (Kop.). Mühlhausen, StdA, 1 10 C 1–8, Nr. 1a, fol. 7–7’ (Kop.).
[1.] /432/ Item, das Kff., Ff. und stende der kgl. Mt., auch den Eydgenossen zusagen, von hynnen nit zu scheyden, sunder zuvor entlich zu beschliessen und furzunemen, die kgl. Mt. und teutsch nacion bey den wirden der ksl. cron, auch die Eydgenossen als ein gelid des Hl. Reichs mit trostlicher und statlicher hilf zu behalten und nit zu verlassen.
[2.] Item an die Eydgenossen zu begeren sechstausent man zu dem romzug unter aller orten fanen, nemlich dry monat und darnach, als lang ir Mt. irer bedarf.1
[3.] Item der sold soll sein einem yeden knecht den monat vier fl.rh.
[4.] Item allen hauptleuten, fenrichen, weibeln und spilleuten soll der doppelsold, wie gewonlich ist, gegeben werden.
[5.] Item soll inen zu solichem romzug ein treffenlicher reysiger zeug zugeordnet und zugegeben werden.
[6.] Item die sechstausent knecht sollen vor irem ußzug eydspflicht tun, ob ymands, wer der were, so kgl. Mt. an irem romzug an passen, proviand oder anderer gestalt zu verhindern understunde, wie das bescheen mocht, /432’/ das sie solichs als getreue dinstleut mit der tat und aller moglicheit zu weren und ire hilf und beystand tun wollen.
[7.] Item, das solicher anzüg nach zweyen oder dreien moneten a–ungeverlich b–nach dem abschied alhie–a –b angee und mitler zeyt sich die Eydgenossen zü solichem züg richten.
[8.] Item zu begeren einer bundnus zwuschen röm. kgl. Mt. und den Eydgenossen. Und ob sie vermeinten, das solichs des Kg. von Frankreichs eynung halber nit sein mocht, das den Eydgenossen nochlengs die moglicheyt deßhalb soll angezeigt werden.
[9.] Item, das auch die Eydgenossen nit gestatten mitler zeit yemands der iren, wider kgl. Mt. und das Hl. Reich zu dienen oder yemands zuzulaufen.
Nr. 222 Antwort der Reichsstände auf die zweite Resolution Kg. Maximilians
[1.] Verpflichtung von 6000 eidgenössischen Söldnern für den Romzug; [2.] Dauer der Dienstverpflichtung der eidgenössischen Söldner; [3.] Bereitschaft der Reichsstände zu Verhandlungen über zusätzliche Truppen für den Romzug; [4.] eidliche Verpflichtung der eidgenössischen Söldner gegen jeglichen Widerstand während des Romzuges; [5.] Bitte um zeitliche Abstimmung zwischen dem Dienstbeginn der eidgenössischen Söldner und dem Aufmarsch des Reichsheeres; [6.] Beitrag der Eidgenossen als Reichsangehörige zum Romzug; [7.] Einung zwischen Kg. Maximilian und den Eidgenossen. – [8.] Aufzeichnung über Verhandlungen Kg. Maximilians und der ständischen Deputierten mit den eidgenössischen Gesandten.
In Konstanz am 18. Mai 1507 an kgl. Räte übergeben.1
Wien, HHStA, MEA RTA 3a, fol. 433–433’ (Kop., Überschr.: Antwort uf der kgl. Mt. obgeschrieben furgehalten artikel [Nr. 221].) = Textvorlage A. Würzburg, StA, WRTA 5, fol. 18’-19 (Kop., Überschr. wie A) = B.
[1.] /433/ Kff., Ff. und ander stende des Reichs haben die artikel, so die kgl. Mt. fürhat, mit den Eydgnossen zu handeln, vernomen und ermessen. Und nachdem sie die sachen irs besten zu furdern geneigt sein, so bedunk sie die begerte somme der sechstausent knecht, auch der angezeigt sold nit ungemeß, sunder das wol davon mit den Eydgenossen zu handeln sei, des dann die stende irs teyls willig sein.
Item ist der stende notdorft zu wissen, ob kgl. Mt. dieser anzal knecht und des reysigen zeugs zu dem romzug gnugig sein oder mer begeren wolle.
[2.] Item der artikel, meldent von den dryen monaten oder solang kgl. Mt. der knecht weiter bedorf, ist not erclert zu werden, wer die knecht uber die dry monat, so kgl. Mt. der bedorfen wurde, besolden solt.
[3.] Item, wo kgl. Mt. fur notdurftig ansehen wurde, den romzug mit mer volks wann obgemelt furzunemen, sein die stende auch willig, davon furderlich zu handeln. Damit onnot, sich des hiebleibens zu verpflichten, wann sie der und anderer des Reichs obligenden sachen halber alhie seien.
[4.] Item gefellet auch den stenden, das die sechstusent knecht laut der kgl. Mt. anzeigung verpflichtet werden, und des mer, ob röm. kgl. Mt. in solichem romzug des Reichs undertanen, communen oder verwanten des wegs gein Rome oder herwider zu gehorsam erfordern wurde und sie sich des teten widersetzen oder ob denselben ungehorsamen yemands hilf oder hanthabung tun wurde, das die knecht wider dieselben gleichermas wie oben im artikel zu helfen verpflicht weren.
[5.] /433’/ Item ist der stende undertenig bitt, das kgl. Mt. diese hilf und rustung des romzugs, deßgleichen das angeen der Eydgenossen sold dermaß und der moglicheyt betrachten und setzen wolle, das eins mit dem andern samentlich zugeen und vollendet werden moge und keyner lang uf den andern vergebens warten dorfe. Wann solt der Eydgenossen sold angeen und der ander zeug zu roß oder fuß nit alßbald auch vor augen und geschickt sein, so lief der sold und zeit vergebens. Und were zu besorgen, das dadurch der romzug gestummelt werden und fallen mocht.
[6.] Item, nachdem die Eydgenossen sich als ein glid des Reichs erkennen, sich auch gegen kgl. Mt. zu eroberung oder erlangung der ksl. cron gutwillig erpoten haben, ist der stende gutbedunken, das von inen auch vernomen werde, wes sie als verwanten des Reichs in solichem fur sich selbs tun wollen.
[7.] Item gefellet den stenden, von einem vertrag, eynung oder verstentnus mit den Eydgenossen zu reden, damit yeglicher teyl wissen moge, wie er mit dem andern stee und wes er sich zu dem andern versehen soll.
[8.] [Vermerk von anderer Hand:] a–Daruf hat kgl. Mt. mitsampt dem darzu verordenten usschus von des Rychs stenden angefangen, mit den Eydgenossen zu handeln uf obgeschrieben mas. Da haben sich der Eydgenossen gesanten horen lassen, wie oben, das sie sich als zugehorig des Rychs erkennen wollen, auch, wie sie sich erpoten, zu erlangung der ksl. kron b–und dem Rych sunst– gern hilf tun. Das sie aber die anzal solicher hilf itzo benennen solten, mogen sie nit tun. Sie konnen auch itzo also ylent nit ziehen, wan es wurde nu die hitz angeen und sey nit muglich iren knechten, in der hitz zu zyhen. Aber kgl. Mt. moge ein benante zyt eins zugs furnemen und sich itzo des solds mit inen vertragen. Und so sin kgl. Mt. dan zihen wolle, so soll er inen solichs verkunden, sich mit den iren wappen zu schicken, auch inen zu erkennen geben, wievil er der knecht begere und wider wen er sie bruchen wolle. Alsdan wollen sie sich als fromme Tutschen, was inen tunlich sei, vernemen lassen etc. Sie syen auch willens, ein eynung und verstentnus mit dem Rych zu haben etc.
Daruf hat kgl. Mt. ein notel einer eynung den stenden tun furhalten, lutend wie hernach volgt–a.
Nr. 223 Erster Entwurf Kg. Maximilians für eine Einung der Eidgenossen mit Kg. und Reich
[1.] Einung der Eidgenossen mit Kg. und Reich; [2.] Verpflichtung der Eidgenossen zum Beistand für das Reichsoberhaupt und das Reich, [3.] zum Schutz des Hl. Stuhls und [4.] zur Bewahrung von Frieden und Recht gegenüber den Reichsangehörigen; [5.] Verpflichtung von Kg. und Reich zum Schutz der Eidgenossen. – [6.] Vermerk über die Ausstellung entsprechender Reversbriefe durch die Eidgenossen auf der einen sowie Kg. und Reich auf der anderen Seite. [7.] Vermerk über Einwände der Reichsstände gegen den kgl. Einungsentwurf.
s.l., s.d., jedoch in Konstanz am 18. Mai 1507 an die Reichsstände übergeben.1
Wien, HHStA, MEA RTA 3a, fol. 434–434’ (Kop., Überschr.: Kgl. Mg. furgehalten notel der eynung mit den Eydgenossen. Vermerk von anderer Hd.: Sint dryerley, wie hernach volgt.) = Textvorlage A. Würzburg, StA, WRTA 5, fol. 19’-20 (Kop., Überschr.[auch zu Nrr. 225f.]: Hernach volgen dryerley noteln, der man sich zu beratschlagen understanden, der eyner mit den Eidgenossen sich zu vertragen.) = B. Dresden, HStA, Geheimer Rat, Loc. 10180/24, fol. 29–29’ (irrtümlich der Reichshandlung von 1510 inserierte Kop., Überschr.: Dise notel ist erstlich von röm. kgl. Mt. ubergeben.) = C.
[1.] /434/ Wir, N., N. und N., bekennen, als wir bißher mit dem Hl. Reich teutscher nacion in etwas vil mißverstand gewesen sein, das dann uns und unsern anstossern merglichen unlust und widerwillen gebracht hat, das wir demnach uf ansuchen und begern der röm. kgl. Mt., unsers allergnst. H., solichs, wie obsteet, betracht und uns mit seiner kgl. Mt. und dem Hl. Reich, dem wir von natur und allen unsern vordern heer als die Teutschen undertenig und anhengig gewesen und noch sein, in ein clare verstentnus begeben haben, und nemlich also:
[2.] Zum ersten, das wir all von der Eydgenosschaft, in was stands oder wesens die sein, von alter oder jugent, fur uns, unser kinder und nachkomen seiner kgl. Mt., dem Hl. Reich und teutscher nacion anhengig sein wollen wider meniglich und alles das tun, das irer kgl. Mt. und dem Hl. Reich und teutscher nacion zu ere, nutz und ufnemen kombt, als wir solichs von natur und pillicheyt wegen zu tun schuldig sein.
[3.] Ferrer wollen wir den hl. stul zu Rome, der seiner kgl. Mt. und dem Hl. Reich als obristen vogt verwandt ist, helfen /434’/ beschutzen und beschirmen und den in allem seinem herkomen zu underhalten, inmassen wir das als die fromen cristen zu tun pflichtiga sein.
[4.] Wir wollen auch frid und recht halten und geben mit allen unsern nachpaurn und des Reichs verwandten, wie wir dann solichs bißheer loblichen hergebracht haben.
[5.] Daentgegen haben uns auch sein kgl. Mt. und die stende des Hl. Reichs zugesagt, uns bey unsern alten freiheiten und herkomen bleiben zu lassen und wider meniglich vor gwalt hanthaben, schutzen und schirmen wie ander des Hl. Reichs und deutscher nacion undertanen und verwandten, alles getreulich und ungeverlich.
[6.] Item in simili zwen gleich brief, ein von den Eydgnossen, wie obsteet, und den andern dagegen von kgl. Mt. und des Reichs stenden mutatis mutandum.
[7.] b–Dieser notel haben die stende des Reichs in irem ingang, auch etlicher wort und unformlicheyt halber darzu sonderlich des artikels, den rechtlichen ußtrag betreffend, beswerung gehapt und darumb ein kleyne verenderung getan, wie hernach steet–[Nr. 225].
Nr. 224 Abschied der eidgenössischen Tagsatzung zu Konstanz
[1.] Ladung der Stadt St. Gallen zum Konstanzer RT; [2.] Wunsch Appenzells und anderer zugewandter Orte nach Teilnahme an der Tagsatzung; [3.] Forderung Daniel Kapfmanns an Kg. Ludwig von Frankreich; [4.] Verhandlungen Kg. Maximilians mit den eidgenössischen Gesandten; [5.] Verhandlungen der Reichsstände mit den eidgenössischen Gesandten; [6.] Verhandlungen über eine Einung von Kg.und Reich mit den Eidgenossen; [7.] Maßnahmen gegen die verbotene Anwerbung von eidgenössischen Söldnern für Frankreich.
Konstanz, 18.-20. Mai 1507 (in der wuchen vor pfingsten)1 .
Basel, StA, Eidgenossenschaft E 1, fol. 146–148 (Kop.) = Textvorlage A. Bern, StA, A IV 10, pag. 121–124 (Kop.) = B. Luzern, StA, TA 4, fol. 311–313 (Kop.) = C. Solothurn, StA , Eidgenössische Abschiede 1507–1510, AG 1,5, pag. 68 (Kop.) = D. Schaffhausen, StA, Tagsatzung 1507, unfol. (Kop.). Glarus, LA, Z IV 3.2, Stück-Nr. 42 (Kop.).
Regest/Druck: Eidgenössische Abschiede III/2, Nr. 275, S. 376f.; Nr. 274, S. 373 (als Pkt. b-f); Anshelm, Chronik III, S. 6f. (nur Pkt. 4–6).
Abscheyd uß Costenz, des tagleistens daselbs gehaltena
[1.] /146/ Als die von St. Gallen anbracht haben, das sy zu diserm Richs tag syen beschriben, mit beger, was inen deßhalb ze tund gebure, ist inen geraten: Nachdem si irn wandel und handel eben wyter suchen und bruchen, das inen wol gebur und ze tund, das si gehorsamlich erschinen.
[2.] Als Appenzell und villicht ander der neygung sind gewäsen, ouch geren by dißerm tags handel zu erschinen, angesächen, was inen daran sye als den vorsäß gelegen, ist in geantwurt: Diewil kgl. Mt. beger sye, mit den zwölf orten zu reden und dieselben ouch von kgl. Mt. gan Schafhusen beschriben, gebur inen nit, deßhalb endrung ze tund. Ob sy aber /146’/ durch sich selbs daby erschinen, soll inen nit gewert und damit heimgebracht werden, ob hienach in solichen sachen, die gemein Eydgnoschaft und ir verwantenb beruren, als dann kriegslouf sind, sy darzu beruft und mit inen als andern gehandelt sol werden c–und uf dem tag zu Baden jedes ort sin antwurt geben–.
[3.] [Daniel] Kapfmann bat erneut um Hilfe zur Durchsetzung seiner Ansprüche an den frz. Kg. Ihm wurde für den eidgenössischen Tag zu Frauenfeld ein Bescheid angekündigt, ob man seine Forderung gegenüber künftigen frz. Gesandtschaften vertreten werded.2
[4.] So weist ein jeklicher bot zu sagen, mit was großer zucht und eren die röm. kgl. Mt. uns boten hat lassen empfachen, ouch selbs in bywäsen aller Kff., Ff. und gemeinene ständ des Hl. Richs gnädiglich und gunstlich zugesprochen und ernstlichen dank gesagt, das wir zu ir also sind komen, mit erbieten, solichs zu gutem nit zu vergessen.
/147/ Und dann furter bemeldt, das ir Mt. durch die gesandten zu dem tag gen Schaffhusen entdeckt, das wir die hingezognen zu dem frankrichischen Kg. wider abgemant, daran si groß gevallen haben und deß zugut gnädiglich ingedenk sin welle, mit etwas mäldung, was derselb frankrichisch Kg. zu abbruch deß röm. Rich fürer understand.
Item und das ir Mt. ganz des willens sye, die ksl. kron mit unser hilf, die sy darzu begert, zu empfachen, damit tutscher nation ir loblich harkomen nit werde entzogen, mit beger, gemein Eydgnoschaft wolle sich darin also bewysen, wie si des sunder vertruwen und ir vordern ouch getan haben.
[5.] Deßgelichen ist ouch von allen Kff., Ff. und gemeinen standen deß Richs begert, mit vil fruntlichs erbietens, und daruf geantwurtet in glicher meynung, wie der abscheid, zu Schafhusen ußgangen [Nr. 217, Pkt. 2] , lutert.
[6.] So ist demnach durch der kgl. Mt. und deß Hl. Richs anwält furer mit uns geredt, das die notturft tutscher nation, deß Hl. Richs und zuvoran Gots lob und ere ervordre, das wir mit den ständen deß Hl. Richs und dieselben mit uns in soliche gestalt und mittel gebracht, damit frid und ruwe /147’/ zwuschen kgl. Mt., dem Hl. Rich und uns allen behandhabet werd. Daruß f–mengerley geredt und in ganzer warheit sovil– ist erfunden, das kgl. Mt. sich mit allem und ganzem ernst darin geneigt undg geredt hat, wir söllen gut kungisch, so welle si ein vast guter Eydgnoß sin, und demnach ein vergriff [Nr. 223] durch si in geschrift beschächen. Und als der gehört, vast geendert und zuletst dergestalt ufgeschriben, wie das die copi [Nr. 226], dero jeder bot eine hat, anzöigt, daruf antwurt zu geben, zu tagen, als hienach stat, nemlich sonntag nach unsers Hern fronlichnams tag [6.6.] nachts zu Zurich an der herberg zu sind und mit so vollem gewalt zu erschinen, wie sich das zu guter leitungh frids und ruwen wirt geburen.
[7.] Und als dann uns, der Eydgnoschaft boten, hie gesagt ist, das der Nußbomer und ander jetz sampnung3 und ufwiglen bruchen, den frankrichisch Kg. unser knächt zuzefuren, das aber swer und unlidlich wurde sin, angesechen des tags handel, hie mit röm. kgl. Mt. etlich tag [g]eupt, in abscheid und schrift gestelt, die ein i–jeder weis an sin herren und oberkeit– zu bringen4, daruf ouch antwurt sol geben werden, ist bevolchen, dem landvogt im Turgow5, dem vogt zu Rineck und andern zu schriben, ouch den boten von Appenzell und der statt St. Gallen /148/ zu bevelchen, sölich gelöuf zu verbieten by libs- und gutsstraf, und sunder ouch uf den Nußboumer und ander, die damit umbgand möchten, zu achten und, wo si solicher gestalt funden werden, inzulegen und nit ußzulaßen dann mit gemeiner Eydgnoschaft wussentlichem willen, angesächen, das darus uns Eydgnossen ein landskrieg und also under uns grösser unwil und ungezwifelt zweyung möcht erwachsen.
Nr. 225 Entwurf der Reichsstände für eine Einung der Eidgenossen mit Kg. und Reich
[1.] Einung der Eidgenossen als Reichsangehörige mit Kg. und Reichsständen: [2.] Verpflichtung der Eidgenossen zum Beistand für das Reichsoberhaupt und das Reich, [3.] Verpflichtung der Eidgenossen zum Beistand für den Hl. Stuhl, [4.] Verpflichtung der Eidgenossen zur Friedenswahrung gegenüber den benachbarten Reichsständen, [5.] Verpflichtung von Kg. und Reich zum Schutz der Eidgenossen. – [6.] Vermerk über die Ablehnung des Entwurfs durch die eidgenössischen Gesandten.
Beschlußfassung der Stände und Übergabe an die kgl. Räte am 19. Mai.1
Wien, HHStA, MEA RTA 3a, fol. 435–436 (Kop., Überschr.: Notel der stende des Reichs der eynung mit den Eydgnossen.) = Textvorlage A. Würzburg, StA, WRTA 5, fol. 21–21’ (Kop., irrtümliche Überschr.: Das dritt concept.) = B. München, HStA, KÄA 3136, fol. 153–154 (Kop., Überschr.: Die ander copei, so die versammlung des Reichs der Aidgenossen halben stellen lassen hat.) = C. Dresden, HStA, Geheimer Rat, Loc. 10180/24, fol. 32–33 (irrtümlich der Reichshandlung von 1510 inserierte Kop., Überschr.: Dieße notel ist von den stenden des Hl. Reychs angegeben.) = [D]. Meiningen, StA, GHA II, Nr. 10, fol. 3–3’ (Kop., Überschr.: Copey, so die versamlung des Reichs der Aidgenossen halben stellen lassen hat.).
Druck: Fäsi, Beylage, S. 106–108 (nach Fugger-Jäger; Nr. 719, fol. 221’).
[1.] /435/ Wir, N., N. und N., bekennen etc., das wir betracht und zu herzen genomen haben die sweren anfechtung der cristenheit und des Hl. Röm. Reichs und sunderlich die swinden und sweren leuft, so sich yetzo wider unsern hl. vater babst, a–röm. kgl. Mt., unsern allergnst. H.–, das Hl. Röm. Reich und sunderlich teutsch nacion ereugen und anzeygen. Und darumb und auch der treu und lieb halber, so wir als gelider, verwandten und zugehorigen des Hl. Reichs und fromme Teutschen zu dem Hl. Röm. Reich und sunderlich teutscher nacion als unserm vaterland tragen, Got dem almechtigen zu lob, zu merung und underhaltung fridens und eynigkeit im Hl. Reich und zu furdrung gemeyns nutzs uns mit dem allerdurchleuchtigisten, großmechtigisten F. und H., H. Maximilian, röm. Kg. etc., unserm allergnst H., seiner Mt. nachkomen im Reich, röm. Kss. und Kgg., und den stenden des Hl. Röm. Reichs in ein clare verstentnus begeben und getan haben und begebenb. Tun das in craft diess briefs, wie hernach volgt.
[2.] Zum ersten, das wir alle von der Eydgenosschaft, in was stands oder wesens die sein, von alter oder jugent, fur uns, unser kinder und nachkomen /435’/ seiner kgl. Mt., derselben nachkomen am Reich, röm. Kss. und Kgg., dem Hl. Röm. Reich und teutscher nacion anhengig, gehorsam und getreulich beholfen sein wollen und sollen wider allermeniglich und alles das zuc tun, das irer kgl. Mt. und derselben nachkomen am Reich, dem Hl. Röm. Reich und teutscher nacion zu eren, nutz und ufnemen kompt, inmassen wir solichs von natur, dem rechten und pillicheyt zu tun schuldig sein.
[3.] Und ferrer, nachdem der hl. stul zu Rome unserm allergnst. H., dem röm. Kg., und seiner Mt. nachkomen, röm. Kss. und Kgg., als obersten vogten und schirmherren zu schutzen und zu beschirmen bevolhen ist und zusteet, so sollen und wollen wir iren Gn. und dem Hl. Reich denselben stul getreulich helfen bey seinen eren, wirden und rechten hanthaben, schutzen und schirmen, inmassen wir das als fromme cristen zu tun pflichtig sein.
[4.] Wir wollen und sollen auch fride und recht halten, geben und nemen mit allen unsern nachpaurn, des Röm. Reichs verwandten, wie sich solichs nach gestalt einer yeden sachen von rechts wegen zu tun gepürt und nit anders ungeverlich.
[5.] /436/ Dagegen haben uns unser allergnst. H., der röm. Kg., die stende des Hl. Reichs fur sich und ire nachkomen zugesagt, uns bey unsern alten freiheiten und loblichem, guten herkomen pleiben zu lassen und wider meniglich vor gwalt zu handhaben, zu schutzen und zu schirmen wie ander des Hl. Röm. Reichs und teutscher nacion undertanen und verwandten, alles getreulich und ungeverlichd.
[6.] [Vermerk:] e–Dieser nottel mogen die Eydgenossen beswerung getragen haben, darumb kgl. Mt. ein andere hat lassen begreifen, aber, als man sich versihet, so mocht sie durch der Eygenossen frunde also gestelt sein und lautet, wie hernach volget–[Nr. 226].
Nr. 226 Zweiter Entwurf Kg. Maximilians für eine Einung der Eidgenossen mit Kg. und Reich
[1.] Einung der Eidgenossen als Reichsangehörigen mit Kg. und Reichsständen: [2.] Verpflichtung der Eidgenossen zur Unterlassung von Feindseligkeiten gegen Kg. und Reich, zum Schutz des Hl. Stuhls und zur Unterstützung des kgl. Romzuges; [3.] Pflege guter Nachbarschaft mit den Reichsständen; [4.] Regelung von Streitigkeiten zwischen Eidgenossen und Reichsständen; [5.] Schutz der Eidgenossen durch Kg. und Reichsstände. – [6.] Vermerk über Einwände der Reichsstände gegen den kgl. Entwurf.
s.l., s.d., jedoch Konstanz, 19. oder 20. Mai 1507.1
Wien, HHStA, MEA RTA 3a, fol. 436–437’ (Kop., Überschr.: Die ander notel der eynung mit den eydgenossen.) = Textvorlage A. Würzburg, StA, WRTA 5, fol. 20–20’ (Kop., Überschr. entsprechend A) = B. München, HStA, KÄA 3136, fol. 154’-155’ (Kop., Überschr.: Die drit copei der Aidgenossen halben, durch die röm. kgl. Mt. gestellt.) = C. Bern, StA, A IV 10, pag. 125–126 (Kop.) = D. Solothurn, StA , Eidgenössische Abschiede 1507–1510, AG 1,5, pag. 712 (Kop.) = [E]. Dresden, HStA, Geheimer Rat, Loc. 10180/24, fol. 30–31 (irrtümlich der Reichshandlung von 1510 inserierte Kop., Überschr.: Diese notel ist zum andern mal von röm. kgl. Mt. ubergeben.) = [F]. Glarus, LA, Z IV 3.2, zu Stück-Nr. 42 (Kop.) = [G]. Schaffhausen, StA, Tagsatzung 1507, unfol. (Kop.).
Druck: Anshelm, Berner-Chronik, S. 8f.; Brennwald, Schweizerchronik, S. 520f.; Eidgenössische Abschiede III/2, S. 374 (als Pkt. h zu Nr. 274).
[1.] /436/ Wir, die gemein Eydgenosschaft von stett und lendern etc., bekennen mit dieser schrift, als wir dann on alles mittel dem Hl. Röm. Reich zugehorig sein, von welichem wir auch nymmera zu komen pillichen willen haben, sonder bey solichem wie unser altvordern aufrecht pleiben wollen und dem zugut, auch erlichem enthalt teutscher nacion, Got dem almechtigen zu lob, merung frids, ruewen und gemeins nutzs, b–das wir uns demnach– /436’/ mit dem allerdurchleuchtigisten, hochmechtigisten, unuberwintlichisten F. und H., H. Maximilian, röm. Kg., unserm allergnst. H., auch irer Mt. nachvolger an dem Reich c–und den stenden desselben– dieser hienachvolgender meynung vertragend haben.
[2.] Zu dem ersten, das wir all fur uns und unser nachkomen gemein und sonderlich derselben kgl. Mt. und dem Röm. Reich anhangen, das wir demselben nit widerwertig sein wollen, noch yemand, der solichs zu tun understunde, hilf, beystand noch anhang beweisen, sonder dem, wo das durch unser land oder leut zu tun wurd furgenomen, widerstan, darzu auch auf den hl. stul zu Rome, des sein kgl. Mt. und das Reich obrister vogte ist, als gut cristenleut ein getreue[s] aufsehen haben, wider denselben auch mitnichten tun noch handeln und das den unsern auch keinswegs gestatten. Und seiner kgl. Mt. die ksl. cron, doch uf seiner kgl. Mt. und des Reichs costen und versoldung zu erlangen getreulich verhelfen, wie sich dann das alles unsern eren und pflichten nach gepurt, alles getreulich und ungeverlich.
[3.] /437/ Es sol auch zwischen dem Hl. Reich und des verwandten, uns und unsern verwanten gute nachpaurschaft und gemeinschaft mit getreuem handel und wandel, kauf und verkauf gepraucht werden, alles on besorg leibs und guts, wie das eins yeden teilsf notdurft vordert.
[4.] g–Und ob zwischen demselben und uns gemein oder sonderlich irrung und spenn erwuchs, dieselben sollen h–inhalt beredter befridung zwischen dem hochloblichen haus Osterreich und uns3 gerechtfertigt werden–, wie herkomen ist.
i–Aber geltschulden, erbfall und dergleichen sollen ir vertigung haben in den gerichten, darin sie sich erheben und die angesprochen sind gesessen, desgleich auch die frävel, ob die also erwuchsen. Und bey solicher rechtvertigung sollen wir nu und hinach pleiben und mit andern frömbden gerichten, geystlich noch weltlichen, dhainswegs beswert werden, ausgenomen ee und wuecher, die mugen vor geystlichen gerichten zu vertigung komen–g –i.
[5.] /437’/ Diesen vertrag wollen wir auch bey gutem truwen aufrecht und stete halten, dem anhangen und gnug tun, den auch unser allergnst. H., der röm. Kg., j–und die stend– des Hl. Reichs uns zugesagt haben, darbey k–und auch bey unsern freiheiten, guten gewonheyten und altem herkomen– gnediglich pleiben zu lassen l–und daraus keynswegs zu fuern, sonder– uns zu hanthaben, zu schutzen und zu schirmen wie ander des Hl. Reichs und teutscher nacion undertanen und verwandten, alles getreulich und ungeverlich. Und des zu urkund etc.m
[Vermerk von anderer Hand:] [6.] n–Dieser notteln haben die stende glych wie der ersten [Nr. 223] etzlich beschwerung getragen und darumb kgl. Mt.o–daruf in schriften antwort geben, ut sequitur–n–o [Nr. 228].
Nr. 227 Entwurf Kg. Maximilians für ein Gerichtsprivileg der Eidgenossen sowie eine Generalkonfirmation der eidgenössischen Privilegien
[1.] Gerichtsfreiheit für die zwölf eidgenössischen und für die zugewandten Orte; [2.] Befehl an alle Reichsuntertanen zur Beachtung dieses Privilegs, Kassation aller künftigen gerichtlichen Entscheidungen und Urteile gegen die Eidgenossen; [3.] Generalkonfirmation der eidgenössischen Privilegien und Freiheiten; [4.] Sanktionsklausel.
s.l., s.d., jedoch Konstanz, 19. oder 20. Mai 1507. Am 20. Mai an die eidgenössischen Gesandten in Konstanz übergeben.1
Bern, StA, A IV 10, pag. 182–184 (Kop.) = Textvorlage A. Solothurn, StA , Eidgenössische Abschiede 1507–1510, AG 1,5, pag. 47–49 (Kop.) = B. Schaffhausen, StA, Tagsatzung 1507, unfol. (Kop.).
Druck (des Solothurner Exemplars): Eidgenössische Abschiede III/2, S. 375f.
[1.] /182/ Wir Maximilian, von Gotz gnaden röm. Kg., zu allen ziten merer des Richs etc., bekenen und tund kund offenlich mit dyserm brief vor allen denen, so den ansehen oder hören läsen, das wir angesechen und betracht haben manigvaltig getruw, unverdrossen, nuczlich und willig dienst, die uns und unsern vorfaren am Rich die ersamen unser und des Richs lb. getruwen gmein Eydgnoschaft des grossen punds obertutschen landen von stetten und landern oft und dick getan haben, täglich tun und fürbasser ze tund allzyt gutwillig sind, und ouch uß bewegung sunderlicher gnad, so wir zu derselben gemeiner Eydgnosschaft und allen iren verwandten allweg gehept und noch haben. Und darumb mit wolbedachtem mut und gutem rat unser und des Richs Ff., Gff., Hh. und getruwen, ouch uß unser kgl. machtvolkomenheyt und mit rechtem wüssen die obgemelt gmein Eydgnosschaft, namlich Zürich, Bern, Luzern, Ure, Switz, Underwalden ob und nidem Kernwald, Zug mitsampt dem ussern ampt, so darzugehört, Glarus, Basel, Fryburg, Solothurn und Schaffhusen mitsampt iren ewigen puntgnossen, ouch alle die, so inen dyser zyt zu versprechen stand, gefryt und begnadet haben, fryen und begaben si ouch von röm. kgl. Mt. machta, meinen, setzen, ordnen und wellen mit dysem gegenwurtigen kgl. geseczt in craft dis briefs, also das niemand fürbaser ewenklich, in welichen erenb und wurden er oder die syen, si, die obgemelten gmeinen Eydgnoschaft oder einich stat oder land oder ir burger und hindersässen, samentlich oder sunderlich furteylenc, vordern, höischen, laden, ansprächen, beklagen, urteylen oder achten sol oder mag umb dheinerley sach, getet noch zuspruch, si sye penlich, burgerlich oder vermischt oder wie si genant sind oder möchten werden, fur unser kgl. camer-, hofgericht oder an dem landgericht zu Rottwil, noch an dheinen andern landgerichten oder gerichten, wo die gelegen oder wie si genannt sind. Sunder wer zu den obgemelten gemeinen Eydgnossen, einicher stett oder land derselben Eydgnosschaft oder den iren oder die inen dyser zyt zu versprechen stand, ir einem oder mer, es syen man oder wyb, zu sprechen, zu klagen oder vordrung hett oder gewunn, vor den ordenlichen enden und gerichten, da dann der oder die, so also angesprochen werden, seßhaft ist oder sind, /183/ ouch nach irm bruch und gewonheyt und das recht daselbs suchen, vordern und nämen, und niendert anderschwa.
[2.] Uf das, so gebieten wir allen und jeklichen Ff., geystlichen und weltlichen, Gff., fryen Hh., rittern, knechten, amptlüten, burgermeystern, scheffen, schulthessen, räten und gmeinden, unserm camer- und hofrichter, ouch dem landrichter zu Rottwil, ouch allen denen, so in unser camer-, hofgericht oder den landgerichten zu dem rechten seczen und urteyl sprechen, die jeczo sind oder in kunftigen zyten sin werden, unsern und des Richs lb. getruwen ernstlich und vestenklich von röm. kgl. machtvolkomenheyt mit dysem brief by unserm und des Richs hulden, das si fürbasser mer ewenklich die obgemelt gemein Eydgnosschaft, noch sunder land noch stett obbestimpt, noch ir burger, noch die iren und die inen zu versprechen ständ, eim oder mer, man oder wyb, fur die egedachten unser camer- oder hofgericht, landgericht oder andre gericht heuschen, laden, furtriben, vordern, noch dehein [= kein] urteyl uber ir lib noch ir guter sprechen, urteylen, procedieren oder in die aucht tun, noch ingevallen sin erkennen sollen noch mogen in kein wyß. Und ob das geschäche wider und uber dis obgeschriben unser gnad geseczt und gegeben fryheyt, so vernichten, entcreftigen, nämen und tund wir die ab jecz als dann mit rechtem wüssen und von röm. kgl. machtvolkomenheyt in craft diser unser gnadsaczung und ordnung alle schuld, ladung, heuschung, vordrung, urteyl und die aucht und ouch die anspruch. Wir seczen, ordnen, lute[r]n, ercleren ouch uß kgl. Mt. volkomenheyt, das die, so also furgeheuschen oder geladen, nit gebunden, schuldig noch pflichtig sin sollen, an denselben enden zu erschinen. Sunder ob ützit uber ir lib oder guter geurteylt wurde, das alsdann dieselben proceß, urteylen und handlungen untugenlich und unkreftig in allen iren meynungen, begrifungen, puncten und artiklen, wie die da komen, gevelt, geben und geurteylt sind, nichtlich und craftloß heyssen und sin, also das die samentlich und sunders, es syen vor-, ander oder endurteylen, proceß oder handlungen, den obbemelten gmeinen Eydgnosschaft, deren stetten und landen, allen den iren und so inen dyser zyt zu versprechen stand, unschädlich, unverleczlich und unbeschwärlich sin sollen in einich wyß.
[3.] Ouch haben wir den eegenanten gmeinen Eydgnossen und jedem ort, stett und land insunders uß röm. kgl. machtvolkomenheyt bestätt und confirmiert, bestätten und confirmieren inen all und jecklich ir brief, privilegia, recht, gnad, fryheyten, gut gewonheyten und alt loblich harkomen, wie si die bißhar gebrucht und gebracht haben.
[4.] Und ob jemand, wer der wäre, /184/ der wider dis obgeschriben unser gegeben gnad, fryheit, geseczt und gebot frävenlich det, der und dieselben söllen in unser und des Hl. Richs schwere ungnad und darzu einer rechten pen hundert mark lötigs goldes vervallen sin, als oft und dick er dawider tut, die halb uns und des Richs camer und den andern halbteyl den obgemeldten gmeinen Eydgnossen oder der statt oder land, gegen der oder demd, als obstat, solichs uberfaren wird, ganzlich und unabläßlich zu bezalen. Und mögen ouch dieselben Eydgnossen, so also uberfaren sind, die pen mit recht suchen und söllen damit nit gefrävelt haben. Mit urkund dis briefs versiglet mit unser kgl. Mt. insigel, geben etc.
Nr. 228 Resolution der Reichsstände an Kg. Maximilian
[1.] Einwände gegen den zweiten kgl. Einungsentwurf; [2.] Bitte um Akzeptanz der ständischen Änderungen am ersten kgl. Entwurf, Bereitschaft zu Änderungen am ständischen Gegenentwurf. – [3.] Vermerk über die Verabschiedung der eidgenössischen Gesandten zu Beratungen mit ihren Obrigkeiten.
s.l., s.d., jedoch Konstanz, 19. oder 20. Mai 1507.
Wien, HHStA, MEA RTA 3a, fol. 438–438’ (Kop., Überschr.: Antwort der stende uf den andern begriff der eynung mit den Eidgenossen.) = Textvorlage A. Würzburg, StA, WRTA 5, fol. 21’-22 (Kop., Überschr. wie A) = B.
[1.] /438/ Kff., Ff. und stende des Richs haben der kgl. Mt. furgehalten notel der eynung oder vertrags mit den Eidgenossen [Nr. 226] gehort und etlichermaß der noitturft ermessen. Befunden die kgl. Mt. und den stenden des Richs in vil und merteils der puncten nachteylig, beswerlich und unannemlich. Bewegen auch bij inen, wo die also angenomen werden solt, daz solichs kgl. Mt. und den stenden des Richs ein grosse nachrede, verachtung und verwisse, auch eynen abfall im Rich geberen wurd. Es sin auch etliche artikel dermaß gestalt, daz die stend derselben nit annemen konnen.
[2.] Aber gestern habe kgl. Mt. deßhalb auch ein notel [Nr. 223] lassen furhalten, der die stende in ir betrachtung ein cleine enderung getan [Nr. 225], dannocht der kgl. Mt. begriff nit ungemeß, darin sich die stend der kgl. Mt. zu ern und wolgefallen und in betrachtung gelegenheit und irer Mt. furgesatzten willen alles des, so inen eynicher wise moglich und dannocht mer, dan inen wol lydelich oder auch gemeynt gewest, begeben. Hetten wol noch vil, so des Richs ere und noitturft erfordert, darin zu setzen und zu betrachten gehabt, der zuversicht, solt kgl. Mt., nachdem sich dieselb irer furgehalten meynung vast verglichen hett, nit mißfellig, auch den Eidgenossen nit unanmütig gewest sin. Bitten daruf kgl. Mt. undertenigs flys, wo mit den Eidgenossen diser zeit von vertregen oder eynung sollt gehandelt werden, daz ire Mt. ir die gesterige meynung obangezeigt, mit den Eidgenossen zu handeln nit mißfallen lassen woll. Ob aber etlich wort darin weren, die den Eidgenossen beschwerlich sin solten, darin wollen die stend der kgl. Mt. zu eren und gefallen handelung lyden und, waz ichts tunlich wer, sich aller zimlicheyt finden lassen. Daz bitten sie der noitturft und underteniger, guter meynung zu vermerken.
[3.] /438’/ [Vermerk von anderer Hand:] Demnach ist den Eydgnossen erlaubt, anheym zu iren frunden, sich zu underreden, und uber XIIII tag widerzukomen, weiter mit inen zu handeln und zu beschliessen.
Mitler zeit ist doch ferrer gehandelt, wie hernach volgt [Nr. 158, Pkt. G].
Nr. 229 Vereinbarung zwischen Kg. Maximilian und den eidgenössischen Gesandten in Konstanz
[1.] Ratifikation der Vereinbarung durch den bevorstehenden eidgenössischen Tag in Zürich; [2.] Beschwerden Kg. Maximilians über Kg. Ludwig von Frankreich; [3.] Zusagen Kg. Maximilians bezüglich der Besoldung der eidgenössischen Söldner während des Romzuges, der Bestätigung der eidgenössischen Privilegien und des Schutzes für die Eidgenossen; [4.] Angebot Kg. Maximilians bezüglich der Gerichtsfreiheit der Eidgenossen.
s.l., s.d., jedoch Konstanz, 20. Mai 1507.1
Wien, HHStA, MEA RTA 3a, fol. 452–453 (Kop., Überschr.: Abschied der Eydgnossen, davon in nehster schrift [Nr. 236, Pkt. 1] meldung geschicht, volgt hernach.) = Textvorlage A. Würzburg, StA, WRTA 5, fol. 28’-29 (Kop., Überschr. wie A) = B. Nürnberg, StA, ARTA 8, fol. 260–261 (Kop.) = C. Bern, StA, A IV 10, pag. 126–128 (Kop.) = D. Luzern, StA, TA 4, fol. 281–282 (Kop.) = E. Solothurn, StA , Eidgenössische Abschiede 1507–1510, AG 1,5, pag. 68; 69–70 (Kop.) = F.Basel, StA, Eidgenossenschaft E 1, fol. 148–148’ (Kop. Überschr.: Abscheid von kgl. Mt. zu Costenz, pentecostes [23.5.]). Glarus, LA, Z IV 3.2, Stück-Nr. 42 (Kop.). Schaffhausen, StA, Tagsatzung 1507, unfol. (Kop.). Zürich, StA, A 176.1, Stück-Nr. 42 (Kop., spätere Überschr.: Abscheid zu Constanz wegen des zugs Ks. Maximiliani wider den Kg. in Frankreich, 1507.).
Druck: Eidgenössische Abschiede III/2, Nr. 274, S. 373f. (Pkt. g); Anshelm, Chronik, S. 9f.
[1.] /452/ Als auf beger röm. kgl. Mt., unsers allergnst. H., gemeyner Eydgnosschaft sandboten von steten und landen ytzt uf dem tag zu Schaffhausen beyeinander verschienen sein, haben dieselbige sandboten seiner kgl. Mt. uf ire begere /452’/ antwort [Nr. 217, Pkt. 1] geben, darab die kgl. Mt. gn. gefallen hat. Sagt inen daruf gn. dank. Daruf sein kgl. Mt. sie furter her gein Costenz ervordert und durch sich selbs und des Reichs stende mit ine eins getruwen vertrags halb handlen lassen hat. Das aber dieselben sandboten wider hinder sich an ire obern zu bringen angnommen und daruf diesen abscheid von seiner kgl. Mt. entpfangen haben, das sie auf sontag nach corporis Christi nehstkunftig [6.6.] zu nacht zu Zurch in der statt an der herberg seyen und morgens darnach irer kgl. Mt. reten auf den gemelten abschid entlich antwurt on wider hindersichbringen geben und sich darin dermassen halten wollen, als sich die kgl. Mt. zu inen genzlich und ungezweifelt versehen und sie seiner Mt., dem Hl. Reich und teutscher nation zu tun schuldig sind.
[2.] Darneben hat kgl. Mt. gemelten sandboten allerley beswerung und mangel, so ir vom Kg. von Frankreich begegnet, durch sein eygen mund angezeigt, inhalt einer schrift [Nr. 166b], so ire Mt. der Eydgnosschaft balde zuschicken wirdet, und darin desselben Kg. listigkeit und geverd, bißher gegen ire [!] gebraucht, beruren lassen.
[3.] Ferrer hat ir Mt. den gemelten Eydgenossen zugesagt, wann sie ir Mt. in dinst im romzug brauchen wirdet, das dieselb ire yedem funfthalben [= 4½] fl. eins monads geben und sie sunst /453/ mit amptern und duppelsolden halten wolle, wie gewonlich ist, und solichen sold anfahen zu geben im land der Eydgnosschaft oder irer verwandten. Kgl. Mt. hat sich auch gegen gemeyner Eydgnosschaft gnediglich erpoten, sie als röm. Kg. zu handhaben, auch bey iren freiheiten, altem herkommen und guten gewonheiten pleiben zu lassen und inen die zu confirmiren und bestetigen, auch sie vor gewalt zu beschirmen, inen zu hilf zu kommen und alles sein vermogen zu inen zu setzen und, wo es die notturft vordert, selbs personlich zu inen zu kommen und sie nit zu verlassen.
[4.] Wie sich dann die kgl. Mt. des cammergerichts halb gegen gemeyner Eydgnosschaft erpoten hab, weiß ein yglicher bot seinen herren wol zu sagen.