[1.] Sein vorläufiges Fernbleiben vom Reichstag; [2.] Weisungen für das weitere Vorgehen in der Sessionsfrage und zur Zusammenarbeit mit Johann Brenner von Löwenstein, [3.] Auftrag zu weiterer Berichterstattung über das Verhalten des Ks. und das Zustandekommen des Reichstags.

München, HStA, Kasten blau 103/2c/3, fol. 193a, Konz.

[1.] Lyeber getreuer, wye du uns des reichstags halben, zu Menz vorgenomen, auch ander gelegenheyt halben geschryben [Nr. 960], haben wir horen verlesen. Und so wyr us dyner schryft verstanden, das zu versehen, ksl. Mt. nyt ghein Meinz kome, auch der reichstag nyt eyn vorganck gewynne, dann allein etlich Kff. Franzen [von Sickingen] handelung verhoren werden, achten wyr von unnoten, wyr uns noch zur zit erheben, wyr verstanden dan des reichstags halben wyter gelegenheyt.

[2.] Belangend dye session lassen uns gefallen, daruf beheret, wye deshalben anzeyge beschen. So dyr wyter angefuget [= angefochten] abermals unser session, wye uns zustet, so dyr die geweygert,[dass du] umb gutliche erlaubung byttest, dabey anzeygest, das unser halben nyt so hoch beschwerlich, dann wyr uns und dem hus von Beyern, unsern frunden und nachkomen, eynen solichen inganck by uns beschen lassen. Und so Johann [Brenner] von Lewenstein in dess syner gescheft zu Menz syn werde, ime von unser wegen byttest, in dem, dyr nyt bekentlich, im besten retlich und hilflich syn, doch in dem allem unsers lb. vetter Hg. Fryderichs [von Pfalz-Simmern]rat haben.

[3.] Unser meynung ist auch, du wolst noch einen tag oder fyer verharen, dye handelung vergangen zu vernemen, myt unserm boten yderzit uns verbotschaften, wye sich dye sachen anschicken und wo ksl. Mt. kompt hinus und ob der reichstag vorghe oder nyt. […] Datum Simmern uf dornstag nach Johannis baptiste Ao. etc. XVIImo.