Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth
Orig. Pap. m. S.: Dresden, HStA, Geheimer Rat (Geheimes Archiv), Loc. 8183/4, fol. 295 (p.r.p.s.; a.m.d.i.p.; Gegenzeichnung: N. Ziegler).
Spätere beglaubigte Kop.: Düsseldorf, HStA, Kleve-Mark Akten Nr. 66, fol. 76a–77a.
Laut einem (nicht vorliegenden) Schreiben Ehg. Karls hat dieser mit den Räten Hg. Georgs einen abschriftlich beiliegenden Vertrag über Friesland auf eur baider wolgefallen vereinbart.1Geht davon aus, dass Hg. Georg hierüber bereits durch seine Räte informiert worden ist und sich eine Meinung dazu gebildet hat. Wenn dieser in der Sache seinen weiteren Rat und seine Unterstützung benötigt, wird er beides gerne gewähren.
Schenkt Hg. Georgs Darlegung über die Verunglimpfung durch Bf. (Erich) von Münster durchaus Glauben und übersendet hierzu eine Entschuldigung des Bf. Hg. Georg möge wissen lassen, was er davon hält.
Übersendet auf Hg. Georgs Nachfrage, wie sich die beiden Hgg. (Johann II. und Johann III.) von Kleve zur vorgeschlagenen Heirat zwischen Hg. (Otto/Ernst) von Braunschweig und der klevischen Herzogstochter (Anna) stellen, ein Schreiben Hg. Johanns III. (Nr. 518). Hat diesen schriftlich und durch Räte aufgefordert, den (auf dem Rätetag) in Frankfurt a. M. unterbreiteten Vorschlägen (vgl. Nr. 517) zuzustimmen. Wenn dies geschehen ist, wird er dorthin einen weiteren Tag anberaumen und auch Hg. Georg dazu laden. Ist zudem mit dessen Bitte, die Sache mit seinem Bruder (Hg. Heinrich) und seinen Vettern (Kf. Friedrich und Hg. Johann) besprechen zu dürfen, vollkommen einverstanden und ersucht darum, ihre gemeinsame Auffassung wissen zu lassen.
Von wegen unsers reichstags sein uns bisher so merklich sachen furgefallen, daz wir denselben noch zu der zeit nit halten mögen, wie du kürzlich in andern unsern schriften vernehmen wirdest.