Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth
[1.] Gescheiterte Bemühungen um die Koadjutorie im Erzstift Magdeburg für seinen Bruder Hg. Ernst; Bitte um persönliche Fürsprache Kf. Friedrichs beim Ks. auf dem kommenden Reichstag wegen Vergabe der Salzburger Koadjutorie an Hg. Ernst; [2.] Angekündigte Beilegung seines Konflikts mit seinem Bruder Hg. Ludwig durch Ks. und Reichsstände auf dem Wormser Reichstag; vorherige Abreise der Ff.; [3.] Vertragliche Regelung der Besitz- und Herrschaftsverhältnisse im Hgt. Bayern in der Primogeniturordnung Hg. Albrechts IV.; deren Bestätigung durch die Landstände und Kg. Maximilian; [4.] Verlangen Hg. Ludwigs nach dem Fürstentitel; Zustimmung Hg. Wilhelms; [5.] Vermittlungsinitiative Ehg.in Kunigundes; [6.] Schiedsbemühungen ksl. Räte auf dem Wormser Reichstag; [7.] Eintreffen des Ks. in Worms; sein Ausgleichsversuch; Stellungnahme Hg. Wilhelms dazu; [8.] Abreise des Ks. aus Worms; [9.] Bitte an Kf. Friedrich um Ratschläge für das weitere Vorgehen.
München, GHA, Hausurkunden 1036, o. Fol., Konz.
[1.] Hg. Wilhelms verstorbener Vater Hg. Albrecht (IV.) von Bayern hat zu seinem Freund Kf. Friedrich von Sachsen stets großes Vertrauen gehabt und in seinen Angelegenheiten dessen Rat und Hilfe gesucht, die dieser auch immer bereitwillig gegeben hat. Aus diesem Grund hat auch er selbst auf die Unterstützung des Kf. vertraut, etwa, als er jüngst wegen der Koadjutorie des Erzstifts Magdeburg für seinen Bruder Hg. Ernst eine Gesandtschaft zum Kf. geschickt hat. Dieweil aber die sach an vermeltem ort nit hat stat gehaben mögen, haben wir nach ksl. Mt. rate des erzbistombs halben zu Salzburg für vorgemelten unsern jüngern brueder widerumb zu handlen furgenomen. Nachdem wir uns dann verhoffen, so die ksl. Mt. widerumb herauf zu dem angesatzten und erstreckten reichstag umb Michaelis schirsten [29.9.13] gen Wurmbs chomen wird, eur lieb möchte sich in aigner person abermals zu ksl. Mt. verfuegen, so bitten wir, dieselb eur lieb wellen alsdann mit ksl. Mt. von wegen gemelter coadjutorei zu Salzburg uns und unsern bruedern zu ern und guetem auch red halten oder, wie sy es in ander wegen mit fueg tun mag, fruntlich furdern, damit ksl. Mt. uns und unser brueder als irer Mt. swesterson in dem und anderm gnediglich bedenken und fur frembd furdrn welle.
[2.] Und weiter auf obberürt unser fruntlich vertrauen chonnen und mugen wir eur lieb nit verhalten, wie die handlung mit unserm eltern lb. brueder Hg. Ludwig gestalt ist, furnemlich, dasa // di ksl. Mt., als sy jungst vor Margarethe [13.7.13] zu Wurmbs [gewesen ist]1, auch daneben die Kff. und Ff., sovil der dazemal auf dem reichstag daselbs gewest sind, uns geschriben [Schreiben liegt nicht vor] und begert, das wir in aigner person uns gein Wormbs dazumal ze stund an solten verfuegt haben, zu versuchen, die sachen gutlich hinzulegen und zu vertragen. Darauf wir in sonderheit den angeregten Kff. und Ff. herchomen und gelegenheit der sachen, was bisher darin gehandelt ist, die des hievor nit gewisst, summarie zugeschriben [Schreiben liegt nicht vor]. Aber dieselben Kff. und Ff. sind vor und ee unser schreiben, das wir doch eilend hinabgeschickt haben, von Wurmbs abgeriten und unser potschaft sy nit betroffen.
[3.] Und damit eur lieb, zu der wir als unserm besonder lb. H. und gesipten frund hieinn sonder zuflucht suchen, uns im handel dest bas zu ratn wissen, hat der dieser zeit die gestalt, das die hochgebornen Ff. weiland H. Albrecht, unser lb. H. und vater loblicher gedechtnis, und H. Wolfgang, unser lb. vetter, gebrueder, bed Pfalzgff. bei Rhein, Hgg. in Obern- und Nidernbairn, zuvorab umb gemains nutz willen und domit das Ft. Bairn, das dan durch vergangen bairischen krieg und unser vorfordern tailung in grossen abfal chomen, widerumb zu wirden gebracht und furan unzertrent behalten und bleiben möchte, noch rate und gevallen, auch mit wissen ksl. Mt., ain ordnung // aufzerichten, furgenomen, der gestalt, das furan ir Hgt. Bairn ain Ft. sein und gehaissen werden und allain ainen ainigen regirenden F. haben solt, und nemlich nach unsers H. und vaters seligen absterben uns als den eltern und erstgebornen zu regirendem F. benennt und furgenomen. Und als darnach bed obvermelt brueder deshalben miteinander ain ganze landschaft irs Hgt. Ober- und Niderbairlands zu ine gen München erfordert, haben darauf dieselben zwen Ff. als brueder auf irer landschaft gutlich unterred und mit derselben rat und bewilligung vermelter, auch ander sachen und in besonder ir und ir erben und nachkomen landsfurstlicher regirung halben ainen gutlichen vertrag2 aufgericht. Darin vermelter Hg. Wolfgang seinen geburlichen teil, so er an dem ganzen Ft. Bairn gehebt, wie und von weme im der erblich angevallen ist, und zuvordrist seiner lieb erblichen teil des Ft., von weilend Hg. Jörgen [von Niederbayern] herrürend, mitsambt dem regiment und ftl. regirung zugestellt und ubergeben hat unserm vorgenanntem lb. H. und vatern seligen als seiner lieb bruedern und nach desselben unsers vaters absterben uns, Hg. Wilhelmen, als seiner lieb erstgeboren und eltisten sone, und derselb Hg. Wolfgang ime allain etliche slos und stet sambt derselben obrigkeit, sein leben lang zu nyssen, vorbehalten. Dagegen unser H. und vater alle schuld, darein ir beder lieb in dem bairischen krieg zu hanthabung irer erblichen gerechtigkeit gedrungen, die dann tapfer und gros seien und noch hut uns obligen zu bezalen, und darzu, das ganz Ft. gegen dem hl. Reich an unsers lb. vetters Hg. Wolfgangs darlegen zu vertreten und zu verdienen, auf sich allain genomen. Das alles nachmals auf uns geerbt hat etc. Und als gemaine landschaft unsers ober- und niderlands zu Bairn solichen vertrag und ordnung auch angenomen und in besonder unserm H. und vatern seligen und nach seiner lieb absterben unsern vormundern und uns als dem erstgeborem und eltistem sune und ainigem regirendem F. darauf erbhuldigung getan, gelobt und versprochen haben, das sy uns nach ausweisung, vermog und inhalt angeregts vertrags und ordnung, von wegen kunftiger regirung durch bed gebruder und ir gemaine landschaft aufgericht, dermassen verpflicht sein wollen, und darnach neben demselben beden gebruedern Hg. Albrechten seligen und Hg. Wolfgangen vierundsechzig aus derselben landschaft aller stende diß orts // ire insigel von gemeiner landschaft wegen daran gehangen und also solichen vertrag und ordnung mit gelübden und der besiglung und nachvolgend in irer erbhuldigung wissenlich und wolbedechtlich mit ausgedruckten, bedingtlichen und furnemlichen worten bekreftigt, haben nach solichem allem die röm. ksl. Mt., dazumal in kgl. regirung, als ir solher vertrag und ordnung durch unsern H. und vatern seligen angezeigt und furgetragen ist, aus kgl. machtvolkomenheit, rechter wissen und aigner bewegung denselben vertrag genediglich bestätigt und des unter irer Mt. kgl. insigel bestätbrieven mit inserierung des vertrags darüber gegeben, auch nachvolgend unser lb. H. und vater seinen lesten willn und väterlich ordnung, wie dann solicher vertrag vermag, beslossen und uns und andern seinen sunen, denselben vertrag und ordnung nach seinem tod vestiglich und unzerprochen ze halten, auferlegt., auch in demselben seinem lesten willen uns und unsern bruedern dabei vormunder benennt und gegeben, die dann nach seinem tod, bis wir 18 jar unsers alters erraicht, unser ftl. regiment dieweil verwalt haben.
[4.] Und als darnach unser lb. brueder Hg. Ludwig beswärung gehabt von wegen des ftl. titls, auf das ime der väterlich vertrag und ordnung allain ainen Gf. aus den Hgg. in Bairn ze nennen zulasst, hat er sich gegen ksl. Mt., auch irer Mt. swester, unser gn., lb. frauen und mueter [Ehg.in Kunigunde], beclagt und begert, uns und unser vormunder daran ze weisen, ime seinen ftl. angebornen titel ze lassen. Und wiewol die ksl. Mt. solich unsers H. und vaters furnemen und ordnung fur loblich geacht und hernach gegen uns, auch etlichen unsern retn ausgesprochen, das solichs in vil weg nutzlich und guet sei, wie dann solichs an im selbs di warheit ist, hat doch ir Mt. auf vermelts unsers brueders hart anhalten seins ftl. titels halben, dieweil wir und unser brueder irer Mt. swesterson seien, nach endung unser vormundschaft regiments sovil mit uns gehandelt, das wir irer Mt., auch unser gn. frau und muter in untertenigkeit, ern und gevallen, auch unserm brueder zu fruntschaft ime den ftl. titel zugelassen haben, doch mit dem vorbehalt und protestation, das uns solh zuelassung an vorberürtem vertrag, väterlicher ordnung und lestem willen, auch gemeiner landschaft erbhuldung und in all ander weg unvergriffenlich sein soll [vgl. Nr. 127]Sich hat auch // unser lb. brueder Hg. Ludwig vor seinem abschid zu München gegen uns mermals erpoten, wo wir ime allain den ftl. titel zuelassen, so woll er alsdann der väterlichen ordnung und vertrag gern und williglich geleben.
[5.] Als aber derselb unser brueder durch die ksl. Mt. hinab gen Wien verordent und itz am jungsten wider herauf gezogen und auf unser fruntlich ansynnen, als er am heraufzug zu Regenspurg gewest, zu uns gen Landshut nit hat chomen wollen, sonder, sich aufs negst zu ksl. Mt. zu verfügen, uns zugeschriben und zuempoten, hat nachmals di ksl. Mt., dieweil die sach des titels halben derselben zeit, wie vorstet, entledigt was, irer Mt. swester, unser gn. frauen mueter, durch ir Mt. rete zuempoten, das ir lieb weiter zwischen uns gebrudern von mitteln und ainem vertrag handln solt. Darzu ir Mt. ir rätlich, hilflich und beistendig sein woll.
Auf solhs hat ir lieb ir potschaft, nemlich den wirdigen Dr. Sebastian Ylsung, zu ksl. Mt. und irm sune Hg. Ludwigen hinab gen Wurmbs gevertigt und demselben Dr. Ylsung bevelch geben, ksl. Mt. ze bitten, irer lieb in der sachn zu raten, auch, ob und wie auf die mittel, den sy fur sy selbs nachgedacht hett, zwischen irn sonen durch sy ze handln sei. Und als solh werbung an di ksl. Mt. zu Yn[g]weiler im Elsaß beschehen und derselben zeit unser lb. brueder Hg. Ludwig bey ksl. Mt. nit gewest, hat ir Mt. irer swester vorbemelte potschaft hinab gen Wurmbs beschiden und irer Mt. rete bis auf ir zukonft mit irer swester potschaft und unsern reten [= Hieronymus von Stauff, Dr. Dietrich von Plieningen], so wir dazemal aufm reichstag gehebt, daselbs dazwischen ze handeln bevolhen. Weiter so hat unser gn. lb. frauen und mueter potschaft in bevelch gehebt, irn sun Hg. Ludwigen zu bewegen, das er sich zu irer lieb als seiner mueter verfueg. So will sy sich untersteen, mit hilf ksl. Mt., die ir yemand zuordnen woll, dieweil di merer sach von wegen des ftl. titels seiner person halbn hingelegt sei, die andern irrung und spenn mit uns auch gutlich zu vertragen.
[6.] Und als darauf ksl. Mt. rete jungst zu Wurmbs in der sachen gutlich unterred gehalten und unser lb. frauen und mueter potschaft, auch unsern reten, so wir, wie vorstet, zu besuchung des reichstags gen Wormbs gefertigt hetten, etlich mittel zu hinlegung der irrung angezeigt, b–wiewol wir, uns in weiter handlung in vermog der väterlichen ordnung und vertrag einzelassen, nit schuldig seien, haben wir doch aus bruederlicher lieb und fruntschaft solhem unterreden gutlich statgeben und unser beswärung inen dagegen furtragen.–b Dorauf ksl. Mt. und unser rete in solicher handlung befunden haben, das villeicht unserm lb. brueder Hg. Ludwigen eingebildet werde, als solte // unsers Ft. aufheben vil merer, auch der schulden, wie wir davon ze tun seien und uns obligen, so gros nit sein.
Auf solhs haben unser rete, auch nachmals wir der ksl. Mt. und sin reten, darzu unserm lb. brueder angezeigt, das kein furtreglich handlung zu verfahung ainichs vertrags mug furgenomen werden, es sei dann davor demselben unserm lb. brueder von uns vor unser lb. frauen und mueter durch unsere rechenpucher und ander urkund gleublich anzaigen beschehen alles unsers einkomens und aufhebens an gelt, gedraid und allem anderm, auch was dagegen jerlich auf unterhaltung des Ft., hofhaltens, verzinsung, schuld und vil anders die notturftigen ausgaben seien. Was uber solh ausgaben per restat bestee und uberbeleib, davon aber zu Wormbs kein grüntlich anzaigen beschehen mügen, auch uns in vil weg ganz beschwerlich wäre, solhs, als eur lieb selbs aus ursachen wol wissen zu bedenken, weitleuftig ze machen. Und dieweil die ksl. rete solhs zu der sachen dinstlich und auch fur guet angesehen, das unser lb. brueder sich zu unser gn. frauen mueter und uns herauf verfugen solt, bericht obberurter sachen zu empfahen, haben wir darauf die ksl. Mt. gepeten, demselben unserm brueder solhs gnediglich zu vergönnen.
[7.] Und nachdem ir Mt. ir das, als sy am jungsten hieoben bey uns gewest, nit hat mißvallen lassen und unsern brueder zu ir herauf beschaiden wollen, sind doch irer Mt. in eil merklich sachen dazumal furgevallen, dardurch sy widerumb gen Wurmbs chomen ist.3 Daraus darnach erfolgt, das ir Mt. an uns begert hat, das wir unser rete im fußstapfen zu des Reichs sachen hinabschicken und darzu auf die handlung, so bisher durch irer Mt. rete mit unsern reten von wegen gedachts unsers lb. brueders zu Wormbs beschehen sei, verrer zu beslus der sachen an [= ohne] hintersichbringen anvertigen sollen.
Darauf haben wir ksl. Mt. zugeschriben, wie wir von anfang diß reichstags, nemlich von trium regum [6.1.13] bis auf dieselb zeit, unser potschaft on unterlas zu Wurmbs gehebt und irer Mt. abermals unterteniger meynung darzu angezeigt, das zwischen unser und unserm lb. bruedern nichts verfenglichs ze handeln [sei], wir seien dann aus obvermelten ursachen // davor beyeinander gewest. Alles unser gemuet und furnemen stee, uns gegen unserm lb. brueder fruntlich und bruederlich zu beweisen und ine alles unsers einkomens und gelegenheit unser sachen, so er zu uns chomb, aigentlich durch rechenpucher und ander wege aus bruederlichem willen zu berichten. Dann wiewol im, als hievor auch ermelt ist, eingebildet möchte werden, als solten wir ain ansehlich Ft. mit grossem aufheben haben, so wollen wir ine doch (wiewol wir ime solhs in ansehung unser obvermelter gerechtigkeit und väterlicher ordnung ganz nit schuldig wärn) dannoch aus bruderlicher fruntschaft, lieb und trü mit guter rechnung und der warheit berichten, wie all sachn unsers einkomens, schulden und anders gestalt sind. Dardurch er sich in weiter beslieslich handlung gegen uns dest bas wiß zu schicken.
Und darauf ksl. Mt. abermals gepeten, unsern brueder, zu uns heraufzechomen, zu vergönnen, solhe bericht von uns zu empfahen. So wollen wir uns auf vorbeschehen handlung in beiwesen unsern gn., lb. frau und muter und wo es irer Mt. gefellig sei, etlicher irer Mt. rete, die sy unserm bruder zuordnen mügen, mit ime verrer unterreden, von ainem bruederlichen vertrag handlen und darnach mit irer ksl. Mt. als unser beder H. und vaters rate und wissen solichn vertrag besliessen.
[8.] Auf solh unser undertenig anzaign, antburt und begeren haben wir uns verhoft, die ksl. Mt. solte solhs zu gn. gevallen von uns angenomen haben. Dieweil aber ir Mt., unsers vermuetns auf unsers lb. brueders anhalten, uns hierüber, ze stund an zu irer Mt. und den Kff. und Ff. jungst zu Wurmbs zu verfügen, erfordert, haben wir ksl. Mt. mit aigner hand unser swar oblign und daneben den Kff. und Ff. vorberurte meynung zugeschriben [Schreiben liegt nicht vor]. Und ee unser gesandte potschaft mit solichn schriften gen Wormbs chomen, ist di ksl. Mt. eilend in das Niderland verrugkt4 und darzu alle stende des Reichs auch im wegzug gewest. Deshalben unser brueder Hg. Ludwig uns mit aigner hand in disen tagen geschriben [Schreiben liegt nicht vor] und an uns begert,[ihn] zu Wurmbs zu enthebn, damit er ksl. Mt. nachziehen müg. Dem haben wir davor etlich gelt verordent, wiewol er des nit benugig zu sein vermeint, und ime darauf mit aigner hand geschriben // und aufs höchst ersucht und gepeten [Schreiben liegt nicht vor], aus vorermelten ursachen zu uns heraufzuchomen. Wir besorgen aber, in werde solh unser schreiben auch nit bewegen, sonder von ksl. Mt. des davor ain erlauben wollen etc.
[9.] Das alles haben wir eur lieb aus sonderm hohen vertrauen nit wollen verhalten, fruntlich und mit vleis bittend, dieselb eur lieb wolle ab dieser unser langen schrift keinen verdrus haben, sonder die fruntlich bedenken und annemen und uns darauf irn getruen rat mittailn, wie wir uns verrer in di sachen sullen schicken. c–Und wo es eur lieb nit beswärlich wär und irnhalben mit fueg sein, mochtn wir dieselb eur lieb neben unser gn., lb. frau mueter fur ander zu ainem mitler und underteidinger leiden,–c damit die sach aus etlicher frembder gwalt, so irn aigen nutz darin suechen und villeicht die mit willen lang aufhalten und nit gern gericht sehen mochten, und durch eur lieb als unsern negstgesipten frund, zu dem wir unser vertrauen jederzeit billich setzn und haben sullen, vertragen und hingelegt wurde. Das wär unsers bedenkens uns allen das erlichist und nutzlichist. Wollen uns hierauf eur lieb als unsern H. und frund bevolhen und ir alzeit gutwilliglich unsers vermogens zu dinen angepotn haben, auch hierin ir gruntliche antburt bei disem poten gewarten. Datum Landshut am 11.d tag Augusti Ao. etc. XIII.