Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth
Aufforderung (des ksl. Kommissars) Leonhard Rauber an die Reichsstände zur Reise nach Augsburg; Ende des Reichstags; Bereitschaft der Rstt., dem Ersuchen Folge zu leisten.
Stuttgart, HStA, H 53 Bü 160, o. Fol., Orig. Pap. m. S.
Regest: Von Rauch, UB Heilbronn, Nr. 2443g.
Antwortet auf ihr (nicht vorliegendes) Schreiben, dass am 17. August (montag negstvergangen) den noch in Mainz anwesenden Reichsständen ein mit Franz von Sickingen geschlossener, abschriftlich beiliegender Stillstand (Nr. 807) mitgeteilt worden sei. Darauf hat H. Lienhart Rauber, Fh. und hofmarschalk, den stenden angesagt, daß sich ain yeder darzu rüsten und mit ime auf den 23. tag des Augstmonats aufzusein und gen Augspurg zu ziehen sol [sic!], wie dan den stenden vor etlichen tagen auch anzaigt gewest ist. Darauf man bedacht genomen und den comissari antwurt geben, das etlich botschaft solichs an ire Hh. bringen, die andern gehorsamlich zu Augspurg erscheinen wellen. Und hat sich also der tag hie zu Menz an gestern, dornstag [20.8.17], geendet. Zeucht ain yeder seinem bevelh nach anhaimb oder gen Augspurg. Und furnemlich so haben sich die erbern stett veraint, ksl. Mt. bevelch gehorsamlich zu geleben, und warten also, wann der gedacht marschalk auf sein wirdet. Und wiewol ich mich versich, mein H. haubtman Ulrich Artzt werde den erbern stetten gemelten anstand, den ich an gestern auf der post fuderlich gen Augspurg geschickt, nit verhalten, so ist doch mein gut ansehen, das ir solichs eurn nachgesessen mitverwanten auch nit verhalten, sich auch wissen darnach zu richten.