Ersuchen um Verhinderung eines ksl. Gnadenerweises für geächtete Feinde Nürnbergs.

Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, Briefbücher des Inneren Rates Nr. 70, fol. 30b, Kop.

Bf. Georg von Bamberg hat seinen Landschreiber Johann Scharf zum Reichstag nach Worms abgefertigt mit bevelh und instruction, von wegen des geubten gleytspruchs uf die ausgangen denunciation bey ksl. Mt. und den stenden des hl. Reichs zu handeln1, wie ir onzweifenlich in kürz von ime vernemen werden. Dweyl aber, wie wir glaublich bericht, H. Conrat Schodt, H. Hans Jorg von Absperg und ander unser widerwertig des furnemens sein, furderlich zu ksl. Mt. zu reyten, in meynung, vil gnaden, auch suspension der ausgangen acht2 zu erlangen, und ir dann wisst, was Bamberg und uns an dieser sachen gelegen, zu schweigen, was vortayls und nachtayls der ksl. Mt. ernst und tapferkait in dieser sachen irer Mt. und allen stenden des hl. Reichs zu gutem wurken mag,möge Pfinzing sich nachdrücklich darum bemühen, zu furkomen unser widerwertigen practicirn und furnemen, darzu sy die ksl. Mt. durch statlich furdrung und vilfeltig anhalten vermutlich mochten bewegen. Kaspar Nützel, der sich nach dem Ende der gegenwärtigen Versammlung des Schwäbischen Bundes (siehe Abschnitt I.10.2) zusammen mit anderen Vertretern im Auftrag der Bundesstädte und Nürnbergs zum Reichstag begeben wird, erhält Weisung, gemeinsam mit Pfinzing in besagter Angelegenheit das Bestmögliche für Nürnbergs Interessen zu tun.3