[1.] Entsendung von drei Gesandten auf den kommenden Reichstag zu Verhandlungen mit dem Ks. in dringenden Bundesangelegenheiten; [2.] Weisung, sich bei Nichtzustandekommen des Reichstags direkt zum Ks. zu begeben.
München, HStA, KÄA 2014, fol. 5a–12b, Kop.
Regest: Klüpfel, Urkunden, S. 93–97.
/5a/ Abschid des gemainen bundstag, so auf St. Pauls bekerung tag Ao. etc. XVto gen Ulm furgenomen worden ist.
[1.] […] /11b/ Item nach vermög jüngsten abschids [Nr. 521] sein der mengel und gebrechen halben, in demselben abschid angezaigt und gemelt, nemlich zum ersten des wirtenbergischen zolls halben, zum andern der dreyer Ff. [Kf. Ludwig von der] Pfalz,[Bf. Lorenz von] Würzburg und [Hg. Ulrich von] Wirtemberg halb, die in den bund zu bringen, zum dritten von wegen der prelaten, Gff. und vom adel, so auch in den bund gebracht werden sollen, den contrapund abzustellen,[…] und anders, so des bunds merklich notdurft erfordert zu handeln, zu erledigen und aufzubringen, zu röm. ksl. Mt. etc. auf/12a/ künftigen reichstag laut voriger und yetziger instructiones, in deshalb gegeben, von gemains bunds wegen auf disen tag verordnet, nemlich von meiner gnst. und gn. Hh., der Kff. und Ff., wegen Georg Seybolt, canzler zu Aystett, von der prelaten, Gff., Hh. und vom adel wegen Walther von Hürnhaim zu Hochaltingen und von der stett wegen Ulrich Artzt, houptman, etc. So er aber das nit tun möchte, so soll ain andrer bundesrat von irt wegen geschickt und gesandt werden.
[2.] Und ist den yetzgenanten verordneten yetz befolhen, wa sich der reichstag verziehen, also das er vor dem sonntag judica [25.3.15] nit in übung und die ksl. Mt. alda sein würd, das sy alsdann zu ksl. Mt. an andre end, alda sein Mt. domals sein wirdet, verreiten und lut irs befelchs zum undertänigisten und besten handeln sollen. […]