Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth

[1.] Korrespondenz der Reichsstände mit dem Ks. über ihren weiteren Verbleib in Worms; Hoffen auf ein Ende des Reichstags; [2.] Reise des Ks. zu Kg. Heinrich von England; Eintreffen Hg. Ulrichs von Württemberg in Worms; Entsendung reichsfürstlicher Truppen zum Ks.; [3.] Neuer Verhandlungstermin in der Rufart-Sache.

Straßburg, AM, AA 340, fol. 5, Orig. Pap. m. S.

[1.] Gruß. Lb. Hh., als die ksl. Mt., unser allergnst. H., die stend des Richs verwent [= vermutet], uf St. Uo[l]richstag [4.7.13] oder an zinstag darnoch [5.7.13] wider zuo Wurmß zuo sin, so hat ksl. Mt. den stenden ein geschrift [liegt nicht vor] zuogeschicket, des inhaltz, daz die stend noch ein kurz zit zuo Wurmß verharen und kein benant zit bestimt. Daruf sint die stend zamenkumen und hant ksl. Mt. wider geschriben [Nr.195] dis nochfolgende meinung etc., daz die stend wollent ksl. Mt. zuo underdenigem gefallen noch 10 tag zuo Wurmß ferharen, und wo ksl. Mt. in, den stenden, nit witer beriecht oder handelung zuoschick und ouch ander stend nit merer erschinen, so wollent die gehorsamen abscheiden, in hoffnung, ksl. Mt. wird daz in kein ungenoden annemen. Dis ist alles beschehen, ich nehst wider gon Wurmß kumen bin. Und uf fritag noch St. Margredentag [15.7.13] sint die 10 tag us, aber uf hit, St. Margredenoben [12.7.13], ist noch nit den stenden witer von der ksl. Mt. zukumen. Darumb ich in hoffenung bin, der richstag sol sich schier enden.

[2.] Ferer, lb. Hh., gib ich, als ich es hör, daz ksl. Mt. zuom Kg. [Heinrich] von Engelant wol. Es ist ouch der Hg. [Ulrich] von Wirttenberg uf montag for St. Margredenoben [11.7.13] gon Wurmß kumen mit 90 gerister pferden, die ich gesehen hab, sust will [= viel] pferd und folks darneben, und ist die red, daz der Hg. daz land ab wol zum Ks. Aber der Hg. ist uf hit, St. Margredenoben noch zuo Wurmß gesin. Es ist ouch die red, daz etlich Ff. dem Ks. etlich gerist pferd zuschicken und schicken wollen. Der Kg. von Engelant wol guoten solt geben. Ich gib aber dis red nit anders, dan ich es hab.

[3.] In Ruffartz sach sint wir uf St. Margredentag [13.7.13] vertaget. Got geb uns glick. Hiemit wollent myn schreiben im bösten ferston und geben an St. Margredenoben im XVcXIII. jar.