[1.] – [4.] Siehe Nr. 775; [5.] Besonderheiten der Ganerbschaft Gelnhausen; Bitte an den Ks., sie bei ihrem alten Herkommen bleiben zu lassen; [6.] Anwesende Ganerben; [7.] Siegelung der Antwort.

Wien, HHStA, RK, Maximiliana 37 (alt 30b) Juli-Aug. 1517, fol. 24–26, Orig. Pap. m. 3 S.

[1.] – [4.] Nahezu wörtlich wie in Nr. 775.1

[5.] /25b/ Damit nu ksl. Mt., unser allergnst. H., etzwas unser undertenigst bericht entpha, wie es mit der borge Geilnhusen getan sey, bitten wir in ganzer undertenigkeyt, allergnediglichist sunder verdruß zu vernemen, namlich und also, das das schlos Gelnhusen mit nicht kregelich [= für Kriegszwecke] gebraucht werden mag, auch keinem borgman gestat wirt, er hab es dann laut unsers burgfriedens erfurdert. Welchs vaste seltzamlich beschicht und nit bescheen mag, es wole dann ein H. oder ander man eim borgman umb sein furderunge nit zu tagleysten komen oder im weder gnade oder recht gedyen und wiederfaren lassen.

Ferner so mussen die borgman zu Gelnhusen das gedacht schlos von irem darlegen ksl. Mt. und dem Reiche in wesen, sovil inen moglichen, halten. Darzu sie keinerley notzparkeit, dorf, gericht oder nichitzt zu steuer oder zu hilf haben.

Item darzu sein und werden stetz alle borgman ksl. Mt. im ofnemen der borgmanschaft, auch in yeder huldung mit eydtzpflichten verbonden, ferner und anders dan sunst gemeyn schlos.

In ansehung des alles bitten und anerufen die bemelten borgman in allerundertenigstem, hoichsten fleyß, ksl. Mt. wolt sie by altem herkomen, burgfrieden, fryheiten und ksl. getan eydspflichten allergnediglichst blyben lassen und handhaben, so doch dieselben burgfrieden und freyheit von nemant anders dan von wyland röm. Kss. und Kgg. am Reich hoichloblichster gedechtenus durch mirglich verdinst gegeben, bestetiget und von irer Mt. selbs confirmirt sein. Des wollen die borgman ksl. Mt. in ganzer undertenigkeit vertrauen und in schuldiger pflicht allerunterteniglichst zu verdienen stetz nach vermogen willig und bereyt erfunden werden.

[6.] /26a/ Und seint dis hernachbenanten die borgman, so uf hute, datum [6.7.17], zu gehorsame ksl. Mt. zu Geilnhusen erschienen und inne dieser antwort begriffen sein: Ludwig Lebe von Steinfurt, burggrafe; Walter von Kronberg, comptor zu Frankfurt; Balthasar Kuchmeister; Sebastian Forstmeister von Gelnhusen; Philips Eichter zu Mespelbrun; Rudolf von Rudickheim; Johan Schenk zu Schweinsperg; Georig Ruprecht von Budingen; Heinrich von Vilwill; Johann Ruprecht von Budingen, Caspar seligen sone; Jacob von Cronberg; Bechtold von Rudickheim; Frederich Forstmeister von Gelnhusen; Hector [Morlin, gen.]Beheme; Heinrich von Rudickheim; Reinhart Geyling; Philips von Runaue; Hans von Hienwisel; Ludwig von Fischeborn; Georig von Breidenbach; Johann von Lauter; Johann von Dorffelden; Wolf [von Morlin, gen.]Beheime.

[7.] Datum im schlos Gelnhusen des 6. tags des monats July, als man zalt nach Christi, unsers Hern, gepurt 1517 jare, under gemeiner borge Geilnhusen siegel, Balthasar Kuchenmeisters und Sebastian Forstmeisters von Gelnhusen siegeln, uf bit und beger der obgenanten borgman herufgetruckt, ubergeben /26b/. Und sol der, so mit der borge fryheit etc. geschickt wirdet, uf ksl. Mt. ansynnen montliche bericht geben ursache der borgman, so zu dem itzigen erfordern ksl. Mt. instruction nit erschienen sein.