Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth
[1.] Übergabe des Kredenzbriefs; lange Dauer seines Krieges gegen die Venezianer und Franzosen; [2.] Ersuchen um ein Darlehen zur Finanzierung notwendiger Rüstungen; [3.] Neuansetzung des nicht zustande gekommenen Reichstags in Freiburg i. Br.; Zusicherung einer Rückzahlung des Darlehens binnen Jahresfrist.
Köln, Historisches A., Best. 50A 44/2, fol. 35a–36a, Kop.
/
[1.] Anfenklich sollen sy sich von stund an zu den hernachgeschribnen unsern und des hl. Reichs stenden [Aufstellung liegt nicht vor] verfügen und yedem in sunderheit unser hiebeyliegend credenzbrief [liegt nicht vor] uberantworten, daruf unser gnad und alles guet sagen und darnach erzelen, inen sein ungezwyfelt gut wyssen die merklichen, schweren krieg und obligen, darmyt wir lange zeit her myt den Venedigern und Franzosen beladen gewest sein, und das wir vur und fur ein her gegen denselbigen Venedigern halten haben muessen.
[2.] Diewil nu die Franzosen ytzo in rüstung und genzlich berait sein, des willens, in Italien zu ziehen und Meyland myt der Venediger hylf in ieren gewalt zu bringen und uns aus Italien zu vertriben2, dardurch unser merklich notturft erfordert, uns mitsampt unserm Hl. Vater, dem Babst [Leo X.], und andern unsern pundverwanten in die gegenweer zu schicken und uns und das hl. Reich vor solichem unuberwintlichem schaden, so uns darus komen /
[3.] Sy sollen auch den stenden darneben zu erkennen geben, das wir den reichstag, so wir vormals in unser stat Fryburg im Breisgow angesetzt und aus etlichen merklichen obligenden gescheften, so uns furgefallen geweist sin, aufgeschoben haben, aufs paldist hienach von nuwem wider ausgeschriben und myt /