Weimar, HStA, EGA, Reg. C Nr. 491, fol. 33, Orig. Pap. m. S.

Haben am 21. März (nestvorgangen sonobinde) am ksl. Hof in der Erfurter Angelegenheit den Abschied bekommen, dass der Ks. gemäß beiliegender Abschrift an EB (Albrecht) von Mainz geschrieben habe (Nr. 862). Dieser Brief hat den Kurmainzer Räten sehr missfallen.

In der Jülicher Sache ist bislang noch gar nichts vorangegangen. Hg. (Johann III.) von Jülich-Kleve hat eine aus dem Jülicher Hofmeister (Rabot von Plettenberg), dem klevischen Marschall (Bertram von Lützerode) und zwei oder drei anderen Personen bestehende Gesandtschaft zum Ks. geschickt, die am 21. März (vorgangen sonobinde) in Vilvoorde zwischen Mecheln und Brüssel gehört wurde und, soviel zu erfahren war, um die Belehnung (mit Jülich-Berg) bat. Am 22. März (vorgangen sontag) hieß es, das sein Mt. mit in handeln [wolle] und befinde sy hartmütig. Die Angelegenheit wird sich also noch eine Weile hinziehen, denn der ksl. Mt. fallen grosse sachen vor, das sein Mt. hin und wider zihen und niemants abefertigen, welchs uns und ander nicht wenig bsvert.