Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth

Auftrag zur Übergabe der ksl. Denkschrift gegen Hg. Ulrich von Württemberg an die Eidgenossen.

München, HStA, KÄA 1835, fol. 141a, Kop. (Beilage zu Nr. 848).

Inhaltsangabe: Steinhofer, Ehre, S. 418f.

Sollen sich zum 25. Juli (nächsten St. Jacobstag) zu den Vertretern der Eidgenossen nach Luzern begeben, ihr Kredenzschreiben vorzeigen und darlegen, ihm (dem Ks.) werde glouplich bericht, wie der [Hg. Ulrich] von Wirtenberg uns by [Kg. Franz von] Frankrich und sonderlich by gmeinen Eydgnossen in vil weg verunglimpf und wider uns umb hilf und bystand practicier. Damit dann gmein Eydgnossen siner handlung des nuwen spans [= Konflikts] grüntlichs wüssen empfachen, dieweil sy des alten spans durch ire gesandten, so in verschiner zyt by der handlung zu Augspurg gewesen1, wol bericht sein, sollen unser rete diese hiebyligend ware schrift [Nr.829] die Eydgnossen hörn und, ob sy des begerten, inen ein copy davon verfolgen lassen, mit beger, ob die sachen anders an sy gelangt were[n] oder würden, dem keinen glouben zu geben und sich wider uns und das hl. Ryche nit bewegen zu lassen, als wir uns ouch ungezwyfelt zu inen versechen wollen.

Anmerkungen

1
 Zum ksl. Gerichtstag in Augsburg gegen Hg. Ulrich ab 20. September 1516 hatten die Eidgenossen Kaspar Göldi aus Zürich und Eberhard von Fulach aus Schaffhausen entsandt. Feyler, Beziehungen, S. 63.