Beilage zum Schreiben Berlepschs. Text: Antwurt und abfertigung,
ksl. Mt. mir, Hansen von Berlebschen, uf sontag nach
St. Marcustag
[21.6.17; diese Datierung bezieht sich nicht auf den Markustag = 25. April, sondern auf den Tag Marci et Marcelliani = 18. Juni] zu Frankfurt geben. Erstlich meinem
gnst. H., dem
Kf. zu Sachsen etc., yr
Mt. fruntlich dinst zu sagen. Zum andern sey yrer
Mt. begern, das sein kftl. Gn. eynen mit fullem gewalt uf den reichstag gegen Menz furderlich vororden und schicken wolde, und das sich sein kftl. Gn. darzu schicken und richtn woll, wann ir
Mt. sein Gn. in eigner person zu solchm reichstag fordern wird, das sein Gn. denn auch in ansehung merklicher gescheft und sachen, ir
Mt. und dem
hl. Reich daran gelegen, nicht aussenpleiben und persönlich erscheynen, dan yr
Mt. wolt sein kftl.
Gn. nicht ehr erfordern, dan wan ir
Mt. auch in eigner person do weren. Zum dritten, das sein
kftl. Gn. den
[Degenhard] Pfeffinger zu ir
Mt. schicken wolle und darbey auch das restat des virden monets der hilf wider den von Sickingen, welches sich uf 532 fl. leuft. Nachdem ich auch von wegen meiner
gnst. und
gn. Hh. gebeten, yr kftl. und
ftl. Gn. zu bescheiden und yr
kftl. und
ftl. Gn. mit den landen Gulich und Berg zu belehen, bedecht yr
Mt., wo ir
Mt. das itzt zu dieser zeit tun solde, das der
Hg. [Johann II.] von Clefe seine dochter
[Anna] dem
Hg. [Karl] von Geldern geben wurde und sich ganz zu ym schlagen. Dardurch dan dem
hl. Reich, auch in sunderheit den Niderlanden in ansehung, wie die hendel zu Frankreich und sunst allenthalben stunden, merklicher schade und nachteil zugefügt mocht werden. Ir
Mt. hab aber bey dem
Hg. zu Clefe uf etlich weg, die sach zwischen mein gnst. und
gn. Hh. und dem Hg. von Clefe gütlich zu vertragen, handeln lassen. Dyeselben weg und mittl wern ir
Mt. alle durch den
Hg. abgeschlagen. Des yr
Mt. kein gefallen trügen. Ir
Mt. wolt sich auch in dem und anderm gegen mein
gnst. und
gn. Hh. gnediglichen erzeigen. Des camergerichts halben lis es yr
Mt. bey
H. Ludwig von Sa
[i]nsheims handlung bleiben, und wolt ir
Mt. uf dem itzigen reichstag darvon handeln. Ir
Mt. hat auch den geschickten vom camergericht, so derhalben bey ir
Mt. gewest warn, dergleichen antwurt geben.
Weimar, HStA, EGA, Reg. C Nr. 491, fol. 42a u. b, Kop. Teildruck: Kluckhohn, Reichstagsakten, S. 16, Anm. 1. – Von dem hgl.-sächsischen Gesandten Dietrich von Werthern stammende Fassung der ksl. Antwort: Nachfolgend antwort ist Hansen von Berlips und mir in der geulichschen sache von
ksl. Mt. zu Frankfurt am sonnabend nach Viti
[20.6.17] gegeben: Wir hetten von wegen euer aller kftl. und
ftl. Gn. gebeten, euer
Gn. zu bescheiden und mit den landen Geulich und Berge zu belehnen, auch einzuweisen. Nuhe hetten sein ksl.
Mt. bedacht, nachdeme die hendel itzund mit Geldern irrig stehn, das der
Hg. von Clebe, wue sein
Mt. sulche belehnung teten, dem
Hg. von Geldern sein tochter geben werde und dadurch dem Reich und auch in sunderheyt den Niderlanden, nachdeme als itzund die leufte in Frankreich und anderswu stunden, merklicher schade und nachteil daraus erwachsen mochten. Sein
ksl. Mt. hetten sich aber understanden, auch in hoffnunge gewest, die sache gütlich zu vertragen. Es were aber seiner
Mt. von dem
Hg. von Clebe alles abgeschlagen worden. Sein
Mt. wollten sich aber kegen euer aller
kftl. und
ftl. Gn. in der sachen freuntlich und gnediglich irzeigen und halten.
Dresden, HStA, Geheimer Rat (Geheimes Archiv), Loc. 8800/1, fol. 245a, Orig. Pap.