Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth

Probleme mit dem sicheren Geleit für die Gesandten.

Erfurt, StadtA, 1–1/XXI-1a-1c vol. 1/1, fol. 181a u. b, Konz. (Adresse als Überschrift: An die geschickten zum ksl. reichstage).

/181a/ Haben das (nicht vorliegende) Schreiben der Gesandten vom 25. März (dinstags in den hl. ostern) am 29. März (sonnabent in derselben osterwochen) erhalten. Moget uns warlich glauben, das wir des gleits halben vleis nicht unterlassen haben, ye so groß arbeiten und vil mehr dann ir, damit wir euch sicher, fridelich und in guter verwarung wider anher gegen Erfurt bringen mochten. Und wollen euch nicht pergen, das wir, alspalde uns euer erste schrift [liegt nicht vor] zukomen, unsern gnst. H. [EB Albrecht] von Menz in schriften bitlich angesucht, euch des heymweges bey den Ff. von Sachsen geleyt zu erlangen. Wir haben auch selbst an gedacht Ff. von Sachsen geschrieben [Nr.562; 564, Anm. 2] und ist uns daruf von den Ff. von Sachsen ein gleit [Nr.565, Anm. 1], auch daneben von irer ftl. Gn. reten ein schrifte zukomen, darinne wir under andern etliche worte befunden, die hochgedachten unserm gnst. H. von Menz etc., auch uns und gemeyner stadt nachteilig und euch, daruf auszureysen, nicht tuelich [vgl. Nr.565], nemlich dieser meynung, das irer ftl. Gn. geleitzman euch durch irer ftl. Gn. Ft. bis in die stat Erfurt geleiten solt, und wu wir oder ir solch geleit dermassen nicht gedechten anzunehmen, so soltet ir euch solchs geleits nicht zu gebruchen. Solich gleit sampt der rete beyschrift haben wir von stund an hochgedachten /181b/ unserm gnst. H. eylende ubergesant und, in dem seiner ftl. Gn. rate uns mitzuteilen, undertenig gebeten. Nachdem es aber in der hl. zeit, hat sein ftl. Gn. unsern boten abfertigen lassen, mit bepfelich, das sein kftl. Gn. in dem keinen vleis sparen und uns ufs furderlichste bey seiner kftl. Gn. eigener botschaft weiter antwort zusenden. Der wir alle tage wartende sein, verhoffens, werde sich nicht lange verzihen. Sobalde uns die zukompt, wollen wir euch die ufs eilends uberschicken. Wollet euch des nicht beschweren, sundern wol gehaben. Solchs wollten wir euch uf euer itzt getans schreiben guter meynunge nicht pergen. Es sol von uns, vleis zu haben, nicht unterlassen werden. Nicht mehr, dan der Almechtig gebe schier frolich zusamenkomens. G [egeben] u [nter] u [nserem] s [ekret] sonnabents in der hl. osterwochen Ao. domini XVcXVIto.