Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth
[1.] Drohendes Verfahren gegen Straßburg wegen des nicht bezahlten Beitrags zum Unterhalt des Reichskammergerichts; [2.] Abreise aller Ff. und verschiedener ksl. Räte; angebliche Rückkehr des Ks. nach Worms; [3.] Neue Informationen über die Truppensammlungen am Rhein; [4.] Unklare Absichten der Wormser Gemeinde; [5.] Audienz der Wormser Zunftmeister beim Ks. mit Vortrag ihrer Klagen.
Straßburg, AM, AA 340, fol. 10–11, Orig. Pap. m. S.
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Ferrer, lb. Hh., so ist Dr. Peter Kirser uf des obgemelten montags wider gen Wurms kumen noch mittag, und noch dieser handelung hob ich in gefroget. Saget er mir, er hab uch, myn Hh., geschriben [Schreiben liegt nicht vor], es sig im aber kein antwurt worden. Darumb, lb. Hh., wollent Dr. Peters geschrift ansehen und was ir mir befolhen, will ich druglich handelen etc.
[2.] Ferer, lb. Hh., so loß ich uch wissen, nochdem ich uch for geschriben hab, das etlich Ff. uf dem weg sigen gen Wurms uf den richstag, wie dan myn forich geschrift inhalt [Nr. 376 [1.]], so ist doch noch uf disen tag kein F. me kumen. Wie lang sie uf dem weg sin wollen, mag ich nit wissen. Es sint aber uf zinstag Peter und Paulus oben [28.6.13] der pfennigmeister [Georg Hackeney], brobest von Nyerenberg, der [Melchior] Pfinsinger, und ander me ksl. Mt. verwanten dem Ks. noch, und wiewol myn H. [Bf. Wilhelm] von Stroßburg und myn H. [Wilhelm] von Raperstein frintlich red mit mir gehant, doch yeder in sunderheit, und under ander reden mir angezeiget, daz die ksl. Mt. nit lang wird usbliben und wider gon Wurms kumen, so kan ich es doch nit in aller achtung dafir haben, aber die loif sint sich uber nacht enderen etc.
[3.] Witer, lb. Hh., so hab ich mich der samelung am Rin witer understanden zuo erfaren und kan nit erfaren, dan etlich sprechen, wie Dr. [Sebastian] Brant in siner geschrift [liegt nicht vor] meldet, daz ein samelung am Rin sig und wiß doch nyeman, was es sig und kinen doch ouch nit erfaren. Aber es sint etlich lantzknecht durch Wurms gezogen, die hab ich selb gefroget und mein drinkpfennig geschenket. Die hant mir geseit, sie wollent in daz Nyderlant, da nem man knecht an. Do hab ich sie gefroget: Wie var ab [= Wieweit hinunter]? Sagent sie: In Brobant.
[4.] Lb. Hh., ich lig hie mit grossen sorgen under der ufrieriger gemain. Sie sint uf St. Peter und Paulus oben aber in einer fersamelung byenander gewesen, und weiß nieman, was ir firnemen ist. Got schick al ding zuom bösten. Wo ich mag, wil ich mich flissen, mit genoden abzuoscheiden. Hiemit sint Got befolen. Geben an St. Peter und Paulus tag im XVcXIII. jor.
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