Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth

[1.] Erneute Weisung der ksl. Kommissare an die Reichsstände zum Verbleib in Worms; deren Antwort; [2.] Aufforderung zum Wechsel nach Koblenz; [3.] Nochmaliges Ersuchen, nach Koblenz zu kommen oder in Worms das Kommen EB Richards von Trier und der Kurkölner Räte zu erwarten; [4.] Antwort der Reichsstände; [5.] Ablehnung der Wünsche nach Beilegung des Konflikts zwischen Rat und Gemeinde von Worms und Weiterbehandlung der Angelegenheit Hg. Ludwigs von Bayern durch die Reichsstände.

Weimar, HStA, EGA, Reg. E Nr. 59, fol. 5b–6a, Konz.

[1.] Die ksl. rete, nemlich Bf. [Wilhelm] von Strasburg, Hg. Ludwig von Bairn und der [Wilhelm] von Rappoltzstein, hofmeister, haben am sechstena tag Julii Ao. XIII abermals begert, die stend wolln ksl. Mt. zukunft (deren si sich bald versehn) irwarten und nicht verruckn, damit si nicht vorgebnlich hie liegen bedorfen. Erwarten all stund ainer instruction, was mittler zeyt gehandlt werden soll etc.

Darauf ist von [EB Uriel von] Menz, Mgf. Fridrich von Brandenburg, Mgf. Philipsen von Baden und der stend botschaft antwort geben ut supra [Nr.194].

[2.] Darnach am donrstag nach Margarete [14.7.13] ist von den commissarien und retn ksl. Mt. begert worden, daz die stend verruckn und hinab gen Coblenz ziehn. Dahin wolln [EB Richard von] Trier und [EB Philipp von] Coln auch kommen b, alles laut einer schrift, mit A verzaichnt [Nr.197]–b.

[3.] Zuletzt und auf montag nach Alexii [18.7.13] haben die ksl. rete abermals begert, die stend woltn gen Coblenz ziehn oder zu Worms Bf. von Trier in aigner person und Bf. von Koln rete zu erwartn, mit beger, ir Mt. unverzognlich antwort zu gebn, damit ir Mt. solichs beden Kff. wiste anzuzaign.

[4.] cAuf solche bede furhalten–c ist antwort, mit B verzaichnt [Nr.198], gefalln. Und wiewol die rete begert haben, daz die stende wartn wollten, bis si ksl. Mt. gemüt und mainung der ding halb widerumb bericht empfangn hettn, seind doch die stend auf ir mainung verharret und gebetn, die rete wollten ir noturft zum pestn anzaign. Daz haben sich die rete zu tond erboten.

[5.] Nach dem haben die ksl. rete gebeten, die stend wollten in hendln, den rat und die gmain zu Worms gegnainander betreffend, weiter irrung zu verkommen, handln. Item Hg. Ludwig von Bairn hat gebeten, die stend wollten sein sach vernemen und ksl. Mt. darin zuschickn. Ist alles abgeschlagen.

Anmerkungen

a
 A korrigiert aus: neunten.
b
–b A korrigiert aus: Auf daz ist nachvolgend antwort, mit A verzaichnt, von der versamlung gefalln.
c
–c A korrigiert aus: Darauf.