Weisungen für Verhandlungen mit Franz von Sickingen über dessen Eintritt in ksl. Dienste und den vereinbarten Stillstand sowie mit den in Mainz versammelten Reichsständen über deren Zustimmung zu diesen Abmachungen.

Marburg, StA, Bestand 3 Nr. 371, fol. 17a u. b, Konz.

/17a/ Edler und lb. getreuen, wir haben eur schreiben [liegt nicht vor] der handlung halb, wie ir die bey Franciscus von Sickingen gefunden habt, zwifach durch die posterey empfangen. Und nachdem a–wir in der sachen kein mangel finden, dan allain, daz–a derselb Franciscus ab dem dinst der 1500 pferd, ain monat lang zu underhalten, beswert zu sein vermaint, wellen wir die sachen darauf stellen, das Franciscus uns ain hilfe und dinst gegen unser begnadung tun solle, wie solhs durch Gf. Wilhelmen von Furstenberg, Ludwigen von Hutten, ritter, und Dietrich Späten erkennt wirdet. Und emphelhen euch, das ir euch von stund zu angesicht diss briefs wider zu dem gemelten Franciscus von Sickingen verfueget und im diese maynung fürhaltet und, soferr b–im solhs gefellt anzunemen–b, alsdann ain verschreibung deshalben von im nemet laut dieser hiryn beslosner copey [Nr. 809], und das er von stund den bestand, wie ir vormals von uns in bevelh habt, auch annem und ir damit gen Menz zu den Kff. und stenden c–und unsern reten ziehet, inen solhen bestand anzeiget und begeret, daz sy den allenthalben verkunden lassen. Und /17b/ solhen bestand und des gemelten Franciscus verschreibung des dinsts halb sollet ir zwifach durch in fertigen lassen und du, Hans Oswald, dir ain fertigung durch ain sondern weg und ir zwen die ander duplierten brief auch durch ain sondern weg uns zubringen. Wo aber Hans Oswald zuvor verruckt were, so sollet ir zwen die brief aber tailn und eur yeder uns ain fertigung durch zwen sonder weg zubringen, damit, ob ainer niderleg, das doch der ander gewislich zu uns kommen möchte. Und furdert die sachen und was euch begegnet, uns solhs eylends durch die posterey verkundet. Daran tut ir unser ernstlich meinung. Datum.