Bitte um Weisungen für die Behandlung zweier Speyerer Bürger.
Wien, HHStA, RK, Maximiliana 29 (alt 22) März-April 1513, fol. 73, Orig. Pap. m. 4 S.
/73a/ Allergnst. Ks., in eur Mt. abschid zu Speyr1 hat eur Mt. zwen gefangen bürger2, so die von Speyr daselbs angenomen heten, hieheer zu uns bescheiden, der meinung, das uns eur Mt. darauf bevelh tun wollte, was gestalt mit denselben zwayen bürgern gehandelt werden solt.3 Darauf sein die zwen bürger hie vor unser erschinen. Die haben wir in gelübde, hie zu beleiben, genomen. Nu des vordern tags haben die von Speyr von rate und gemein ir potschaft hieheer zu uns gefertiget, uns erzelt, wie die zunft, das ist die gemein, ainen rat gebeten hab, ir furdrung fur die zwen gefangen gegen uns darzutun, damit sy ledig werden möchten, und darauf der rat an uns werben lassen, ob es uns an ksl. Mt. stat fur zimlich und gut anseche, das wir dann die zwen gefangen ledigen wellen. Darnach sein die zwen gefangen zu uns kumen, uns ir notdurften und obligen an irn handwerchen, weib und kynden erzelt und gebeten, inen haimzuerlauben, mit erbietung, sich, so sy ermant werden, auf die vorgetanen gelübd wider zu stellen. Dieweil uns nu bis auf heutigen tag von eur Mt. kein bevelh noch bescheid, was wir mit den zwayen bürgern tun und handeln sollen, zuekumen ist, deshalben wir nit wissen, waran wir recht tun, so haben wir dieselben zwen bürger auf der von Speyr fürbete noch auch auf der zwayer selbs ansuechen nit ledigen noch inen erlauben mügen on eur Mt. bescheid /73b/ und bevelh, aber inen wol zuegesagt, das wir eur ksl. Mt. ir furbete und begeren eilends schreiben und in hoffnung, bald eur Mt. bescheid darauf erlangen wollen. Das wollten wir eur Mt. hiemit nit verhalten, undertenigest bittend, ob eur Mt. der zwayer gefangen von Speyr und wie eur Mt. dieselben hieheer zu uns bescheiden, vergessen hete, eur Mt. wolle uns eur Mt. meinung und willen, wie es mit inen und sonderlich auf die berurt des rats und der gemein furbete und der zwayer gefangen selbs begern gehalten werden sol, gewislich und eylends zueschreiben und zu erkennen geben, damit wir den leuten bescheid zu geben wissen. Geben zu Wormbs den 21. tag Martii Ao. tredecimo.