Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth

Weimar, HStA, EGA, Reg. C Nr. 902, fol. 70a–71a, Konz.

Antwortet auf das Schreiben des Ks. (Nr.61), sein Bruder Hg. Johann sei derzeit nicht zuhause, sondern nehme an den Beilagern der Hgg. (Heinrich) von Mecklenburg und (Georg) von Pommern teil.1Nach seiner Rückkehr werde er sicherlich das Schreiben des Ks. beantworten. Obwohl es ihm selbst schwer falle, sich in Abwesenheit seines Bruders und aufgrund anderweitiger wichtiger Obliegenheiten außer Landes zu begeben, sei er bereit, sich als gehorsamer F. zu erweisen, denn so ich in meiner einfalt was zu raten wust, daz euer ksl. Mt. und dem hl. Reich zu ere, nutz und gutem reichen mocht, das ich mich des schuldig erkenne, were ich zu tun ganz willig. Darzu bin ich underteniger hofnung, euer ksl. Mt. werden sich in meins brudern und meinen sachen yrer Mt. manichfeldigen vertrostungen nach gnediglich erzeigen, domit wir der billiche entschaft erlangen. Der Ks. möge deshalb mitteilen, an welchem Tag er in Frankfurt a. M. einzutreffen gedenke. Dann wolle er sich auf den Weg machen, sich aber zunächst von hier (in Torgau) nach Weimar begeben, um dort die Nachricht des Ks. zu erwarten.

Anmerkungen

1
 Hg. Heinrich V. von Mecklenburg vermählte sich am 12. Juni 1513 mit Helene, Tochter Kf. Philipps von der Pfalz, Hg. Georg I. von Pommern am 22. Mai 1513 mit deren Schwester Amalia.