Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth

München, HStA,Kasten blau 103/2c/3, fol. 131, Orig. Pap. m. S.

Haben, wie Pfalzgf. Johann wohl auch, ein ksl. Mandat (Nr.536) erhalten, in dem es um den Gemeinen Pfennig geht und ein neuer Reichstag nach Augsburg anberaumt wird. Da sie nicht wissen, ob andere Reichsstände den Gemeinen Pfennig einsammeln lassen, schon auf dem Weg zum Reichstag sind oder dessen Besuch vorbereiten, bitten sie um Auskunft, ob Pfalzgf. Johann hierüber Kenntnisse hat und selbst gewillt ist, nach Augsburg zu reisen.1

Anmerkungen

1
 Pfalzgf.in Margarethe war die Witwe des 1514 verstorbenen Pfalzgf. Alexander. – In seiner undatierten, jedoch wohl ca. am 9. März 1516 in Simmern verfassten Antwort erklärte Pfalzgf. Johann, er habe ebenfalls ein entsprechendes ksl. Mandat erhalten. Da er jedoch nicht wisse, ob irgendjemand den Reichstag besuchen wolle und der schatzpfennig [= Gemeiner Pfennig] eingesammelt werde, könne er derzeit keine sichere Auskunft über seine eigenen Absichten geben. München, HStA, Kasten blau 103/2c/3, fol. 130a, Konz. Am 31. März 1516 (montag nach quasimodogeniti) schrieben Pfalzgf.in Margarethe und ihre Räte aus Meisenheim, falls Pfalzgf. Johann zwischenzeitlich neue Informationen erhalten und sich eventuell auch bereits für oder gegen die Beschickung des Reichstags entschieden habe, möge er sie hierüber in Kenntnis setzen.Sollte er einen Vertreter entsenden, würden sie diesem gerne gegen Übernahme der halben Kosten ihre Vollmacht mitgeben oder ihm ihren eigenen Abgesandten beiordnen. Ebd., fol. 128, Orig. Pap. m. S. Mit Schreiben aus Simmern vom 1. April 1516 (dinstags nach quasimodogeniti) antwortete Pfalzgf. Johann, er habe immer noch nicht gehört, dass die Ff. den Augsburger Reichstag besuchen und den schatzpfennig geben wollten, und deshalb auch für sich selbst noch keine Entscheidung getroffen. Sollte er sich zur Beschickung des Reichstags entschließen, werde er dies mitteilen, zudem sei er gerne zu einer Teilung der Kosten der Reichstagsgesandtschaft bereit. Ebd., fol. 129a, Konz.