Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth

Seine Erkrankung; Bitte um Ablösung.

München, HStA, Gemeiners Nachlass 29, o. Fol., Orig. Pap. m. S. (Präs.vermerk: Ein schreyben von den gesanten vom reichstag Wormbs. Actum freitags post letare Ao. XIII [11.3.13]).

Fursichtigen, euer weisheit günstigen, lb. Hh., diweil derzeit nichtzs gehandlt und [wir] dannoch darauf warten müssen und nit liebers, das es unserm wefelch nach het gehandlt mügen werden, daran ich neben [Georg] Maillinger keinen vleis gespar[t] haben wolt, und das gelt umbsunst verzeren müssen und sich di handlung verziehen mocht, und nachdem ich mich in meiner grossen krankheit von Wurms gein Kollen auf euer weishait ernstlich wefelch vermügen lassen, das ich doch zu tun nit schuldig gewest, und darnach etlich wochen krank und mir zu ziehen alher gefarlich gewest, und wo euer weisheit mein schreiben[Nr.358], das erst, zukumen ist, wol wefunden, wie ich herkomen pin, hab ich mich dannoch euer weisheit zu gefallen her vermügen lassen und nun ain zeit, als ir wist, hie gelegen. Ist an euer weishait mein vleissig pit, wollen ainen andern an mein stat her verorden, angesehen, das ich euch vor und yezund zu willen komen pin. So hab ich selbst in meinen sachen vil ze tun und mein rechnung zu St. Lasserus1 mit steuerschreiben zu machen, auch, diweil ich schulthais gewest, damit mir nit nachtail zugemesen wird, dan man sunst gern auf mir wer. Darauf, gunstigen, lb. Hh., wollet mein im pesten wedenken. Und wo ich gewest, der richstag so lang nit angangen wer, het mich nit herabpracht. Wo mir in mein sachen oder zu St. Lasserus nachtail weschach, müst ich gedulden.

Anmerkungen

1
 Das Leprosenhaus St. Lazarus in Regensburg.