Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XI. Band. Der Reichstag zu Regensburg 1541 bearbeitet von Albrecht P. Luttenberger, für den Druck vorbereitet von Christiane Neerfeld

Weimar HStA, EGA, Reg. E 137, fol. 18r–26v (Ausf.); DV v. a. Hd. 26v: Unser gnedigst und gnedig herrn geben antwort uff di 20. post. Einkomen zu Regennspurg, Sontag, den 19. Junij 1541.

Ausz.: Corp. Reform. IV, Nr. 2268 , Sp. 399–401.

Euer L. und euer schreiben am datum Freitags nach Exaudj [1541 Juni 3] [Nr. 710] haben wir uf Mitwoch darnach [1541 Juni 8] zu Torgau gantz spatt empfangen. a Und sovil erstlichen die religionsachen belanget, wissen wir euerer L. und euch nit zu bergen, das der thumbprobst zu Magdeburgk, F. Georg zu Anhalt, sambt seinem bruder, F. Johansenn, und dem andern, so mit F. Johansen von Regensburg durch den Kf. von Brandenburg und Mgf. Georgen abgefertiget worden, uf Dornstags nach Pfingsten negst [1541 Juni 9] gegen Wittenbergk kommen und volgends Freitags [1541 Juni 10] ire werbung an Dr. Marthinum in baider gemelter marggraven nhamen getragen haben. Und seint die punct der werbung und suchung dorauf gestanden, wie euere L. und ir aus beiligender copeien, mit A getzaichenet1, werdet vornemen, dergleichen aus der andern copey mit B, was inen genanter Dr. Marthinus als wir gein Wittenbergk kommen sein, zu antwurt gegeben hat [Nr. 115], die dohin gericht, das wir uns vorsehen wollen, die solle in kainen misvorstand noch geferung konnen getzogen werden. Zudem, das er auch die ersten vier artickel, die als vorglichen von der marggraven wegen angegeben, noch nit approbirt hat, dieweil weder wir noch er die drey als von der erbsunde, vom freyen willen, vom glauben und wercken noch niehe gesehen haben. Und worumb er den vorglichen von der justification auch nit approbirt, das befindet sich aus berurter seiner gegebenen antwurt. Dorumb wir es nit darfur gehalten hetten, das unser vedter und bruder, der landgrave, denselben hohen und wichtigisten artickel ime dergestalt solte haben lassen gefallen, als ob er unser confession und schmalkaldischenn vorgleichung nit widerwertig, sundern gemeß where. Und tragen es von dir, cantzler, nit gefallens, weil du bey dem gesprech mitgesessen, das du es nit dohin gericht hast, domit uns dieselben artickel vorlengst, auch des buchs, das ksl. Mt. ins gesprech hat bringen lassen, nit zugeschickt worden, dan solte sich zutragen, als wir doch nit wol achten konnen, das der kayser dieselben vier artickelh wurde ausschreiben und wir wurden sie eben unser confession ungemes befinden wie den artickel von der justification, so wurde es uns nit wenig beschweren. Und haben euerer L. und euch die copeyen der gesandten werbung und des doctors antwurt dorumb ufs eylendest uf unser post zu erkennen geben wollen, domit ir wissens davon empfahet, eher dan die gesandten aldo widerankommen, ab man villeicht dieselbe antwurt anderst wolte deuten oder weiter strecken, dan sie gegeben, domit euere L. und ir warhaftigen gegenbericht, auch dem landgraven und den andern unsern vorwanten davon antzaigung thun muget.

Und ob ir euch gleich vornemen last, das euch solche copeyen von uns zugeschickt, so ist uns nichts doran gelegen, dan Dr. Marthinus hat den geschickten selbst angetzaigt, das er inen solche antwurt mit unserm vorwissen gebe. Und dieweil es dan eytel, ungereumbt ding ist, was der Kf. zu Brandenburgk in den sachen sich undterstehet zu handeln, so wollen wir uns vorsehen, euere L. und ir, auch die andern mitvorwanten werden ime die gesuchte, weitere undterhandlung, deren er sich sambt dem von Lundenn der hindterstelligen artickel halben zu undterfahen erboten, wie euere L. und ir uns uf einer zetteln geschriben, fuglich abgeschlagen haben, auch, sovil muglich, hinfurder darfur sein, das ime in dießen dingen kaine handelung dießes teils eingereumbt werde, dieweil die gewissen nit aldo sein, die ine abhalten mochten, nit so sehre uf menschliche eher und wolfart oder rum bey der ksl. Mt. zu erlangen zu sehen, als uf die ehre und glori Gottes und seines ewigen worts, welchs wir aber euerer L. und euch in freuntlichem und gnedigem vortrauen also und zu vorwarnung wollen angetzaigt haben. Dan darfur sollen es euere L. und ir, auch menniglich gewißlich halten, das wir ja so gerne mochten friden und ruhe im reich gepflantzt und ufgericht sehen als jemands andern. Das wir aber dorumb in das solten gehelen, so widder Gott und unser gewissen where, das seint wir zu thun nit genaigt, vorhoffen auch, der almechtige werde uns darfur gnediglichen bis in unsere grube behueten, dan ain solcher fride wurde doch nichts anders durch Gottes straf und vorhengnus sein dan ain anfang zu kunftigen, unvorsehenlichen unfriden–a.

Es hat ainer undter den gesanten, in vortrauen gegen euere L. und euch zu melden, Dr. Marthino angetzaigt, als ob ksl. Mt. sich solte vormercken lassen, das wir gerne die turckenhulf wolten vorhindern etc.b Nun konnen wir wol achten, wer der ansager gewest sey. Wir haben aber genantem doctor bevholen, gemeltem gesandten widerumb antzutzaigen, wie er ane zweivel gethan wirdet haben, das wir sonder rum wol zu sagen wusten, das wir uns mit den vorigen turckenhulfen vor denen ertzaigt, welchen man gelt hat mussen dartzu c geben, und den, so ire bewilligte hulf darnach widder ausgebeten. Doran wurden wir auch nochmals kainen mangel sein lassen, allein, das ksl. Mt. dorumb–c kain ungottliche vorgleichung furneme, dorinnen wir kainesweges vorwilligen konten, sundern ainen unbeschwerlichen, gotlichen friden ufrichte. Wo nun euer L. und ir wurdet vormercken, das man uns solchs thete uflegen, so werdet ir uns auch wol zu verantwurten wissen. Dan das uns solchs mit ungrunde zugemessen wurde, wissen euere L. und ir leichtlich domit zu betzeugen, das wir gerne gesehen hetten, das der artickel, die turckenhulf betreffend, bald im anfang neben der gesprechshandlung where an der hand genomen worden2.

d In alle wegen aber bitten wir freuntlich und begeren, man wolle doran sein und am vleis nichts erwinden lassen, domit wir furderlich copeien aller artickel, die uns bishieer nit zugeschickt, auch des vorberurten buchs mit den beygetzeiten [sic!] erclerungen dießes teils niddergesetzten zugefertiget werden. Dan obwol die theologi des andern teils iren gestelten artickel von der reposicion und adoracion des sacraments nicht mit in die relacion an ksl. Mt. bracht, so wollen sie doch solchs villeicht mit der transsubstanciation gemaint haben. Wie seuberlich aber Dr. Marthinus mit den von Anhalt und den andern maggrevischen gesandten von berurter transsubstanciation alhier geredt und inen die maynung vortzaichent uf ir bitt gegeben, davon ubersenden wir euch hiemit auch ain abschrift mit C vortzaichent–d.

Das Bayern dieße handelung, welchen Braunschweig anhengen magk, liber mocht wollen zerschlagen den furtgengig sehen, konnen wir leichtlich glaubene, der antzaigung nach, die der landgraf vor der nidersetzung zum gesprech euerer L. und euch gethann, welchergestalt Dr. Eck mit seiner L. geredt oder reden hette lassen. Es wirdet aber ksl. Mt. gewißlich von Bayern zum besten und wolfart nit gemaint, aber das es Mayntz maynung solte sein, die handelungen liber umbgestossen sehen, konnen wir nit bedencken. fDas ksl. Mt. fur ir person zu ainer concordien wol genaigt sein muge, ist leichtlich zu glauben, und das ire Mt. die sachen zwuschen den Kff., Ff. und stenden des reichs gerne wolten zu friden, ruhe und ainikeit fueren, nachdem irer Mt. in vil wege mercklichen doran gelegen., So befindet auch ire Mt. numher wolh, was sie ir selbst fur nutz geschafft hat, das sie sich bishere wider uns dießes teils in allerlei geschwinde abschiede hat furen lassen und die stende baiderseitz dadurch in bundnus gedrungen, die irer Mt. uf baiden teylen wenig nutz sein. Das es aber aus ainem rechten eiffer gegen Gottes wort solte bescheen und gemaint werden, das stellen wir Gott als dem hertzkundiger haim. Menschlicherweyße konnen wir es nit darfur achten, dan sunsten wurde man je vormercken, das ksl. Mt. in ainem und dem andern numer bey ir selbst und in irem gottesdinste wurde voranderung furnemen, davon wir bishier nichts vornomen haben.

Dieweil wir auch vormercken, das die theologen dißes teils und sonderlich Mag. Philippus aus deme, das der furnembsten artickelh halben kaine vorgleichung zu verhoffen, ire maynung in besundern schrifen ubergeben, so where nit unguet gewesen, wo es etwas anderst where dan die artickel, so uns hievor uberschickt, das uns davon auch abschrift zugefertiget were worden, domit wir forderlich hetten sehen und vormercken mugen, worauf solch bedencken stunde, dan dest bas hette Dr. Marthinus antwurt alhier darnach auch konnen gericht oder widderwertikeit vorhuetet sein worden. Und wiewol wir euerer L. und euch hievor bevholen, die sachen dohin zu richten und zu vleissigen, domit die vorglichenen artickelh von dießem teil mochten abgeschlagen werden, auch unerwartet, wes sich di stende des andern teils derhalben wurden vornhemen lassen etc., so seint wir doch nun in allerley nachdencken gefurtg, dan die ersten vier concordirten artickelh ausserhalb den von der justification seint uns bishieher vorborgen und haben davon gar keinen bericht. So sehen wir, das der von der justification also gestelt ist, das ine der gegenteil jha so sehre uf seiner vorigen maynung als wir uf unsere ziehen und deuten konnen, zudem das Dr. Marthinus andere mher mengel dorinnen hat, wie aus seiner alhier gegebenen antwurt, auch aus seiner schrift, so wir euerer L. und euch zuvor uberschickt, zu vornemen. Und dieweil dan derselbe artickel domit fallen muste, das so vil wichtiger artikelh noch unvorglichen bleiben, derhalben die theologen dießes teils im anfang des geprechs protestirt, wo nit alle furnembste artickel vorglichen wurden, das auch die abgeredten nit solten vorglichen sein, wie uns euere L. und ir hievor geschriben, so konte furfallen, wo ksl. Mt. ernst where, Gottes ehere und warhait zu fordern, das ire Mt. die vorglichenen und unvorglichenen artickel uf ainen solchen wegk wolten richten, wie Dr. Marthinus antwurt lautet. Wo dan dasselbe bescheghe, so wolte uns schwerfallen, do vom andern teil gewilliget wurde, das wir alsdan erst die vorglichenen artickel widderumb solten anfechten. Aber dieweil gleichwol berurter artickel von der justification uns dergestalt nit antzunemen sein wilh, zudeme das er auch in unsern furstenthumben und landen mit gotlicher hulf, weil wir leben, also nit geleret noch geprediget werden solh, dorumb uns die handelungen etwas sorgfeldig machen, so seint wir ungetzweivelt, euere L. und ir werden sich, weil sie unser gemuet aus vorigen unsern instruction und schriften genugsam vornommen, der vleissigen fursichtigkeit zu halten wissen, wan ksl. Mt. die handelung den stenden lassen furhalten und begeren, dieselben zu bewilligen, domit sie irem erbieten nach entlichs nichts schliessen, es beschee dan mit unserm fernerm vorwissen und weitern bevhelh.

Das Mag. Philippus sich gantz bestendigk und ufrichtig zu vorthedigung der warhait heldeth, ist uns zu vornemen gantz lib. Ime ist auch selbst besser, er sehe mher uf Gott dan uf die grosse heubter, wie wir uns dan gnediglich zu ime thun vorsehen.

Wir hetten auch gehofft, wir wolten euerer L. und euch unsers vedtern, Hg. Hainrichs zu Sachsen, und unsere sembtliche antwurt uf der Bff. Meissen und Mersenburg clagen vor etzlichen tagen zugeschickt habeni, so hat man bis auf heutigen tagk der antwurt nit konnen ainig werden und sonderlich aus dem, das wir fur gut ansehen, wie es auch die warhait ist, das wir uns j nennen theten ‚landes- und erbschutzfursten‘ der genanten bischove, auch des von der Naumburgk–j, so wil unser vedter allain ‚erbschutzfursten‘ gesetzt haben, dadurch das argument der gantzen antwurt zerruttet wurde, und seint nun teglich von seiner L. ires entlichen gemuets gewertigk. Schirst uns solchs einkompt, sol nit vortzogen werden, euerer L. und euch die antwurt zutzefertigen.

Dieweil der Hg. von der Lauenburgk von Regensburg eylends widderumb abgeraisetk, wollen wir uns nit vorsehen, das er uf den reichstagk widder dohin kommen werde. Bescheghe es aber, so werdet ir den vleis wol zu haben wissen, wie sich euere L. und ir thun erbieten.

Was euere L. und ir uns jetzt unser personlichen ankunft halben gegen Regensburgk angetzaigt, konnen wir von euerer L. und euch nit anderst vorstehenl, dan das es von denselben freuntlich und undertheniglich gemaint sey. Wir wollen aber den dingen noch ain wenig zusehen, auch denselben weiter nachdencken und uns zu unser gelegenhait ferner derhalben vornemen lassen. Das ksl. Mt. alle churfursten und fursten, so zu Regensburg personlich sein, in iren aigen sachen gnediglich gehort und das nach irer wenig beschaid erlangt haben aus deme, das ksl. Mt. zuvorn den religionhandel gerne wolte uf ainen weg gericht haben etc.m, solchs haben wir auch vornomen und konnen wol achten, das ire Mt. in der hofnung stehet, do sie die religion mochte uf ainen wegk brengen, das sie darnach in der partheyen sachen auch deste eher volge zu erlangen und mittel und wege zu finden vorhoffte.

Letzlich haben wir auch gelesen die antzaigung, so der ksl. Mt. schriftlich und muntlich bescheen der irrung halbenn, so sich von wegen der session am tage Ascensionis domini [1541 Mai 26] in der kirchen zwuschen Mgf. Georgenn und den Hgg. zu Bayern und Braunschweig zugetragen, auch was ire Mt. fur commissarien zu vorhor derselben sachen vorordent. Und halten, das unser hergott den zanck sonderlich in der kirchen hab erregen lassen, dieweil unser ohaim und schwager, Mgf. Jorg, hievor bey den gotlosen hendeln hat wollen sein undter dem schein, als wartet sein L. uf ire obrikeit. Was aber von ksl. Mt. entlich fur ain weißung oder bescheid bescheen oder gegeben wirdet, solchs werden uns euere L. und ir auch unverhalten sein lassen. [...]. Datum Wittenbergk, den 14. tag des monats Junij anno domini 15413.

[Zettel:] Wir haben auch gelesen die vortzaichnus, so uns euere L. und ir uberschickt, welchergestalt unser vedter, Pfgf. Fridrich, euch, Hans Packenn und cantzler, zu seiner L. erfordern lassen und euch unser personlichen ankunft halben gegen Regensburg fur ain weiter antzaige gethann, auch was ir baide seiner L. dorauf widderumb zu antwurt gegeben, welchs wir zu gefallen vormarckt haben. Nun zweiveln wir nit, euere L. und ir werden unser negst schreiben numer sambt der schrift, die wir an genanten unsern vedtern gethan [Nr. 717], entpfangen und dieselbe seiner L. haben uberantwurten lassen, doraus sein L. unser beschwerung, worumb uns, personlich gegen Regensburgk zu kommen, numer weiter beschwerlich, ane zweivel genugsam wirdet vorstanden und uns derhalben freuntlich entschuldiget haben, auch bey ksl. Mt., wie wir sein L. gebeten, zu entschuldigen wissen.

So ist es auch nu mit den sachen der religion an deme, das man aus der negsten Dr. Marthini antwurt, die den brandenburgischen geschickten gegeben, wol vornimbt, worauf unser entlich gemuet thut ruhen. So wurden wir uns auch, bey unsern mitvorwanten, wie Pfgf. Fridrich angegeben, ain schiedtman zu sein, gar nit beladen lassen, dann wie ir baide, Hans und cantzler, seiner L. auch angetzaigt, so seint es nit sachen, darinnen man wie in andern hendeln zu- und absetzen kan. Und hetten es auch fur vil richtiger gehalten, do ksl. Mt. der streitigen artickel halben je wolte ein gesprech halten lassen, das solchs uf unser confession angefangen, dan do hetten des gegenteils niddergesetzten allein zu fechten gehabt, worumb die confession nit solte gegrundet sein. Aber wie die artickel im buch gesetzt, so ksl. Mt. im gesprech hat furlegen lassen, haben wir aus euerer L. und euern vorigen schreiben vormarckt, das oft ein duppel disputation erfolget ist, das sie Dr. Ecken ebensowenig als Mag. Philipsen und also kainem teil gefallen. Das haben wir euerer L. und euch auch nit wollen bergen. Datum ut supra.

Anmerkungen

a
–a Angestr.
1
 Vgl. Nr. 111.
b
 Dazu marg. Notiz v. a. Hd.: Turckenhulf verhindern wolt.
c
–c Angestr. und Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger.
2
 Vgl. Kf. Johann Friedrich von Sachsen und Hg. Johann Ernst von Sachsen an ihre Gesandten auf dem Reichstag zu Regensburg, Torgau, 1541 April 22 [Nr. 592].
d
–d Angestr. Zum ersten Satz der angestr. Passage marg. Notiz v. a. Hd.: Copei des buchs zuzuschicken. Zum letzten Satz marg. Notiz v. a. Hd.: Transsubstantiation.
e
 Dazu marg. Notiz v. a. Hd.: Beirn und Braunschwig religionhandel.
f
 Von hier bis clagen vor etzlichen tagen zugeschickt haben angestr. Dazu marg. Notiz v. a. Hd.: Ksl. Mt. zur concordia geneigt.
g
 Dazu marg. Notiz v. a. Hd.: Zu nachdencken gefurt, den artikel justificationis zuruckzustoßen.
h
 Dazu marg. Notiz v. a. Hd.: Phillipus.
i
 Dazu marg. Notiz v. a. Hd.: Meisßen, Mersseburg.
j
–j Angestr. Dazu marg. Notiz v. 3. Hd.: Nota: Landes- und erbschutzfursten.
k
 Dazu marg. Notiz v. a. Hd.: Lauenburg.
l
 Dazu marg. Notiz v. a. Hd.: Personnliche ankunft.
m
 Dazu marg. Notiz v. a. Hd.: Keyser chur- und fursten personlich gehort.
n
 Dazu marg. Notiz v. a. Hd.: Irrung der session.
3
 Hans von Ponickau an Hans von Dolzig, Wittenberg, 1541 Juni 14, Weimar HStA, EGA, Reg. E 141, fol. 131r–133v (Ausf.): Hat sein letztes Schreiben und die Zeitungen dem Kurfürsten und Dr. Brück zur Kenntnis gebracht. Und wil euch nit pergen, das die gesandten des Kf. zu Brandeburgk als F. Hans van Anhalt, Schulenbergk und Alexander Schot am negst vorgangnen Dornstagk, das ist der 9. tagk Junj alhie zu Wyttenbergk ankomen. Nuhn ist mein gnedigster her erst den Sonnabent hiernach [1541 Juni 11] auch alhie erschinen und von Dr. Martino bericht irer werbunge, auch seine andtwort dorauf begert. Was der teufel gesucht und aber imhe zu andtwort wurden, kann Dolzig dem Schreiben des Kurfürsten an seine Reichstagsgesandten entnehmen, derhalben ich euch solchs daneben zu uberschicken von unnotten geachtet. Es hat auch in der eil nit mögen umbgeschrieben werden. Und were wol gut, das man in den groswichtigen sachen fursichticklichen handelte und sich nit liechtlich durch gute wort und falscheit in misvorstendige vorschlege furhen liesse, dan es ist nymermehr moglich, das Got und teuffel beyeynander in einem reich und gleicher regirunge stehen und sein mögen. Dorumb sollt man die dingk, was der teufel und das gegenteil im schein, als weren sie gerne vorglichen, vorgeben, schier auswendigk konnen vorstehen, wie sie es meynen, nemlich mit eitel betruck gehn sie umb und richten ir thun dohin, das der arme, cleine hauffe auch mochte vorirret und der rechte [badt?] abgefurt werde. Dovor wirdt uns Got der almechtige zu behutten und inhen irem verdinst nach zu seiner tzeit vergeltunge zu thun wissen. Das sich etzliche leute so vordechtick und seltzam machen, verwundert mich nit wenigk, kan wol dencken, wer es ist. Mein gnedigster her schmeckt den brotten auch. Es ist aber nit gut und zu erbarmen. Dovon weyter zu einer andern tzeit. Got sterck mein hern von Anhalt, Hans von Pack, euch und andere fromme leut, das ir bestendigk pleybet, mit seiner hulf in alle dem, was sein ehr und glori ist, doran auch alhie nymandt zweiffeldt. Ich hoff, ir werdet schier innewerden, wo das spil hinauswil. Do ir weyter zeitungen auß Ungern hettet, bit ich, mich dieselbigen zu berichten. Euch sol forderlich mehr geldt zu tzerunge hinausgefertiget werden. Diverse Privatnachrichten. Datum in eil Wyttenbergk, Dinstagk nach Trinitatis, das ist der 14. tagk Junj 1541.