Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth

Meiningen, StA, GHA, Sektion I Nr. 2129, fol. 179a–180a, Kop.

Ks. Maximilian erklärt, da im Streit zwischen EB Albrecht von Mainz, den Gff. Wilhelm von Henneberg-Schleusingen und Hermann von Henneberg-Römhild und den Gff. in der Wetterau einerseits sowie Landgf.in Anna d. J. von Hessen und ihren zugeordneten Räten andererseits um die Zollstätten, die der verstorbene Landgf. Wilhelm d. M. von Hessen zur Einhebung des ihm verliehenen neuen Zolls errichtet hat, ohne sein Eingreifen weiterer Unwille entstünde, aus dem Krieg und Aufruhr im Reich erwachsen könnten, hat er eine Vermittlung geplant. Da er diese wegen anderer wichtiger Angelegenheiten nicht selbst durchführen kann, bestellt er Kf. Joachim von Brandenburg und Mgf. Kasimir von Ansbach-Kulmbach zu Kommissaren mit dem Auftrag, die Streitparteien an einen geeigneten Ort zu laden, sie anzuhören und in Erfahrung zu bringen, wie und welcher gestalt und maß und auf welches tails oberkait, herlichait, straß und gebiet die zolstett aufgericht und gesetzt sein. Falls dies nicht möglich ist, sollen sie vor Ort durch Beauftragte entsprechende Erkundigungen einziehen und anschließend alles daransetzen, eine gütliche Einigung herbeizuführen. Gelingt dies nicht, sollen sie ihn schriftlich informieren, damit er in der Sache weiter tätig werden kann.