Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth
[1.] Vorteil einer ksl. Entscheidung für das Haus Sachsen im Sessionsstreit mit dem Haus Bayern; [2.] Wichtigkeit, nicht nur den gegenwärtigen Status, sondern vielmehr das Recht und das alte Herkommen zu beachten; [3.] Empfehlung für ein vorläufiges Fernbleiben von Reichstagen.
Dresden, HStA, Geheimer Rat (Geheimes Archiv), Loc. 9847/8, fol. 97a u. b, Konz.
[1.] /
Nachdem solchs des haus von Sachsen ftl. wird belangd, ist den rete[n] swerlich, dorynne zu raten, ab ksl. Mt. vorschlag anzunehmen sey ader nicht, und solchs yn ir kftl. und ftl. Gn. selbs bedenken gestelt, dyeweyl yr Gn. gelegenheit und herkommen desselben handels selbs am besten wissen. Doch dorbey zu bedenken, wue dem haus von Sachsen dyeser vorschlag belyebte, das es besser were, das solches durch ksl. Mt. entscheyden ader vorsprochen würde dan under den heusern Sachsen und Bayern selbst vortragen, dan es yren Gn. kegen den andern heusern eyn vorteyl geberen und alle yre eynrede ader anspruch derhalben abschneyden wurde.
[2.] Item hyrbey auch zu bedenken, das nicht alleyn uf die possession disfals achtung zue geben, sunder mehr uf dye gerechtikeit und alt herkommen.
[3.] /