A) Orig. Pap. m. S. (p.r.p.s.; a.m.d.i.p.; Gegenzeichnung: [Zyprian von] Serntein): Straßburg, AM, AA 340, fol. 2 (an Meister und Rat von Straßburg; Präs.vermerk: Praesentatum 3a post misericordia domini Ao. XIII [12.4.13]).

B) Kop.: Würzburg, StA, Würzburger RTA 4, fol. 120a u. b (an Bf. Lorenz von Würzburg; Datum 23. März 1513; Vermerk fol. 121b von der Hand Peters von Aufseß: Schickt mir diese copey wider, wo ich in vir tagen nit zu euch kome, dann ich bin der notturftig; Beilage zu Nr. 240).

Laut Abschied des Kölner Reichstags1 und gemäß seinem eigenen Ersuchen2 a–hätten Meister und Rat von Straßburg eine Gesandtschaft auf den zum 6. Januar (hl. dreyer Kgg. tag) anberaumten Reichstag nach Worms schicken –aund sich an den dortigen Beratungen beteiligen sollen. Dieweil aber solhs nit bescheen ist und dardurch des hl. Reichs sachen in verzug und rue gestellt werden, auch die Kff., Ff. und steende, so gen Worms gehorsamlichen ankumen sein, on b–euch und ander, so noch nicht ankumen,–b nicht wol handlen oder besliessen mügen,fordert er nochmals dazu auf, bis zum 10. April (sonntag misericordia domini) oder noch früher c–ihre bevollmächtigten Vertreter zu den in Worms bereits anwesenden Reichsständen zu schicken –cund keinesfalls erneut fernzubleiben, angesehen, daz die handlung inhalt des abschids zu Cöllen, auch ander merklich sachen, so mitler zeit furgevallen, merklichen und gross sein und ferrer verzug nit erleiden mügen, und euch unsern zug, so wir aus merklichen furgevallen ursachen hierher genummen, inmassen wir dann den stenden des Reichs daselbst angezeigt haben, nit irren oder verhindern lassen, dann wir haben etlich unser treffenlich rete und comissarien verordent, die in unserm abwesen alles, das not ist, als ob wir persondlichen da weren, handlen werden. Darzue wellen wir uns, sobalt wir unser sachen, daz dann, als wir hoffen, in kürz beschehen sol, zu ende bringen, uns von stund an widerumb zu den reichssteenden gen Worms fügen.