[1.] Warten auf weitere Reichsstände und wichtige ksl. Räte; mutmaßlich kurzer Aufenthalt des Ks. in Worms; dessen weitere Pläne; [2.] Aktivitäten des Ks. zur Beilegung des Konflikts zwischen Rat und Gemeinde von Worms.

Frankfurt a. M., IfStG, RTA Bd. 30, fol. 32, Orig. Pap. m. S.

Teildruck: Janssen, Frankfurts Reichscorrespondenz, Nr. 1115.

[1.] Gruß. Gonstigen, lb. Hh., ich fuegen uwer weyßheyt eyn wissen, daß bis uf heut, datum [25.6.13],noch nichte von des Reychs sachen gehandelt noch vorgenomen ist, ursachen, daß der minder teyl der stende des Reychs zugegen sint, man ist er aber alle ston[d] warten. Es synt auch noch nyt herkomen, dye man zu disem dag haben und bruch[en] sal, nemlich myn gn. H. [Zyprian] von Serentheyn, der röm. ksl. Mt. kanzlar, H. Jacob Fillinger, Dr. [Wilhelm von] Reichenbach, ksl. rat, auch Cristofel Hoffman, der man auch alle dag warten ist. Und ist dye sage im hof, das ksl. Mt. nyt lang hey bleyben werde, dan bis noch etlich Kff. und Ff. ankomen. Dan wol ir ksl. Mt. ir meynung entdecken und dye stend des Reyches zu Worms vorstrecken, daselbest zu blyben und des Reychis sachen zu handeln, wey zu Trir und Collen1 angehaben ist. So will er ksl. Mt. myt der post alle zeyt den stenden er ksl. Mt. gemut und meynung zu verstendigen. Was aber darus werden wyl, muß man der zeyt erwarten. Wes alsdan angefangen wirt, wyl ich uwer wyshait auch vorstendigen.

[2.] In sonderheyt weyß ich uwer weyßhait nyt zu schreyben, dan daß ksl. Mt. in den handel, so zwischen der gemeyn und dem rade zu Worms [besteht], undernomen hat und daryn handelt [vgl. Nr. 204 [1.], 377 [1.]]. Heymit wol der almechtick Got uwer weysheyt myt gesunt yn langem weisen regiment je fristen. Datum zu Worms uf samstag nach St. Johansdag 1513.