[1.] Entschuldigung für seinen unzureichenden Ratschlag zum Gemeinen Pfennig; [2.] Bitte um Erlaubnis, sich diesbezüglich mit seinen Landständen zu besprechen.
Nürnberg, StA, Ft. Ansbach, RTA Nr. 9, fol. 363a–364a, Kop.
[1.] /363a/ Allerdurchleuchtigster, großmechtigster Ks., allergnst. H., als mir yetzo eur ksl. Mt. schriftlich haben furhalten lassen eur ksl. Mt. begern den gemeinen pfennig und die einprengung desselben berurend [vgl. Nr. 607], das ich eurer ksl. Mt. in solchem yetzo hie mein entlich antwurt und ratslag widerumb schriftlich geben soll, das hab ich in undertenigkeit empfangen und gelesen. Nun hab ich mich hievor in disem handel mit eur ksl. Mt. reten bedacht und solichen handel neben denselben eur ksl. Mt. reten mit dem hochsten vleys bewegen, auch bei uns kein bessers finden oder erwegen mögen, dann wie wir dozemal eur ksl. Mt. unsern ratslag geben haben, und wann ich mich yetzo noch ufs höchst ergründ und bedenk, wie ich ymer ton kann oder mag, so weys ich doch noch kein anders oder bessers ze finden. Darumb und dieweyl ich ye kein bessers finden mag, so bitt ich, eur ksl. Mt. wolle solch mein bedenken gnediglich von mir annemen, dann wo ichs besser /363b/ het mogen versteen oder bewegen, so wolt ich solichs eur ksl. Mt. mit ganzen treuem, auch underteniglich und gern mitgeteylt haben, doch stell ich es uf eur ksl. Mt. als meins allergnst. H. verbessern, der on zweyvel als ein hochverstendiger Ks. die sach zum höchsten und baß bedenken kann.
[2.] Und uf eur ksl. Mt. begern, derselben yetzo hie mein entlich antwurt ze geben, bitt ich eur ksl. Mt. in aller undertenigkeit, mir gnediglich zuzelassen, das ich mich in solichem mit meiner a–und meiner brueder–a landschaft underreden mög, nachdem meins wissens mein H. und vater [Mgf. Friedrich d. Ä.] seit des abschids zu Cöln2 weder bey seiner landschaft noch sunst mit nyemand gar nichtz gehandelt hat3 b–und ich auch fur mich selbs von disem handel gar nichtz gewist, dann was ich allererst hie von eur ksl. Mt. erfarn hab–b. So will ich alsdann eur ksl. Mt. uf solich ir begern mein undertenig antwurt geben, dann womit ich eur ksl. Mt. /364a/ in aller undertenigkeit nach allem meinem vermögen dienen kann, darin soll mich eur ksl. Mt. wie bisher ganz undertenig und gehorsam finden. Derselben eur ksl. Mt. ich mich damit bevilh als meinem allergnst. H.4