Ihre Bereitschaft zur Vermittlung zwischen dem Ks. und Hg. Ulrich von Württemberg; Bitte um Unterstützung dieses Vorhabens.
München, HStA, KÄA 3137, fol. 243a–244a, Kop. (Überschrift: Neben obgeschribner usgangner schrift [Nr. 836] haben die stende derselben sachen halben daneben diese volgende zwen bitbrief, einen an die Ff., Hh. und andere, uf dem bundstag zu Augspurg itzo versamelt, und den andern an die geborn Hg.in [Kunigunde] von Osterreich etc. [Nr. 838] usgeen lassen.).
/243a/ Haben der durch die ksl. Kommissare auf dem hiesigen Reichstag vorgetragenen Instruktion (Nr. 923) entnommen, dass der Ks. aus etlichen ursachen etwas hoch bewegt ist und plant, gegen Hg. Ulrich von Württemberg /243b/ und die württembergischen Landstände Krieg zu führen. Darauf wir us erwegung der merklichen beschwerung und unrats, so dem hl. Reich und des zugewandten, auch ganzer teutscher nation us solhem krieg, wo der sein furgang erfolgen solt, zuwachsen mogt, obgemelter ksl. Mt. geschrieben [Nr. 836], solich beschwerung, auch unser und des Reichs obligen und sorgfeltigkeit an[ge]zeigt, underteniglich gebeten, das ir Mt. mit gnaden darinsehen und den krieg abwenden oder uns genediglich zulassen und gonnen well, in den sachen zu handeln etc. , wie aus beiliegender Abschrift des Schreibens hervorgeht. Dweil uns aber itzt, das euer liebden und Gn. zu Augspurg und by röm. ksl. Mt. seyen, angelangt, der sachen auch wol die hand bieten und nit unfuglich umb antwurt verhelfen und anhalten mogen, so ist an euer liebden und Gn. unser fruntlich und undertenig bitt, das euer liebden und Gn. neben solicher unser schrift dem hl. Reich, uns allen und uch selbs zu eren, allem guten und wolefart bey ksl. Mt. das best /244a/darzu reden und treulich furdern wollet, damit der krieg und ander unrate, daraus volgend, verhuet und deshalb obangezeigt unser undertenig ansuchen und bitt by irer Mt. gnediglich angesehen, erhort und zugelassen wird. […] Datum zu Menz uf mitwochen nach St. Laurencientag Ao. etc. XVIImo.