Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth
[1.] Einzelheiten zum Sieg Kg. Heinrichs von England über Kg. Jakob von Schottland; [2.] Eroberungen eidgenössischer und anderer Kriegsknechte im Hgt. Burgund; ihre weiteren Pläne gegen Kg. Ludwig von Frankreich; [3.] Belagerung Tournais durch ihn und den engl. Kg.; [4.] Entsendung von Räten zum Reichstag aufgrund seines Engagements im Krieg gegen den frz. Kg. und in Italien; Aufforderung zur Beteiligung der Reichsstände an den dortigen Beratungen; [5.] Tod eines Großteils des schottischen Adels in der Schlacht gegen den engl. Kg.; [6.] Kapitulation Tournais.
Orig. Pap. m. S. (p.r.p.; a.m.c.m.p.; Gegenzeichnung: G. Vogt.): Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei, B-Laden, Akten, B 61 Nr. 7, fol. 70–71 (an Bm. und Rat von Nürnberg); Augsburg, StadtA, Literaliensammlung, Personenselekte A-Z, Maximilian I., Teil II, fol. 78–79 (an Bm. und Rat von Augsburg; Vermerk: Neue zeitung)1; Frankfurt a. M., IfStG, RTA Bd. 30, fol. 38–39 (an Bm. und Rat von Frankfurt a. M.)2; Hagenau, AM, EE 67, Nr. 1 (an Meister und Rat von Hagenau); Nördlingen, StadtA, Missiven 1513/II, fol. 154–155 (an Bm. und Rat von Nördlingen; Vermerk: Ksl. Mt. neu zeitung von den Engelesein und Schotten; Präs.vermerk: Praesentate mitwoch nach Francisci Ao. 1513 [5.10.13]); Duisburg, LandesA, Jülich-Berg I, Nr. 275, fol. 1–2 (an Hg. Johann III. von Jülich-Kleve); Berlin, GStAPrK, I. HA, Repos. 11, Nr. 10018, fol. 5/8 (an Kf. Joachim von Brandenburg; Präs.vermerk: Einkomen am midwoch nach Dyonisii im 13. [11.10.13]).
Kop.: Berlin, GStAPrK, I. HA, Repos. 11, Nr. 10018, fol. 6a–7b, Kop. (an Bf. Georg von Bamberg).
Teildruck: Janssen, Frankfurts Reichscorrespondenz, Nr. 1123 (an Bm. und Rat von Frankfurt a. M., Datum 23.9.13).
Kurzregest: Diederichs, Kaiser Maximilian I., S. 114, Nr. 82.
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[3.] So halten wir uns mit unser person noch bey obgemeltem unserm lb. brueder, dem Kg. von Engelland, dem wir seyd eroberung Terwona [= Thérouanne, vgl. Nr. 396] das hör bisher gefiert und uns fur die statt Tornegk [= Tournai], die vor zeiten ain Rst. gewest ist, vor und ee die Franzosen ainichen zuesatz hinein verordnen mügen, geslagen und belegert haben, in hoffnung, dieselb zu erobern und furter nach gnaden und sig Gottes weiter das pest und fruchtparest furzunemen.
[4.] Dieweil wir nu also, wie ir merkt, neben unserm lb. brueder, dem Kg. von Engelland, auch den Eydgenossen mit den sweren kriegsgescheften so tief beladen, gemiet und behaft sein sambt unserm krieg in Italien wider die Venediger, dardurch wir an unser zuekunft zu unserm ausgeschriben reichstag persondlich verhindert werden, mochten aber doch in all weg, unser treffenlich räte dahin /
[5.] [Nachschrift:] Es sein auch bey dem Kg. von Schotten der merer tail seins adls und darunder drey Bff. und zwen abt, so auch zu veld gewest sein, erslagen.
[6.] Als wir disen brief fertigen wellen und nu die stat Tornegg etlich tag mit gar geringem geschütz gearbait, haben sy unsers hauptgeschutzs, des wir gleich legern wollten, nit erwarten wellen, sonder die aufgeben.