Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth

Duisburg, LandesA, Jülich-Berg I Nr. 409, fol. 15, Orig. Pap. m. S. (p.r.p.s.; a.m.d.i.p.; Gegenzeichnung: [Johann] Renner).

Hat erfahren, dass einige Leute im Begriff sind, eine Heirat zwischen Hg. Johanns (II.) von Kleve Tochter (Hg.in Anna) und (Hg.) Karl von Geldern zustandezubringen. Dieser hat allerdings den mit ihm vereinbarten mehrjährigen Stillstand gebrochen und kürzlich die Städte Arnheim und Straelen durch Verrat eingenommen, sich zudem mit ihm niemals endgültig verständigt. Weil er deshalb mit besagter Heirat in keiner Weise einverstanden ist, ersucht er die Landstände als gehorsame und treue Untertanen des Reiches, bei Hg. Johann (II.) und seinem Sohn (Hg. Johann III. von Jülich-Kleve) darauf hinzuwirken, dass die Verbindung nicht zustande kommt, da beiden Hgg., den Landständen sowie ihren Landen und Leuten erheblicher Schaden und Nachteil daraus erwachsen könnte.1

Anmerkungen

1
 Zum Widerstand Ks. Maximilians gegen eine Heirat Hg. Annas von Kleve mit Hg. Karl von Geldern vgl. auch Below, Landtagsakten, S. 76f., 79f.