[1.] Ihre Bereitschaft zur Übernahme aller Kosten für seine Genesung; [2.] Hoffen auf den Ks. bei der Bewältigung der aktuellen Probleme im Reich.
Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, Briefbücher des Inneren Rates, Nr. 77, fol. 214a–215b, Kop.
Teildruck: Hirschmann, Christoph Kreß, S. 43.
[1.] /214a/ Lb. Kreß, durch unsern poten Hansen Meder ist uns ytzo dein jungstes schreyben [liegt nicht vor], desgleichen davor bey Micheln Durken auch eins [liegt nicht vor] geantwort. Die haben wir deinerhalben zu gefallen vermerkt. /214b/ Und beschwert uns furnemlich dein zugestanden krankheyt nit wenig, tragen deshalben mit dir ein sonder getreulich mitleyden. Ist auch unser bevelh und meynung, das du an aller wart hilf, arzney und handraich und was zu enderung solcher schwachait und widererholung deins gesunds mag dinlich sein, unverspart alles costens ganz nichtzit wollest erwynden laßen, dann hieryn soll uns dir zu gut einich darlegen nit betauern. Sein unzweyfenlicher hoffnung, Got der allmechtig, der kein getreu dinstparkeit und arbeyt gemeins nutz unbelont lasst, werde dir in widergeltung desselben in dieser deiner krankhayt so trostlich erscheinen, das du daraus nit ein kleine ergetzung werdest befynden. […]
[2.] /215a/ Sonst wissen wir dir dieser zeyt nichtzit anzuzaigen, dann das wir mochten geleyden, das die ksl. Mt. den kopf immer heraufer in das Reich streckt, dann des Reichs sachen wollen sich unsers bedunkens so weytleufig ereugen, das darein ander gestalt, dann bishere zu sehen, wol not wer, verrer vetiefung, zurruttung und enderung, die aus der harr ervolgen mochten, bey zeyt zu furkomen. Aber diese ding werden aigentlich mer an verwaltung und ordnung Gottes dann menschlicher vernunft und schickligkeit gelegen sein, dem /215b/ wir auch solchs genzlich wollen haimgestellt und uns erpoten haben, deinen getreuen vleys, den wir in unsern sachen spuren, mit freuntschaft und gutem gegen dir zu bedenken. Datum under unsers eltern Bm. Antonien Tuchers petschir montag nach crucis Ao. etc. 1517.1