Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth

[1.] Diskussion mit Kf. Ludwig von der Pfalz und IUD Florenz von Venningen über die Regelung der Hilfeleistung in der Einung; [2.] Vorgesehene Vermittlung durch Bf. Lorenz im Erfurter Streitfall.

Würzburg, StA, Würzburger RTA 4, fol. 173, Orig. Pap. m. S. (Vermerk: Meinem gn. H. von Wurzpurg in seiner ftl. Gn. hand).

[1.] /173a/ Gn. F. und H., wie ich eur ftl. Gn. gestern [8.7.13] morgens geschrieben [Nr.257] und die argument angezeigt hab von wegen des zusatzs in der eynigung etc., also sind mir dieselben alle dermassen begegnet und daruber, das der fale gar seltzsam komen mocht in zeit der 10 jarn, so mit [Hg. Ulrich von] Wurtenberg steet. Aber doch beschlißlich, dieweil dieser punct Hg. Friderichn als vormunden am hochsten betreff, mag [Kf. Ludwig von der] Pfalz leiden, wes derselb sein bruder darin tun oder abneme, das sey im auch gefellig. Darumb soll ich mit im handln. Sey dann sein weiter darzu zu raten von noten, woll Pfalz auch gern tun. Unter andrn reden maint der canzler [IUD Florenz von Venningen], es wer das beste, den articel herausn zu lassen. Solt es aber zu mitteln sey[n], das dann die reisigen nit abgefordert wurden, sonder vom fußvolk ein teyl, als[o] wo ein grosse hilf mit fußvolk geschickt were als etlich tausent, das dann von derselben, sovil ein yeder [Hg. Ulrich von] Wurtenberg schuldig sein wurde, abgefordert solten mogen werden und nit mer. Dann es werde zwuschen den jungen [Pfalzgff. Ottheinrich und Philipp von Pfalz-Neuburg] und Wurtenberg kein machthilf gefunden, sonder werde bey Wurtenbergs zuschreiben besteen. aWo aber die suma fußvolks kaum so gros were, als man W [ürttemberg] schuldig wer zu schicken, das dann davon auch nicht abgefordert wurde.–a Darumb mocht man es uf denselben weg richten. Nun will ich heut [9.7.13] wider gein Worms. Ist dann Hg. Fridrich komen, will ich mit ime handln. In des mag mir von eur Gn. auch weiter bescheid zukomen. Darnach will ich mich gehorsamlich richten.

[2.] /173b/ […] Ich versihe mich, eur ftl. Gn. werden von Hg. Fridrich von Sachsen, Kf., verstanden haben, wie zwischen seiner Gn. und [EB Uriel von] Meinz eur Gn. und Wurtenberg handln sollen, auch das es entlich uf eur beder Gn. gestelt sein soll, als ich es vernomen. Aber Hg. Fridrich hat im vorbehalten, ob es die ausgewest burger [von Erfurt]nit tun wolten, des ich nit glaub, das sie es umbstossen, sie müsten es dann getan haben. Bevilh mich damit eur ftl. Gn. als meinem gn. H. Datum Heydelberg samstag nach Kiliani, unsers hl. patrons Ao. etc. XIII. […]

Anmerkungen

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–a Am Rand hinzugefügt.