Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth
[1.] Vorschlag eines Ortswechsels zur Wiederherstellung seiner Gesundheit; [2.] Klagen einiger Städte gegen Kf. Ludwig von der Pfalz wegen des Überfalls Franz von Sickingens bei Mainz; Ersuchen an den Ks. zur Unterstützung der geplanten Sanktionen des Schwäbischen Bundes gegen den Kf.; Weisung, diese Bestrebungen des Bundes am ksl. Hof zu fördern.
Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, Briefbücher des Inneren Rates, Nr. 76, fol. 228b–229b, Kop.
[1.] /
[2.] Dabey geben wir dir zu erkennen, das die stet, dero burger und verwandte am jungsten bey Mainz in dem pfalzgrafischen gleyt durch Franciscus von Sickingen beschedigung gelitten, den Pfalzgf. [Ludwig] als den gleytsherren vor gemeiner versamlung des bunds beklagt und wider ine hilf begert [vgl. Abschnitt VIII.4.10]. Darumb die bundischen sich entschloßen haben, dem Pfalzgf. statlich zu schreyben und abtrag zu begern mit bedroung konftiger erkanntnus der pundshilf. Desgleichen wirdet an ksl. Mt. auch statlich geschriben und gepeten, gnediglich zu furdern, damit dieselb der bundischen vorsteende hilf irn furgang gewynn, und des umb antwort ersucht. Mit solcher schrift haben die von Augspurg einen irn diener, Hansen Herwart genant, an ksl. Mt. hof gefertigt. Der solle, wie er bevelh hat, Antonien Stoßen, irer Mt. secretarier, manen und anhalten, das der bey ksl. Mt. ein antwort und bewilligung und volziehung der hilf erlang. Aber daneben sein wir von den pundischen angesucht, unser potschaft am ksl. hof zu schreyben, damit der gleicherweis bey Antonien Stoßen sampt dem augspurgischen solicitir und anhalt, wie wir uns ze tun verfangen haben. Bevelhen dir demnach, sover sich deine sachen zu pesserung gericht hetten, das du dann solhs mit vleys handeln oder das an deiner stat Hansen Lochinger bevelh geben wollest, damit an unserm vleys in vermog unsers zusagens hieryn nichtzit erwynd. […] /