Weimar, HStA, EGA, Reg. C Nr. 902, fol. 67, Orig. Pap. m. S. (p.r.p.s.; Gegenzeichnung: [Johann] Renner).

Beabsichtigt, sich unser und des Reichs merklichen gescheft halb, so uns furfallen, innerhalb der nächsten drei Wochen nach Worms zu den dort versammelten Reichsständen zu begeben und auch einige dort in der Nähe ansässige Kff. und Ff. zu laden. Da er mit Kf. Friedrich und dessen Bruder Hg. Johann über besagte und andere Angelegenheiten sprechen, aber selbst nicht länger als acht Tage in Worms bleiben möchte, ersucht er sie nachdrücklich, unverzüglich mit einer kleinen Anzahl Pferden zu ihm nach Frankfurt a. M. zu kommen und ihm durch diesen Boten sofort mitzuteilen, wann sie eintreffen werden. Er selbst wird von Worms aus nach Frankfurt a. M. ziehen und sich des Reichs sachen halb mit euch underreden und beraten, auch ein besließ mit euch nemen und machen von wegen der erdfurtischen sachen, wie die euch zu nutz und gutem zu end gepracht werden möchte, auch des heyrats halb mit dem Kg. [Christian] von Denmarch1, der dann euer swestersun ist und zu dem wir von euer baider wegen sonder naygung tragen. Von Frankfurt a. M. aus können sie beide sofort wieder heimreisen. Sie sollen keinesfalls fernbleiben, da er sie in den genannten Angelegenheiten dringend benötigt.

(Eigenhändige Nachschrift:) Fruntlichen, lb. ohaimen, wollet nicht auspeleiben, sunder ansehen dy not des hl. Reichs und unser aller etc.