Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth
Augsburg, StadtA, Literaliensammlung 1516 Apr. 17 [!], Orig. Pap. m. S.
Haben gemäß ksl. Aufforderung (Nr. 536) ihre bevollmächtigten Gesandten zum Reichstag nach Augsburg geschickt. Da sie jedoch (vom Ks.) ersucht worden sind, zu dem vom Innsbrucker Regiment in etlichen für Regensburg wichtigen Angelegenheiten anberaumten Tag am 2. Mai ebenfalls Vertreter zu entsenden, haben sie ihre Gesandten zur Vermeidung unnötiger Kosten beauftragt, an beiden Zusammenkünften teilzunehmen. Bitten deshalb Bm. und Rat von Augsburg für den Fall, dass die Reichstagsverhandlungen beginnen, bevor die Regensburger Delegation vom Regiment abgefertigt worden und in Augsburg eingetroffen ist, sie gemäß beiliegender Vollmacht durch ihre Gesandten zu vertreten. In früheren Jahren ist Regensburg, wie der Augsburger Alt-Bm. Georg Langenmantel sicher weiß, durch den Ks. aus sondern beweglichen ursachen, auch in bedacht gemainer unser stat unvermögen zehn Jahre lang von allen Steuern, Anschlägen und Hilfen befreit worden. Übersenden hiervon eine glaubwürdige (nicht vorliegende) Kopie mit der Bitte, falls der Reichstag beabsichtigt, Regensburg irgendeine Belastung aufzuerlegen, auf besagte Befreiung hinzuweisen und zu nichts die Zustimmung zu geben, dann ye die warhait am tag und vor augen, das solichs by uns des vermögens nit ist.
(Zettel:) Haben dieses Schreiben und die beiliegende Vollmacht bereits anlässlich der ersten Ausschreibung des Reichstags (Nr. 536) an Bm. und Rat von Augsburg übersenden und ihre Reichstagsgesandtschaft abfertigen wollen, dies aber unterlassen, da sie erfahren haben, das dieser reichstag derselben zeit mit ankunft der stende etc. nit furgang gehabt.