Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth
München, HStA, KÄA 1970, fol. 61a, Konz.
Hat ihr am Vortag durch den Boten Leonhard überbrachtes Schreiben (Nr. 280), in dem sie über die Bemühungen der ksl. Räte in der Sache mit Hg. Ludwig und die entsprechenden Vermittlungsvorschläge des Ks. berichten, erhalten. Da ohne ein persönliches Treffen mit Hg. Ludwig und vor allem ohne Mitwirkung des Ks. und ihrer Mutter (Ehg.in Kunigunde) keine aussichtsreichen Verhandlungen möglich scheinen, sollen Hieronymus von Stauff und Ilsung heimkehren und nur Dietrich von Plieningen soll bei den Reichstagsverhandlungen bleiben, in ansehung, das di ksl. Mt. sich heraufgetan hat und die gemain red ist, der reichstag sull auch herauf verruckt werden. Zudem hat Hg. Ludwig kürzlich eigenhändig mitgeteilt, er wolle gerne zu ihm kommen, da es viel mitzuteilen gebe, was nicht der Feder anvertraut werden könne, doch bräuchte er 1400 fl., um seine Gläubiger bezahlen und eine Zeitlang leben zu können. Hat ihm diesen Wunsch erfüllt, damit er auch wirklich herkommt.