Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 10. Der Reichstag zu Worms 1509 bearbeitet von Dietmar Heil

Nr. 482 Ausschreiben Ks. Maximilians wegen des Wormser Reichstages – Trient, 14./26. Juni 1509

Nr. 483 Aufzeichnung des kursächsischen Gesandten Friedrich von Thun über Verhandlungen mit Lgf. Wilhelm II. von Hessen – act. Kassel, 16. Juni 1509

Nr. 484 Beschlüsse des Augsburger Domkapitels zur Venedighilfe – Augsburg, 20.–27. Juni 1509

Nr. 485 Nürnberger Hh. Ältere an den Gesandten am ksl. Hof, Erasmus Topler – Nürnberg, 21. Juni 1509

Nr. 486 Der ksl. Rat und Kammerrichter Gf. Adolf von Nassau-Wiesbaden und der ksl. Sekretär Johann Storch an Kf. Friedrich III. von Sachsen und andere Reichsstände – Worms, 21. Juni 1509

Nr. 487 Ks. Maximilian an Bürgermeister und Rat der Stadt Augsburg – Schloss Pergine, 30. Juni 1509

Nr. 488 RKG-Assessor Dr. Sebastian von Rotenhan an Bf. Georg von Bamberg – [Worms], 1. Juli 1509

Nr. 489 Bundeshauptmann Matthäus Neithart an Schwäbische Bundesstädte, hier an Bürgermeister und Rat der Stadt Heilbronn – [Ulm], 7. Juli 1509

Nr. 490 Kf. Joachim I. von Brandenburg an den Kammerrichter Gf. Adolf von Nassau-Wiesbaden und den ksl. Sekretär Johann Storch – Tangermünde, 13. Juli 1509

Nr. 491 Kf. Friedrich III. von Sachsen an Gf. Adolf von Nassau-Wiesbaden und Johann Storch – Torgau, 16. Juli 1509

Nr. 492 Kf. Uriel von Mainz an Kf. Friedrich III. von Sachsen – St. Martinsburg/Mainz, 18. Juli 1509

Nr. 493 Die Nürnberger Hh. Älteren an Erasmus Topler – Nürnberg, 23. Juli 1509

Nr. 494 Der Nürnberger Altbürgermeister Anton Tucher an Kf. Friedrich III. von Sachsen – Nürnberg, 31. Juli 1509

Nr. 495 Bericht Erasmus Toplers an die Nürnberger Hh. Älteren – Bassano, 6. August 1509

Nr. 496 Ausschreiben des Bundeshauptmanns Dr. Matthäus Neithart an die Schwäbischen Bundesstädte, hier an Bürgermeister und Rat der Stadt Heilbronn – Ulm, 12. August 1509

Nr. 497 Bericht des Altarmeisters Konrad von Duntzenheim an Meister und Rat der Stadt Straßburg – [Geislingen], 13. August 1509

Nr. 498 Stadt Dinkelsbühl an Stadt Schwäbisch Hall – Dinkelsbühl, 7. September 1509

Nr. 499 Stadt Schwäbisch Hall an Stadt Heilbronn – Schwäbisch Hall, 7. September 1509

Nr. 500 Ks. Maximilian an Bürgermeister und Rat der Stadt Nürnberg – vor Padua, 27. September 1509

Nr. 501 Kf. Joachim I. von Brandenburg an Ks. Maximilian – Cölln/Spree, 18. November 1509

Anmerkungen

1
 Der Frankfurter Rat beschloss am 19.7. (feria quinta post Margrete)zu dem am Vortag eingegangenen ksl. Ausschreiben: Ine der ratßlagung bedenken(ISG Frankfurt, BMB 1509, fol. 29’).
2
 Stolberg-Wernigerode/Mülverstedt(Regesta, Nr. 2764, S. 915) weisen ein weiteres Exemplar in der Überlieferung der Gff. von Stolberg nach.
3
 Der Druck enthält neben dem vorliegenden ksl. Ausschreiben außerdem den fiktiven Absagebrief der Reichsstände an Venedig [Nr. 274] und ein päpstliches Breve vom 10.4.1509 an Ks. Maximilian [Nr. 272, S. 444, Anm. 8].
4
 Das gedruckte Libell (Wolfgang Huber, Nürnberg 1509) enthält neben dem vorliegenden ksl. Ausschreiben als abschließendem fünftem Stück außerdem (1.) die Aufzeichnung über einen fiktiven Vortrag venezianischer Gesandter an Ks. Maximilian in Memmingen am 30.12.1508, (2.) dessen Erwiderung darauf (vgl. dazu Tischer, Wandel, S. 20f.; Dies., Öffentlichkeit, S. 109f.), (3.) das päpstliche Breve vom 10.4.1509 an den Ks. [Nr. 272, S. 444, Anm. 8] und (4.) die päpstliche Bannbulle gegen Venedig vom 27.4.1509 [Nachweise siehe Nr. 261, S. 387, Anm. 11].
5
 Den ksl. RT-Kommissaren in Worms am 21.6. zugestellt [Nr. 486]. – Die im Text wiederkehrende Wendung „die stende und meniglich“ weist darauf hin, dass die Resolution von vornherein auf ihre Bekanntmachung auch außerhalb des Kreises der RT-Teilnehmer angelegt war.
a
–a Form ... gehalten] In C: Dye handellunge zwyschen vnnserm allergnedigisten herren, dem kayser Maximiliano, und den Fuͤrsten vnnd Stendten des hayligen Roͤmyschen reychs, so yetzt auff dem negstuerschynen Reychßtage zu Worms gehandelt ist worden.
b
–b Form ... soͤlt] In E-G: Auf die ander und repetiert antwurt [Nr. 279], so churfursten, fursten und stende des Reichs, auf dem tag zu Wormbs versamelt, romischer keyserlicher maiestat verordenten reten an ir Mt. stat irer Mt. begerten und ersuchten hilf halben in schrift gegeben haben, nachdem ksl. Mt. dieselb antwurt vor den horenden in etlichem inhalt zu unglimpfen gemessen werden mocht, ist irer Mt. und deß Heyligen Reichs notturft nach verantwurtung, weiter unterricht und ansuchen, wie hernach volgt.
6
 Bündnisvertrag von Cambrai, 10.12.1508 [Nachweise siehe Nr. 52, S. 199, Anm. 2].
7
 Päpstliche Bulle vom 27.4.1509 [Nachweise siehe Nr. 261, S. 387, Anm. 11].
c
–c Uersammlung ... sol] In E-G: Stende: Erstlich, als die stende in irer schrift erzelen, wie sie nechst auf ksl. Mt. begerte hilf nach irer gelegenhait und notdurft ain antwurt geben, der ursach eine, nemblich.
d
–d jr … geb] Wiedergabe von Nr. 279 [Pkt. 2].
e
 vnnsere] In E-G: der ksl. Mt. – In der Resolution vom 14.6. als selbständigem Stück steht der Ks. anders als in den Druckfassungen durchgehend in der dritten Person. Diese Textabweichung wird einschließlich ihrer grammatikalischen Konsequenzen bei der weiteren Kollationierung nicht mehr berücksichtigt.
f
 vrsachen] In E-G: zugefalnem unrat, zum teil in neher antwurt angezaigt.
g
 hoffenlich] In B-D: offenlich. E-G wie A.
h
 römisch] Fehlt in E-G.
i
 Camern] Fehlt in E-G.
j
 also gehalten] In E-G: der gebrauch gewest.
k
–k Uersamlung ... stend] In E-G: Stende: Zum andern, auf das die stende ermessen.
l
–l ainigung … sey] Wiedergabe von Nr. 279 [Pkt. 3.1.].
m
–m jr ... willen] In E-G: on rate, wissen und willen churfursten, fursten und andere stende deß Heyligen Reichs.
n
 Uersammlung] In E-G: Stende.
o
–o nit … hetten] Wiedergabe von Nr. 279 [Pkt. 3.2.].
p
 Unnser antwort] Fehlt in E-G.
q
 gar] Fehlt in B/C. D-G wie A.
r
 auch] In E/F danach: also. In G irrtümlich: also auch.
s
–s wie … beweg] Wiedergabe von Nr. 279 [Pkt. 3.3.].
t
 erhebung] In E-G: erhohung.
u
 bewilligt] In E-G danach: etwas weit uber ain merklich summa gelts, so darauf ergangen, im anschlag getroffen.
v
 allen] In E-G: etlichen.
w
 vnser] Fehlt in E-G.
x
 Uersammlung] In E-G: Stende.
y
–y Wo … besorgen] Wiedergabe von Nr. 279 [Pkt. 3.4.].
8
 = hier: (der Gegenseite) vertraglich zugestehen, Verzicht leisten. Vgl. Grimm, Deutsches Wörterbuch XII/1, Sp. 1876 (d).
z
 darzuͦ ist] In E-G: wiewol dann.
aa
 bewilligung] In E-G danach: darein.
9
 Die Stände zeigten sich auf dem Augsburger RT (1500) und dem Nürnberger Reichsregimentstag (1501) gegenüber den Bemühungen Kg. Ludwigs von Frankreich um eine Belehnung mit Mailand kompromissbereit und favorisierten eine Verhandlungslösung. Hingegen beschieden sie in Augsburg die Anträge Kg. Maximilians auf eine Reichshilfe zur Rückeroberung des Herzogtums abschlägig (Wiesflecker, Maximilian II, S. 366f., 369, 371, 374; ebd. III, S. 8–10; Kraus, Reichsregiment, S. 139–147; Schröcker, Unio, S. 297–301, 312–318, 387f.).
10
Gemeint sind die RTT von Freiburg 1497/98 [Nr. 411, S. 606, Anm. 3] und Augsburg 1500 [siehe vorige Anm.].
ab
 nu] Fehlt in E-G.
11
Zu den gemäß Vertrag von Cambrai für Ks. Maximilian vorgesehenen territorialen Erwerbungen vgl. Nr. 404, S. 596f., Anm. 3.
12
Venedig hatte nach der Niederlage von Agnadello Verona, Vicenza, Padua, Görz, Triest und Feltre kampflos preisgegeben (Wenko, Kaiser, S. 35, 46f.; Wiesflecker, Maximilian IV, S. 47; Hollegger, Maximilian, S. 196).
13
Das trifft nicht zu. Vielmehr trat Kg. Maximilian für eine kleine und rangniedrige Gesandtschaft ein (Heil, RTA-MR IX/1, Nr. 191, S. 395f., Pkt. 5; Nr. 206, S. 425, Pkt. H).
ac
 Versammlung] In E-G: Stende.
ad
–ad das … sey] Wiedergabe von Nr. 279 [Pkt. 3.5.].
14
= hier: plötzlich, unerwartet (Grimm, Deutsches Wörterbuch X/4, Sp. 444 [3c]).
ae
 auch] In B/C irrtümlich: nach. E-G wie A.
15
Dies trifft so nicht zu. Bekanntlich hatte auf habsburgischer Seite Ehgin. Margarethe gegen den anfänglichen Widerstand ihres Vaters die Initiative zu einem Ausgleich mit Frankreich ergriffen. Vgl. Wiesflecker, Maximilian IV, S. 25f.
af
 die vnnsern] In E-G: ir Mt. volk.
ag
 Uersammlung] In E-G: Stende.
ah
–ah aus … etc.] Wiedergabe von Nr. 279 [Pkt. 4 – Darumb … haben sol.].
ai
 Uersammlung] In E-G: Stende.
aj
–aj wo … haben] Wiedergabe von Nr. 279 [Pkt. 4 – Het aber … gehalten haben.].
ak
 wol] In B/C: wo. E-G wie A.
al
 Uersammlung] In E-G: Stende.
am
–am Sy … bedencken] Wiedergabe von Nr. 279 [Pkt. 4 – Dy stend … gnediglich bedenken.].
an
 vnd] In E-G danach: sachen.
ao
–ao wo … haben] Wiedergabe von Nr. 279 [Pkt. 5].
16
= Abgabe an die Kirche (für den Kreuzzug) (Anderson/Goebel/Reichmann, Frühneuhochdeutsches Wörterbuch VIII, Sp. 1716).
ap
 breuia] In C danach: oder schrifften.
aq
–aq Darumb … etc.] Wiedergabe von Nr. 279 [Pkt. 6 – Darumb … bestehn].
ar
 trang] In E/F: droung. G wie A.
17
So forderten Anfang Mai 1509 Gesandte des Papstes, Ks. Maximilians und Kg. Ludwigs von Frankreich Kg. Wladislaw von Ungarn-Böhmen zum Eintritt in ihr Bündnis gegen Venedig auf, allerdings vergeblich (Palacky, Geschichte V/2, S. 174). In der ersten Jahreshälfte wurden nicht weniger als drei ksl. Gesandtschaften beim ungarischen Kg. vorstellig (Fraknói, Ungarn, S. 4; Wenko, Maximilian, S. 108).
as
 Sy als] Fehlt in B/C.
at
 taͤglichen] Fehlt in E-G.
au
–au in ... Statt] In E-G: zu.
av
–av Unsers ... jarn] Fehlt in E-G.
aw
–aw DJser ... jarn] Fehlt in E-G.
1
 Aus der Datierung Thuns (mitwoch nach sancti Viti)ergäbe sich eigentlich für den folgenden Samstag der 23. Juni. Plausibel ist jedoch der 16.6. Kf. Friedrich war am 11.6. aus Worms abgereist [Nr. 418, Pkt. 1], am 20.6. hielt er sich bereits in Weimar auf. Deshalb ist davon auszugehen, dass er Thun am Mittwoch vor Viti, dem 13.6., in Frankfurt verabschiedet hatte und die Audienz am 16.6. stattfand. Damit passt zusammen, dass Kf. Friedrich bereits am 20.6. den Schenken von Erbach das Ergebnis seiner Fürsprache bei Lgf. Wilhelm [Nr. 561, Pkt. 4] mitteilen konnte [Nr. 562, S. 804, Anm. 2].
2
 Liegt nicht vor.
3
 Liegt nicht vor.
4
 In der Vorlage irrtümlich: sie.
5
 abharren: auflauern (Deutsches Rechtswörterbuch I, Sp. 109f.), hier im Sinne von: persönlich darum anhalten.
6
 Das sogenannte Putsch-Repertorium weist ein nicht erhaltenes Schreiben Lgf. Wilhelms an den Ks. nach, worin er sein Bedauern über die vom RT verweigerte Reichshilfe äußerte (TLA Innsbruck, Schatzarchiv, Bd. 2, pag. 97).
1
 Am 3.7. wurde Zülnhart zusätzlich beauftragt, beim Ks. die Rücknahme eines Mandats zu erwirken, das dem Pfleger des Domkapitels in Zusameck, Georg von Hürnheim, die Ausübung von Jagdrechten in der Mgft. Burgau untersagte (StA Augsburg, Hst. Augsburg, Neuburger Abgabe, Akten, Nr. 5492, fol. 40). Ob die Gesandtschaft an den Ks. zustande kam, ist allerdings zweifelhaft. In den Domkapitelprotokollen verlautet darüber nichts mehr. Am 9.11. legte Christoph von Knöringen den Domherren ein ksl. Schreiben an Bf. Heinrich mit der Aufforderung zur Gewährung einer Anleihe von 2000 fl. [Schreiben vom 31.8.1509; Regest: Seyboth, RTA-MR XI/1, Nr. 392] vor und verwies auf den früheren Beschluss zur Leistung einer freiwilligen Kriegshilfe gegen Venedig (zug wider die Venedigerkorrigiert aus romzug). Das Kapitel erklärte nach erfolgter Beratung, dass solhs seiner Mt. vorigem erbieten nach dhainswegs abzeschlagen sey, und bewilligte, solh gelt darzeleyhen und, wa es meinen gn. herrn not tun wird, gar ader ainstails aufzepringen(StA Augsburg, ebd., fol. 69). Tatsächlich zahlte Bf. Heinrich die Anleihe in voller Höhe aus (Seyboth, ebd., Nr. 419, Pkt. 4).
1
 Liegen nicht vor.
2
 Der Nürnberger Ratsherr Anton Tucher gab am 20.6. an Kf. Friedrich von Sachsen die Information weiter, dass kaiserliche majestet abschlegiger anntwort, so irer majestet uff derselben begern bey den stenden des Reichs zu Wurms gefallen, ain mercklich mißfallen und ungnad empfangen hab(Druck: Westphal, Korrespondenz, Nr. 138, S. 353f.).
3
 Entsprechendes Schreiben des Nürnberger Rates an Ks. Maximilian vom 11.6.1509 (Kop., montag nach Bonifacii; StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Briefbücher des Inneren Rates, Nr. 64, fol. 49’).
4
 Gemeint sind die während des Landshuter Erbfolgekriegs eroberten Orte. Vgl. Heil, RTA-MR VIII/1, S. 141f.
5
 = Pfennigwert. Vgl. Deutsches Rechtswörterbuch X, Sp. 856–859; Baufeld, Wörterbuch, S. 33.
6
 Gemeint ist: zum halben Kaufpreis.
7
 Gemeint ist das Straßenräuberprivileg. Vgl. Nr. 463, S. 677, Anm. 5.
1
 Dem Wiesbadener Exemplar liegt ein Verzeichnis der Adressaten bei: Kf. Ludwig von der Pfalz, Kf. Friedrich von Sachsen, Kf. Joachim von Brandenburg, Kff. von Mainz, Köln und Trier, Bff. von Würzburg und Bamberg, Hg. Georg von Sachsen, Lgf. Wilhelm von Hessen, Hg. [Ulrich] von Württemberg, Hg. Wilhelm von Bayern und seine Vormünder sowie Hg. [Wilhelm] von Jülich (HStA Wiesbaden, Abt. 131, IV a, Nr. 22a, fol. 71’). Die von Kleiner(Georg, S. 76) angestellte Vermutung, Nassau hätte mit dem Schreiben Bf. Georg von Bamberg – und somit auch die übrigen Adressaten – zur Rückkehr auf den RT bewegen wollen, ist unzutreffend.
a
–air … noch] Ergänzung gemäß B-D. Fehlt in A.
1
 Diese Behauptung ist unrichtig. Vgl. Nr. 303, S. 502 [§ 10].
1
 Liegt nicht vor.
1
 Liegt nicht vor.
1
 Weisung Nürnbergs an Topler vom 23.7. (Gümbel, Berichte, S. 168 Anm. 3).
2
 Liegt nicht vor.
3
 Laut Schreiben Ks. Maximilians an Mgf. Friedrich vom 1.5. hatte dessen Sekretär Georg Vogler einen Vertragsentwurf über Truppenrüstungen des Mgf. und eine Bestallung seines Sohnes Kasimir für den Krieg gegen Venedig vorgelegt. Der Ks. kündigte an, das Innsbrucker Regiment zur Ausfertigung der entsprechenden Dokumente zu veranlassen, und bat um Mitteilung, wann die mgfl. Truppen abmarschbereit seien (Or. Stuttgart, Vermm. prps./amdip., Gegenz. Serntein; StA Nürnberg, Ansbacher Kriegsakten 3, fol. 46–46’. Konz. m. ex.-Verm.; HHStA Wien, Maximiliana 20, Konv. 3, fol. 103–103’).
4
 Gemäß ksl. Instruktion sollte Topler gemeinsam mit Gf. Wolfgang von Oettingen wegen einer Anleihe von 10 000 fl. vorstellig werden. Jakob Fugger war als Bürge vorgesehen. Außerdem wollte der Ks. die Stellung von 50 Reitern für vier Monate erbitten. Die Kosten des ersten Monats in Höhe von 500 fl. sollte ebenfalls Fugger bestreiten, für den zweiten Monat sollten die Gesandten eine Verschreibung Pauls von Liechtenstein vorlegen. Gegebenenfalls sollte dieses Kontingent auf den Nürnberger Anteil an einer vom Wormser RT beschlossenen Reichshilfe angerechnet werden (Mundum, Fragenstein, 30.5.1509; HHStA Wien, Maximiliana 20, Konv. 3, fol. 177–178. Entsprechendes Konzept vom gleichen Datum, ausgestellt auf Gf. Wolfgang von Oettingen und Balthasar Wolf von Wolfsthal; ebd., fol. 175–176’. Vgl. Wenko, Maximilian, S. 189).
5
 Gemeint ist die Belagerung Kufsteins durch Kg. Maximilian während des Landshuter Erbfolgekrieges im Oktober 1504. – Am 8.8. meldete Topler nach Nürnberg, die Stadt wegen des angeblichen Streits zwischen Nützel und Artzt ausführlich entschuldigt zu haben. Aber solchs ist so ganz in den kaiser gebild, das ichs ime nit ganz entledigen kann. Der Ks. sagt, er wisse sehr wohl von einem Streit zwischen den beiden Gesandten, wobei der Augsburger Vertreter auf seiner Seite gestanden habe. Dem konnte er nicht widersprechen. Empfiehlt, Artzt schriftlich um Aufschluss über den angeblichen Streit zu bitten, damit er dessen Antwort für eine Gegendarstellung verwenden kann (eigh. Or. m. S., Bassano; StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, D-Laden Akten 219, Stück-Nr. 29. Druck: Gümbel, Berichte, Nr. 29, hier S. 173f.). Artzt bestätigte gegenüber dem Ks. mit Schreiben vom 28.8. (aftermontags nach Bartholomei apostoli), dass sein Verhältnis zu Nützel in Worms jederzeit freundschaftlich gewesen sei und kein Streit stattgefunden habe (ebd., S. 184f. Anm. 1).
1
 Das Ausschreiben stimmt größtenteils wörtlich mit einem nach ergangenem Abschied wahrscheinlich ebenfalls am 12.8. auf Antrag Neitharts gefassten Beschluss der am 10.8. in Ulm zusammengetretenen Bundesstädte überein (Kop.; StdA Memmingen, A Bd. 292, unfol.; AV Straßburg, AA 353, fol. 71–72, hier 72; HStA Stuttgart, J 9, Nr. 25, Stück-Nr. 84). Die ab dem 26.8. in Augsburg versammelten Städte einigten sich jedoch nur darauf, die sach auß begegneten furfällen im besten und guter maynung diser zeit auf verrer nachgedenkenzu stellen (Kop.; StdA Memmingen, ebd., unfol.; AV Straßburg, ebd., fol. 74; HStA Stuttgart, ebd., Stück-Nr. 87). Weitere Beratungen der Bundesstädte in dieser Frage fanden nicht mehr statt. Das Ausschreiben Ks. Maximilians vom 31.8.1509 mit der Forderung nach Gewährung einer Kriegsanleihe durch die einzelnen Reichsstände (Druck: Seyboth, RTA-MR XI/1, Nr. 392; Janssen, Reichscorrespondenz II, Nr. 978, S. 779–782; Wiesflecker-Friedhuber, Quellen, Nr. 51, S. 175–178) stellte die Frage der Venedighilfe in einen neuen Zusammenhang.
1
 Nachweise siehe Nr. 496, S. 737, Anm. 1.
1
 Bei Rauchim Ganztext wiedergegebene Passagen sind an die Editionsrichtlinien der „Mittleren Reihe“ angeglichen.
1
 Heilbronn und Wimpfen schlossen sich dem Haller Vorschlag am 15.9. an (Rauch, Urkundenbuch III, S. 252 Anm. b).
1
 Vgl. den Bericht Toplers vom 4.10.1509 (Gümbel, Berichte, Nr. 32, S. 182–186, hier 184f.).
1
 GStA Berlin, I. HA, Repos. 11, Nr. 11245, unfol. (Or. Druck mit Papiersiegel, Vermm. prps./amdip., Gegenz. G. Vogt. Edition siehe Nr. 496, S. 737, Anm. 1).
2
 Tatsächlich scheint Kf. Joachim das Geld nicht bezahlt zu haben. Vgl. Seyboth, RTA-MR XI, Nrr. 419, 438.