Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth
[1.] Ersuchen des Ks. um Übersendung der Hg. Ulrich von Württemberg betreffenden Artikel; [2.] Bereitschaft der Reichsstände zu einer Vermittlung zwischen dem Ks. und Hg. Ulrich; [3.] Missverständliche Aussage bzgl. der Zusendung der auf Hg. Ulrich bezüglichen Artikel an den Ks.
Wien, HHStA, MEA, RTA 3b Bd. Reichshandlung zu Mainz Ao. 1517, fol. 166a, Kop.
[1.] Uf dornstag nach Laurenti im capitelhaus haben die ksl. commisarien den stenden anbracht, in dieser stunde weren ine von ksl. Mt. schrift und neben denselben sonder bevelch [Nr. 923] zukomen, meldend, das sie den stenden anzeigen sollen, das ksl. Mt. gemüt, will und wolmeinung sey, die artikel [Hg. Ulrich von] Wirtenberg betreffend dermassen, wie die gestalt und ubergeben weren, ime dieselben zuzusenden. Das hetten sie uf bevelch ksl. Mt., den stenden anzuzeigen, nit underlassen wollen.
[2.] Uf solhs die stende nach gehaptem bedacht gemelten commissarien geantwort, sie teten itzo ksl. Mt. derhalb schreiben [Nr. 836] und underteniglich bitten, inen gütlicher underhandlung mit Wirtenberg zu gestatten, der zuversicht, ir Mt. wurde ine die nit abslagen etc. Achten darumb, one not, auch nit gut sein, gemeltem Hg. solh schriften zu ubersenden. Wollten ksl. Mt. antwort daruf gewertigen.
[3.] Nach solhem anzeigen haben die comissarien weiter angezeigt, sie, die stende, hetten sie nit recht verstanden, indem, daz durch sie geredt sein sol, das ksl. Mt. will, meinung und bevelch sein sol, ir die artikel zuzuschicken, sonder ir Mt. mocht es leyden und were ir nit zuwider.