Bitte um Gehör für seinen Gesandten Sebastian Aigel.

München, HStA, KÄA 3138, fol. 113a, Konz.

Allergnst., lb. H. und vettera, zu eurer ksl. Mt. schick ich hiemit eurer Mt. camerdiener Sebastian Aigel, meinen pfleger zu Traunstein. Dem hab ich bevolhen, eurer Mt. etlich und geheym sachen, diser zeit mir obligend, zu eröffnen. Und wiewol gelegenheit der sachen erfordern mocht, das ich ain merere potschaft geschickt hett, yedoch, dieweil ich wissen hab, das gedachter Aigel eurer ksl. Mt. sonder geheym und verwant ist, auch mit euren ksl. Gn. ich nit als ain frembde person, sonder als ain sone mit seinem H. und vater handl, hab ich gedachten Aigel zu irer Mt. mit gutem vertrauen abgevertigt, unterteniglich bittend, eur ksl. Mt. wolle ine in seinem anbringen und werbung von meinen wegen also genediglich horen und als mir selbs glauben geben, auch sich darauf gegen mir väterlich und mit gnaden in den sachen erzaigen, als ich mich dann des guots zu irer Mt. ungezweifelt getröst. Das beger ich umb ir Mt., der ich mich in allem gehorsam tue bevelhen, unterteniglich zu verdinen. Datum Landshut am freitag nach Andree, den andern tag Decembris Ao. etc. XII.