Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth
Frankfurt a. M., IfStG, RTA Bd. 32, fol. 22, Orig. Pap. m. S.
Da sie nicht wissen, ob der zum 15. Juni nach Mainz anberaumte Reichstag stattfinden wird, der Ks. sich dem Vernehmen nach noch in den Niederlanden aufhält und zudem der geswinden, seltzamen kriegsloif halb, so sich jetzont erzoigen, mit sorgen zu wandeln ist, bitten sie um fortlaufende schriftliche Informationen über das Zustandekommen des Reichstags sowie die dortige Ankunft des Ks. und der Reichsstände.1
Anmerkungen
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Mit Schreiben vom 9. Juni 1517 (dinstag nach trinitatis) antworteten Bm. und Rat von Frankfurt a. M., sie hätten am 4. Juni ein auf den 31. Mai 1517 datiertes Schreiben des Ks. aus Düren (Nr. 732) erhalten, in dem dieser sie zum Erscheinen auf dem Reichstag und zur sofortigen Entsendung ihres Kriegsvolks nach Worms auffordere. Sie hörten auch, dass der Ks. rheinaufwärts ziehe. Kf. Joachim von Brandenburg sei bereits in Mainz und warte auf den Ks. und den Beginn des Reichstags. Bei ihm befinde sich EB (Albrecht) von Mainz. Deshalb könne man davon ausgehen, dass der Reichstag zustande kommen werde. Frankfurt a. M., IfStG, RTA Bd. 32, fol. 23, Konz.; Teildruck: Janssen, Frankfurts Reichscorrespondenz, Nr. 1152. Dazu der Eintrag im Bürgermeisterbuch unter dem Datum 9. Juni 1517 (feria tertia post dominicam trinitatis): Meister und rate zu Hagenauwe in namen und us befelhe gemeyner stette der landfogtey Hagenau schreiben und bitten, sye zu verstendigen, ob der reychstag, so ksl. Mt., unser allergnst. H., uf den 15. tag Junii geyn Menze angesetzt hat, eyn furgang gewynne etc.: den von Hagenauwe lut der notel antwort geben. Frankfurt a. M., IfStG, Bürgermeisterbücher 1517, fol. 19a.