Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XI. Band. Der Reichstag zu Regensburg 1541 bearbeitet von Albrecht P. Luttenberger, für den Druck vorbereitet von Christiane Neerfeld

Augsburg StA, Reichsstadt Nördlingen, Münchner Bestand, Lit. 49, unfol. (Ausf.).

Alß ich nechstvergangen Mittwochs [1541 Juli 6] bey Ludwigen von Gmund, kayserlichem trabanten, und aftermontags [1541 Juli 5] davor bey H. Baltassar Rhelin bißher gehandelte sachen diß reichstags euerer Ft. nach lengs zugeschriben [Nr. 834], also ist mir uff Sambstag [1541 Juli 9] darnach bey dem Regenspurger botten Geörgen Plaicher euerer Ft. antwort [Nr. 839] uff meine schreyben, bey demselben botten an euere Ft. gethon, morgens frue entpfangen und summarie dahin verstanden, das ich, sovil die religionsachen belangte, der erörterung gewarten, am andern die eylenden thurckenhilf, wo die durch andere stend unserer session ausserhalb versicherten fridens gewilligt wurd, von euerer Ft. wegen gleichsfalls zu bewilligen, zum dritten, das ich mich, so ich zur handlung deß cammergerichts reformation gezogen wurd, desselben nit widern, sonder, was diser stend furnemen darin, anhören, auf Nurmberg und ander stett unserer session disfalls aufsehen haben und mich bey denselben stenden ferrer nit, dann das man bey inen ideßmals zu- und abkomen mug, einlassen, zum vierten, wo auch dise stend umb nit aufgerichten fridens willen die hilf waigern und vom abschid protestirn wurden, das ich mit denselben ainich protestation nit thun, so wann aber derselb abschid beschwerlich gefallen wurd, euerer fursichtigen W. alsdann denselben furderlich zuschreiben und ferrern bevelchs gewarten sollt etc.

Nun fug euerer Ft. ich daruff undertheniger maynung hiemit zu vernemmen, das ich mich euerer Ft. bevelchs bißher wol hab gehalten kunden und dabey gelassen worden bin. Ich gedenck auch hinfuro, sovil an mir, daraus nit ze schreiten. Sich tragen aber itzt zum bschluß der reichstagshandlungen alle sachen so geschwind und eylend zu, das ich besorg, mein vesthalten werd wenig erschiessen, wie ab den handlungen, so ich hieunden recensirn wurd, etlichermassen abzenemmen oder zu vermuten. Dann sollte die ksl. Mt. bey iren furgeschlagnen mittelwegen, hieneben mit – – – bezaichent, pleiben und so eylend daruff zum abschid schreyten wöllen, wie man sich dann auch diß thails nit wenig besorgt, so wurden die protestierenden in ir selbs und irer religionverwanten namen, wie sy bißher in allen ubergebnen schriften, unangesehen, das zun zeiten ir vil dawider gefochten, gethon, ain protestationschrift ubergeben, obgleich euere Ft. und andere dergleichen mehr stett darein nit bewilligen wurden. Sollt man dann euerer Ft. halb schon bey den protestanten anzaigen, das euerer Ft. gesanter die sach zuvor an dieselben gelangen lassen wöllt, so wurd indeß nichtsdestweniger furtgangen und bey den gehorsamen thailn (wie man die nennet) darfur gehalten, weil euere Ft. bißher mit den protestierenden angehangen, das dann euere Ft. stillschweigend in dyeselben protestation auch geholn hetten. Und ob ich wol bey mir selbs bedacht bin, das ich mich alsdann im selben fall bey der mentzischen reichscanzley anzaigen und ermelden wöllt, das ich solliche abschidshandlung zuvor an euere Ft. mit eyl pringen wurd und derhalben den abschid dieselben weil nit bewilligen kunth, so trag ich doch die fursorg, weil ksl. Mt. über 8 oder 10 tag alhie nit gedenckt zu verharren, es möchte alßdann, meiner genommen dilation unangesehen, zum abschid geschritten und derselb zu werck gezogen und, ehe ich fernern bevelch von euerer Ft. precht, gschlossen und euere Ft. darein nit verleibt werden, das euerer Ft. ich dannoch zu erwegen undertheniger maynung anzaigen wöllen. Der protestierenden halb wurdet es meins erachtens nit noth haben, dann, sovil ich vermerck, so wurden sy, wer kumpt, ob man schon mit inen alsbald nit protestirte, in ir protestation gern kommen lassen. Und weil dann dise handlungen sich zum bschluß und abschid ziehen und gleich etwas schwer und sorgfeltig ansehen lassen, so hette mein und der sachen notturft wol ervordert gehabt, das euere Ft. meiner herrn ainen an mein statt oder zu mir geordent hett. Aber ich soll und will euerer Ft. darinnen nit maß geben, sonder will, sovil an meinem verstand und mir immer muglich, schuldigen, getreuen vleiß an mir nit erwinden lassen.

Weß sich nun hiezwischen und meins jungsten schreybens alle tag in handlung verloffen, hat euere Ft. ab der kurzen summarien verzaichnus hiebey mit BB zu vernemen.

Uff1 Donnerstag nach Udalrici, den 7. tag Julij diß 41. jars, ist zu fruer tagzeit durch die protestierenden fursten und andere ire religionverwanten stend deß gehaltnen tractats oder colloquii sampt den theologen vollend furgenommen, dieselben uberigen articul durch die theologen disputative ponderirt, davon und darzu von allen stenden und theologen profunde tractirt. Aber wiewol Philippus Melancton und Bucerus dieselben articul zum besten vervochten, so hat doch Lic. Nicolaus Ambßdorff und Mag. Erhard Schneppius derselben vil zum höchsten widerfochten, mit anzaigung bewegender und irs anzaigens in schrift fundirter argumenten, also das zu den verglichen articuln, die man reconciliatos nennet, etliche vil anhengt gesezt, auch etliche puncten, so die colloquenten als appendices denselben angeheft, reserirt und abgeschnitten, zun zeiten auch ganze articul hinzugesezt worden sein, alles ausserhalben der andern dreier colloquenten, so von gegenthails wegen zur sachen geordent gewest sein, wissen und zuthun, also das man darfur helt, die ksl. Mt. und die stend deß andern thails werden nit allain die verglichen articul nit annemmen, sonder auch vil weniger die neuen verbesserungen, so von disen thailn, wie obgemelt, hinzugethon, dabey leiden kunden und daraus ursach nemen, das sy die ganze vergleichung und vertragshandlung desto mit besserm glimpfen waigern und verwerfen mugen.

In summa, nach stattlicher hin und wider ergangner der sachen disputation und erwegung ist ausser allen stenden ain ausschuß geordent, nemlich die drey dißthails colloquenten und dann deß Kf. zu Sachsen canzler, der hessisch canzler und H. Jacob Sturm von Straßburg. Denen ist die sach dißmals haimgeben und bevoln worden, ausser aller gepflognen handlung und aller stend gehaltnen underreden ain schrift zu begreiffen, die man der ksl. Mt. uff ir beschehen begern der religion halb antwortsweiß furpringen möcht, das sy auch daneben (dieweil die ksl. Mt. jungst auch der mißbreuch in der römischen kirchen ain bericht von disen stenden begert hett) alle mißbreuch in ain sondere schrift ziehen sollten, die alsdann der ksl. Mt. zugleich auch haben zu uberraichen etc., wie auch dasselbe durch die verordenten zum ausschuß also beschehen und bey 3 oder vier tagen abgesonderter weiß durch sy darunder one underlaß gearbait worden ist. Und haben etlich auß inen die antwurt, aber die andern die mißpreuch furgenommen und in schrift gepracht, inmassen nachvolgend ferrer meldung beschicht.

Desselben Donnerstags nach mittentag haben Kff., Ff. und stend rhat gehalten und zu den stettbottschaften, so derhalben gemainlich ervordert worden, ire rhät geschickt und inen sagen lassen, ire kfl. und fstl. Gn. und G. hetten sich entschlossen, nachdem in der reichsstende partheiensachen etliche vil supplicationes bey der hand und ubergeben weren, darinnen biß uff heutigen tag nichts gehandelt oder erledigt, das man dann ainen ausschuß zu berhatschlagung und örterung derselben sachen geördent hett, wie sy auch irß thails schon gethon und verordent hetten, mit beger, das wir von stetten dem alten geprauch nach auch zwen rhät, nemlich von ider banck ainen geben sollten. Das alsbald bschach. Und ist demnach fur gut angesehen, das kain aynungsverwante statt darzu geordnet werden sollt, bey den gegenthailn desto mehr unwillens zu verhueten. Also ist Nurmberg und Speir geordent worden.

Desselben nachmittags hat sich auch zugetragen, als die religionverwanten fursten und stend onedas anderer sachen halb zusammenkommen, das der Kf. von Brandenburg sampt seinen rhäten zu inen begert und erzellen lassen: Nachdem er jungst auß der ksl. Mt. bevelch und aus sonderer, freuntlicher und gnedigster wolmaynunng der begerten eilenden thurckenhilf halb bey disen stenden underhandlung gepflegen und die grosse gevar, so disen stenden, so man den willen nit geben sollt, daruff stiend, angezaigt, nun wöllte sich aber die sach mit unserer vertrosten antwort zu lang verziehen, also das er fursorg trueg, wann man die sach lenger uffziehen sollt, das die ksl. Mt. darob mercklichs misfallen entpfahen wurd etc., mit allerlay hochwichtigen beschwerungen, die uff waygerung der sachen steen möchten, und begert doruff alsbald antwort. Daruff wollt er, der churfurst, in aim sondern gemach verziehen und warten.

Wiewol nun derwegen bey disen stenden etliche umbfragen gehalten wurden, kunth man sich doch der antwort nit vergleichen, dann Sachsen und Hessen wollten in summa nichts thun, sy hetten dann zuvor den friden und cammergerichts abschaffung, inmassen durch die nechst uberschickte schrift, meins behalts mit Q signirt, furgeschlagen ist, dagegen aber die andern fursten zugegen und gemainlich alle stend, sonderlichen aber Mgf. Jorg allerlai ursachen furwendeten und zum hochsten verfochten und vermainten, das man in ainer so geringen begerten hilf, die doch nit hoher dann ain reutersdienst, den ain nachpar dem andern laisten möcht, zu achten, der ksl. Mt. in alle weg willfarn und deß vertrösten fridens halb zu vertrauen sein sollt, in ansehung, das die ksl. Mt., wann sy schon übel wöllt, ains so geringen gelts halb desto mehr wider uns nit handlen werd können, zudem, das dannoch nit muglich wer, ir Mt. wurde dannoch sollichen unsers willfarens mehr gnedigs willens dann misfallens gegen uns entpfahen und, gegen uns desto minder zu handlen, gnedigklichen gnaigt sein.

Dabey zaigt auch ich von euerer Ft. wegen mein habenden bevelch an, das euere Ft. auch hetten leiden mögen und nichts liebers gesehen, dann das die condition deß begerten fridens zuvor hette ins werck gepracht werden mögen. Euere Ft. hette auch daruff erstmals ire gesanten und mich mit bevelch abgevertigt, in ainiche turckenhilf zu bewilligen, es were dann zuvor die strittige religion verglichen oder im reich ain bestendiger friden uffgericht, und gentzlicher zuversicht gewest, es sollte im reich ain sollichs furgang haben mögen. Als sich aber die sach bey der ksl. Mt. so beschwerlich ereugen und euere Ft. der sachen itzt bericht worden, so hetten mich euere Ft. in bedacht, das die begerte hilf etwas gering, mit satterm und anderm bevelch fursehen und mir bevelch geben, das ich dißmals neben und mit andern stenden und stetten diser religion auch willfaren, die begerte hilf auch one versicherten friden bewilligen und irer ksl. Mt. uff ir vertrösten umb sollichen friden dißmals vertrauen sollt. Das wollt ich also von euerer Ft. wegen hiemit gethon und bewilligt haben etc., doch mit vorbehalt, so es zur handlung der behärrlichen turckenhilf berhatschlagung kommen wurd, alsdann von euerer Ft. wegen überhöchter anlagen, auch bißher gelaister particularhilf und anderer sachen halb ire beschwerden und ferrer notturft furzepringen.

Wiewol sich nun Mgf. Georg warlich furstlich und ehrlich fur die andern stend dazwischen bearbait, damit er Sachsen und Hessen zu der andern gemainen bewilligung persuadirn möcht, und anzaiget, das er wars wissen und kuntschaft hett, wann wir dem marggrafen oder seinen rhäten (die denselben langen tag uff dem rhathauß der antwurt warteten) noch deß abends nit antworth und dieselb antwort der ksl. Mt. alsbald geben wurd, das dann die ksl. Mt. kain ferrer hilf noch antwort von uns begern noch annemmen wurd, sonder uns also biß zu seiner zeit uff unserm trutz sizen lassen. So sein doch Sachsen und Hessen uff irer maynung beharrt und nichtzit willigen wöllen, sonder, alle sachen zuvor hinder sich gelangen zu lassen, begert. Dieweil aber die zeit sollich hinder-sich-bringen nit leiden kunden und dann die stend nit leiden mögen, das sich Sachsen und Hessen von inen sondern sollten, ist fur gut bedacht, das man diß abends wider alles der Sachsen und Hessen widerfechten sollt dem churfursten muntlicha antwurt geben, uff maynung, das man diß thails die eylende hilf ksl. Mt. zu underthenigem gevallen uff den vertrösten friden willigen wöllt, doch das indeß disen stenden am cammergericht weder active noch passive nichts zuwider sollt gehandelt werden, das ist, das man am cammergericht wider dise stend nit allain nit procedirn oder neue sachen furnemmen, sonder auch so man die gegen sye, die stend, furnemmen wurd, das sy dann unangesehen, das sy hievor in der aucht weren, im rechten steen und handlen möchten.

Das alles haben also die Sachsen und Hessen, unangesehen, das es nit iderman gefallen, also haben wöllen, und deß mehr, das man auch an dieselb antwort hencken sollt, es hetten nit alle stend bevelch oder gwalt, die turckenhilf gehörtermassen zu willigen. Zum dritten, so sollt man auch ferrer an die muntlich antwort hencken, das dise stend sollich ir izt gegebne antwort morgingen tags in schrift übergeben wöllten mit etlichen conditionen, wie darab zu vernemmen sein wurd. Wiewol nun beynach allen stenden, dieselb schriftlich antwort zu geben, nit fur gut geacht worden und die muntlich antwort desselben abends alsbald gegeben worden, so haben sich doch Sachsen und Hessen übergesezt und dieselb antwurt auch in schrift verfasst und under den stenden, villeicht die inen darzu gefallen, etlich, die sollich antwort dem churfursten schriftlich übergeben, verordent, unangesehen, das gemainlich die stend darfur gehalten, das es denselben stenden bey der ksl. Mt. nit zu clainen ungnaden, aber zu geringen gnaden solt geraichen mögen. Und ist demnach dieselb antwort [Nr. 191]  am Freitag darnach [1541 Juli 8] gegen abends b sampt ainer supplication dero von Goßlar [Nr. 253], so uff dise fell auch gestellt–b, ubergeben worden, wie ab der schrift hieneben mit V zu vernemen.

Und nachdem in disen tagen Kff., Ff. und stend der alten religion der ksl. Mt. antwurt geben haben uff das libell und die gehaltne disputation in sachen religionis und die sachen der ksl. Mt. und dem bäpstlichen legaten zu ersehen und zu moderirn haimgestellt haben, inmassen euere Ft. ab jungst überschickter schrift [Nr. 125] vernommen, so hat uff obgemelten Donnerstag, den 7. Julij, die ksl. Mt. allen stenden doruff antwort gegeben [Nr. 129], wie die schrift mit T hieneben außweist.

Als auch hievor, den 28. Junij, die erbern stett, so der protestation nit verwant, gleichwol uff aller frey- und reichstett berhatschlagen gegen Kf., Ff. und stenden der alten religion bey der ksl. Mt. ain bschwerd- oder clagschrift übergeben [Nr. 210], umb deß willen, das man sy von gemaynen berhatschlagungen ausschlusse, inen dardurch ir stim und session nemmen und dahin tringen wollt, das sy, weß sich Kff., Ff. und stend entschlussen, gehorsamlich halten mussten etc., inhalt der schrift hieneben mit W, so haben uff Freytag, den 8. Julij, dieselben Kff., Ff. und stend dagegen ain gar heftige schrift der ksl. Mt. wider ubergeben [Nr. 211], wie ab der abschrift mit X hiebey zu vernemen.

Desselben Freitags [1541 Juli 8] nach mittentag sein alle frey- und reichsstettbottschaften wider zusammengevordert und inen durch die gesanten von Weil angepracht worden, weß inen von Hg. Ulrichen von Wortemberg teglich begegnet, furgepracht, mit anrichtung neuer zöll, sperrung deß teglichen handels und wandels, mit anzaigen, so man inen nit in letster nott zu hilf komen oder rhat geben wurde, das sy, sich dann lenger vor ime uffzehalten, nit vermöchten, sonder mussten thun, wie sy kunten, inmassen sy hievor mehrmals cläglichen angezaigt hetten. Also ist die sach dem ausschuß zu bedencken bevoln und anstatt deß gesanten von Eßlingen (denen dergleichen vom hertzogen, unangesehen, das sy seine bundsverwanten sein, dergleichen auch begegnet) ich von euerer Ft. wegen zum ausschuß geordent worden und entlich berhatschlagt, das nit gut sein, sich auch nit gezimmen sollt, das die erbern stett allain fur die von Weil an die ksl. Mt. supplicierten ausserhalb dero von Weil, sonder sy, die von Weil, sollten furnemlich selbs supplicirn und das factum, weß inen begegnete, c nach lengs, doch glimpflich–c deducirn und dann daneben auch die erbern stett gar durch ain kurz schriftlin bey der ksl. Mt. ansuchen und melden, die von Weil hetten inen, den stetten, clagend anzaigt, wie ab irer supplication zu vernemmen. Wo nun dem also, so beten die stett gnedigste abschaffung etc. Und sein doruff deß andern tags die beede supplicaciones2 gstellt und nachmaln allen stetten wider furgepracht und erst volgenden Mittwochs darnach [1541 Juli 13] der ksl. Mt. ubergeben worden.

Sambstags, den 9. Julij, sein alle frey- und reichsstettbottschafte zu rhat gangen und die beschwerdschrift, so 8. Julij von Kff., Ff. und stenden etc. gegen die erbern stett übergeben, hieneben mit X [Nr. 211], fur hand genommen und die sach irer wichtigkait nach berhatschlagt und erwegen, wa der fursten vorhaben also furgang haben und es ainmal in ain reichsabschid komen sollt, das sich die erbern stett mit den chur- und fursten in dem, des sich dieselben fursten entschlussen, also, wie ir supplication lautet, vergleichen mussten, das ist, weß sich Kff., Ff. und stend entschlussen und den stetten anzaigten, das die stett dasselb also annemmen und sich mit inen in dem vergleichen mussten etc., das sollichs den stetten zu entlichem abfall und verderben geraichen wurd. Ist demnach von der sachen so weitleuf durch alle bottschaft geredt und gerhatschlagt worden, das man sich nit entlicher antwurt vergleichen mocht. Zudem hielten Überling, Rothweil und Pfullendorff, die allwegen contrarii sein, gegenpart und vermainten, das es allwegen also, wie die fursten furgeben, mit den stetten were gehalten worden, das sy kain stimb gehabt hetten, das inen aber all ander stett widerlegten. Und wiewol fur gut angesehen ward, die sach nit in verzug kommen zu lassen, so haben doch Nurmberg und ander stett die sach und der fursten schrift per postam von stund an haimgeschickt und rhats begert. Alß man aber derselben widerschrift schwerlich erwarten kunth und darzu furkam, das dero von Nurmberg reitender botten underwegen vom gaul komen und derhalb wetschger und brief verlorn hett, ist die sach furter zu berhatschlagen ainem ausschuß bevoln. Derselb auschuß hat nachmaln H. Jacob Sturmen, darin die sach berhatschlagtermassen in ain schrift ze pringen, bevoln. Das auch also beschehen, wie hieunden zu vernemmen.

Desselben Sambstags [1541 Juli 9] nach mittag sein abermals alle stend uf den sal ervordert von wegen der ksl. Mt. ain anpringen zu vernemmen. Aber die fursten und stend sein ob irn gesonderten rhatschlegen sizen und derhalben sollich der ksl. Mt. furhalten, aus was ursachen ist mir verborgen, verbliben.

Mir ist auch desselben tags von den 4 stettbottschaften die muhe, auß den alten anschlegen ain verzaichnus der contribution zu verehrung der offitiir etc. zu begreiffen und von gemainer stett wegen zu stellen, ufferlegt, die ich auch volgenden Sontags also in schrift gepracht, unvonnothen, dieselben euerer Ft. zu uberschicken und euere Ft. mit so vil schriften zu beunruigen.

Sontags, den 10. Julij, hab ich hin und wider in euerer Ft. particularsachen angehalten, inmassen auch vor und nach, so es mit fugen sein mögen, geschehen, aber, dieweil der sachen und gescheft der ende vil und die expedition klain, dagegen aber der stett gunst gering und der hofschranzen practic und finanzen vilfeltig etc., bißher wenig bschaids oder außrichtung funden, d inmassen ich dem herrn burgermeister Graf jungst bey H. Fernbergs bottschaft zum thail zugeschrieben hab–d. Also geschicht auch gemainlich andern stettbottschaften, die sich gleichsfalls beclagen und allerlay rhats dagegen suchen. Etlich erbieten sich guter verehrungen, andere ertzaigens mit dem werck, etlich aber, denen es eben geet wie euerer Ft., das sy dasjhen, so inen erkannt ist, nit bekomen mögen, setzen mit rauhen worten an die, so bevelch haben, verclagen die auch vor ksl. Mt., richten aber dardurch nit mehr aus, dann das sy sich und ire sachen dardurch weiter verhindern. Und halten die stett genzlich darfur, das die canzleyen bevelch haben, den luterischen stetten kaine expedition zu verhelfen. Also geets auch vilen stetten und haben die von Hall noch die brief nit, die inen in Niderlanden erkennt worden sein, inmassen euerer Ft. auch beschicht und hieneben weiter gemelt ist. Bin derhalben mit denselben sachen nit wenig betretten. Ich hielt aber darfur, so der karn geschmirt wurd, so sollt er alsdann desto lieber geen werden, wiewol man die salb von etlichen stetten nit hat annemmen wollen, damit man inen die außrichtung desto baß waigern oder verhalten kunth.

Desselben Sontags [1541 Juli 10] sein auch dise stend unserer religion zusammenkommen und vor inen deß Kf. von Brandenburg rhät erschinen und anzaigt, ir gnedigster herr, der churfurst, hette diser stend muntlich und nachmaln in schrift verfasste antwort, wie und welchermassen sie die eylende hilf gedechten zu laisten, sampt ainer supplicacion dero von Goßlarr der ksl. Mt. angepracht. Die hett sollich antwort zu gnaden vernommen. Aber dieweil etlich wenig wort darin weren, die in zweivel mochten gezogen werden, so hett ir Mt. dieselben wenig wort uff ain zedel außziehen lassen, e dieselben zu erleutern–e. Und so man dann der hauptsach ainig wer, so hielt ir Mt. darfur, dise stend wurden auch nit mangel daran haben, das dieselben wort geleutert wurden, weil doch der substantz nichts genommen, nemlich dise wort, da die protestierenden begern, das die acht also suspendirt pleib, das den geechtigten ire notturft active und passive nicht genommen etc., sollen also verstanden werden, das mittlerweil gegen den geechteten stetten und stenden mit der that furgenommen werden sollt, sonder dieselben achten hiemit dieselb zeit lang suspendirt sein etc. Also ist den churfurstlichen rheten gesagt, dise stend wöllten sich der sach underrichten und sich gegen sein kfl. Gn. schriftlicher antwurt vernemmen lassen. Wiewol man nun desselben tags von ainer antwort geredt und bey dem mehrern theyl die maynung war, das man die zwoi wort ‚active und passive‘ nit außlassen und dise declaration nit zugeben sollt, sonder dabey pleiben, das die geechten nit allain mit der that nit sollten beschwert oder gegen sy mit recht gehandelt werden, sonder das dieselben geechten als Goßlar, Minden und andere gegen die andern stend mittlerweilf sollten in recht steen und clagen mugen etc., so ist doch diß tags nit gschlossen, sonder, diß antwurt in schrift ze pringen, dem ausschuß bevoln worden, das sich aber so lang verzogen, das indeß die ksl. Mt. etliche furschleg gethon, wie nach steet.

Desselben Sontags [1541 Juli 10] hat die ksl. Mt. auch den andern stenden, so der protestation nit verwant, uff ire ubergebne schriften, g dero euerer Ft. ich hievor abschriften zugesandt–g, der eylenden turckenhilf halber antwort geben lassen [Nr. 192] und in summa ire gethone erbieten deß halben romzugs zu benugen angenomen, nemlich 10.000 zu fuß und 2.000 zu roß, doch an gelt zu laisten und zum ehesten zu erlegen, mit gnedigster beger, das sy, die stend, sich der andern diser hilf anhangenden articuln, als hauptleuth und pfenningmaister etc. belangend, furderlichen auch vergleichen wöllten. Das ist nachmals auch beschehen und namlich zum obersten hauptman Pfgf. Friderich furgeschlagen worden. Der hat sich aber der sach nit beladen wollen, sonder sich zum besten gegen der ksl. Mt. entschuldigt, also das man noch nit weiss, wer hierzu deputirt werden möcht.

Mittlerweil haben sich die verordenten deß auschuß von theologen und rheten h unsers thails–h auch der antwort, so ksl. Mt. deß libells und deß gehaltnen colloquii, auch der verglichen articul halb zu geben sein sollt, entschlossen, dieselben in verzaichnus gepracht und daneben auch ain schrift der mißpreuch, so in der romischen kirchen eingerissen, auß ksl. Mt. bevelch begriffen, ungeverlich bey 30 oder 40 pletter lang.

Montags, den 11. Julij, haben die fursten, stend und stett i sampt allen theologen–i dieselben gestellten schriften fur hand genommen, denselben ganzen tag darob verschlissen, dieselb von articuln zu articuln erwegen, geendert und gebessert, j auch, beede schriften in ain libell ze pringen, fur gut angesehen, damit sy nit vonainander kommen möchten–j, und nachmaln lauter umbzeschreyben bevoln worden. Dieweil aber solliche schriften irer lengen halb so eylend nit haben geschriben werden mögen, ist dazwischen kommen, das die ksl. Mt. ir antwort und furschlege, wie hieunden bey des volgenden tags handlung zu vernemmen, allen stenden hat eröffnen lassen, und nachmaln erst dieselb diser stend gestellte antwort der ksl. Mt. k in latein und theutscher sprachen–k übergeben worden ist. Und nachdem aber solliche schriften eben lang, daneben aber sonst deß schreybens zimlich vil und deß rhatgangs tegliche muhe vorhanden, gleichwol aber umb zwifach gelt alhie nit schreyber diser zeit zu bekommen sein, so haben die stettbottschaften, die nit aigne schreyber mit inen haben, solliche und ander mehr schriften bißher nit abschreyben kunden, deß versehens, das alles werde schierist unangesehen beschehnen verbotts schierist durch den truck ververtigt außgeen mögen. Zudem so kunden auch die mehrern stett von den hessischen und sachsischen rhäten ire exemplaria, dieselben abzeschreiben, schwerlich oder je gar langsam zuwegen bringen. Darum ich euerer Ft. die und andere schriften dißmals nit hab kunden überschicken. Wann auch euere Ft. schon meiner herrn ainen alher geschickt hett, so acht ich darfur, das ich dann, ob ich schon deß rhatgangs erlassen wer, wenig hett feirn durfen.

Aftermontags, den 12. Julij, hat die ksl. Mt. abermals alle stend ad pallatium ervordern lassen und durch Pfgf. Friderichen furgepracht: Nachdem die röm. ksl. Mt. den Kff., Ff. und stenden vor der zeit ansagen und gnedigst gesinnen lassen, das sy nit allain die sachen der eylenden turckenhilf, sonder auch die andern im ausschriben angezogne puncten furderlichen fur hand nemmen und darinnen ire bedencken der ksl. Mt. anpringen sollten, so were doch sollichs bißher bey inen verpliben. Dieweil sich dann die sachen allenthalben so geschwind zutruegen, das ir ksl. Mt. der ort lenger zu verharren, nit muglich, sonder entlich entschlossen wern, uff 22. oder zum lengsten uff 26. diß monats Julij von hinnen zu verrucken, damit man dann nit gar one ends von dannen abschide, so hett ir Mt. uff etliche weg zum abschied dienlich gedacht, die sy damit den stenden in schrift ubergeben ließ [Nr. 135], hieneben mit Y bezaichent. Daneben wollt ir ksl. Mt. auch den stenden nit bergen, alß sy jungst uff der stend gegebne antwurt dem bäpstlichen legaten der religion halb die sach ubergeben und desselben antwort ervordert, hett izt derselb legat irer ksl. Mt. antwort geben, wie ir Mt. derselben abschrift den stenden auch thet communicirn, wie ab der lateinischen schrieft hiebey mit Z zu vernemmen ist [Nr. 133]. Und begert daruff die ksl. Mt., das die stend irer ksl. Mt. unverlengt antwort daruff geben sollt.

Desselben Aftermontags [1541 Juli 12] hat auch der Hg. von Sophoy vor ksl. und kgl. Mtt., auch Kff., Ff. und stenden in pallatio offentlich orirt, erstlich in lateinischer sprach [Nr. 297], nachmaln durch den menzischen canzler in theutsch sein ellend verjagen, dardurch ime mehr dann etliche vil furstenthumb durch den Kg. von Franckreich, dessen schwesterson er doch wer, entwert weren, geclagt und seine gerechtigkaiten, warum dessen der konig nit macht gehabt, offenlich furgebracht und umb gemaine deß reichs rhat und hilf angesucht, wie ab der schrift mit CC [Nr. 298], die ich gleichwol gescheft halb nit gar schreyben mögen, auch kain schreiber, der mir die vollend geschriben, bekomen kunnden, zum thail zu vernemmen ist. Also ist dem Hg. von Sophoy von aller stend wegen dißmals antwort geben worden, man wurde sich uff das beschehen orirn underreden und, so sich die stend ainer antwort entschliessen, wurd man die seinen fstl. [Gn.] unverhalten lassen. Man hat aber allda nit vil williger leuth funden, sonderlich under den protestierenden, umb deß willen, das Sophoy bißher ain vervolger und greulicher durchächter deß evangelii und desselben bekenner gewest sein soll, zudem das ich wol mercken kan, das dise stend den fuchs gegen dem Kg. von Franckreich nit beissen werden, sonder, wo es den rauhen weg hinaußgeen wollt, das dann ir vil, fur den adler ain gilgen [= Lilie] zu fhueren, gesint sein möchten. Das euerer Ft. ich dannoch aus schuldiger gepur, doch rhatsweiß auch nit hab verhalten wöllen, sich in alle weg der gelegenhait darnach haben ze richten.

Uff Mittwochen, den 13. Julij, haben gemainlich die erbern frey- und reichsstett die schrift, so dem ausschuß und furter durch denselben ausschuß H. Jacob Sturmen, wie obsteet, zu concipiirn bevoln worden, l die beschwerden, so den erbern stetten von Kff., Ff. und stenden begegnen, belangend–l, abgehört, davon berhatenlich geredt und in etlichen fällen verändert worden, nachmaln nit allain in der bäpstischen, sonder auch aller erbern freyen reichs-, auch han- und seestett namen, die es auch berhatschlagen helfen, der ksl. Mt. uberraicht worden, lautend wie hieneben, mit DD signirt, zu vernemmen [Nr. 212].

Nachmaln sein auch desselben Mittwochs [1541 Juli 13] die supplicationschriften, so in namen der stett Weil und Goßlar und dann auch m aine furbitt–m in aller erbern stett namen von derselben zwaier stett wegen, n wie zum thail hieoben auch vermelt ist–n, gestellt, verhört worden und nach allerlay verbesserung derselben durch etliche darzu verordenten stettgesanten der ksl. Mt. uberantwurt.

Dergleichen hat auch desselben tags die statt Ulm ain lange, hizige, ehrenrurende bschwerd- und schmachschrift gegen die statt Überlingen allen erbern stettbottschaften in sizendem rhat sampt ainer eingeschloßnen supplication versigelt und versecretirt übergeben, die uff der ülmischen gesanten bitt eröffent und in beisein deß gesanten von Überlingen offenlich verlesen ward, ains handels halb, der hievor uff mehr tagen furkommen, aber durch die von Überlingen uber der stett furbitten nit abgestellt war, und namlich vermöcht die schrift, zaigtens auch die gesanten muntlich an, die von Überlingen hetten ainer frauen, die izt burgerin zu Ulm, 100 fl. 10 fl. jerlichs leibgedings verschriben, fur alle exception verheften, verbieten, niderlegen und ausserhalb aller condition oder außnemung, dasselb gelt hetten die von Uberlingen ir, der frauen, umb des willen, das sy uß aim regelhaus zu Augspurg, darinnen sy ain bettschwester gewest, gangen und sich in ehelichen stand begeben hett, zehen ganzer jar lang o wider recht und menschliche erberkait–o uffgehalten und ferrer nit bezalen wöllen. Nun wer sy so arm, das sie die sachen gegen der statt mit recht nit ausfueren kunth, derhalben sie, die von Ulm, die von Überlingen zum ofternmal gutlich ersucht, sy aber bey und uff irm aigengwältigen und unehrbarn vorhaben beharrt, mit bitt, sie irer verschreybungen, erber- und bilichait zu ermanen und zu erinnern, auch dahin zu halten, das allen stetten zu unehrn prief und sigel nit dermassen in wind schlagen und sy zu billichem nachgedencken verursachen, dann, wo sy das nit thun, wurden sy verursacht, dagegen ze thun, weß inen wol gepurn wöllt etc., und redten schier daruff, alß ob sy gesinth weren, sie, die von Überlingen, ze heften oder uffzehalten, biß ir burgerin bezalt wurd. Und alß derhalben ain umbfrag geschach, ist allerlai von denen von Uberlingen glaubwirdig ferrer furkomen, das der erberkait, so bißher bein stetten befunden worden, warlich ungemeß wer, nemlich, das sy vil hundert gulden etlichen clöstern und sondern personen, so etwo closterleut gewesen, leibdingsweiß verschriben und nun etliche jar here deren kain pfennig bezalen wöllen, und kam fur, wann die stett aim sollichen den anfang geben, hetten sich etlich fursten vernemmen lassen, das es inen, den fursten, gegen den stetten gar ain guten eingang machen wurd. Wiewol nun der stattschreiber von Uberlingen, der ain grosser papist ist, sein sach gut macht und abschrift begert, sollichs an seine hern gelangen zu lassen, ist ime doch sollich abschrift, weil sy zuvil häftig, mit guten worten außgeredt und in der gut mit ime geredt, das er daran sein wöllt, das ain sollichs bey seinen hern den stetten zu ehrn abgestellt wurd, mit ertzelung, was den stetten bey aller erberkait fur nachred p und nachthails–p daruß entsten wurd. Es ward auch davon gerhatschlagt, wie man derhalben umb abstellung von der stett wegen an die von Uberlingen schreiben wöllt und nachmaln dem ausschuß, solliche schrift zu stellen, bevolhen.

Und ist desselben tags [1541 Juli 13] durch den Kf. von Brandenburg disen stenden der religion verwant wider antwurt geben uff unser hievor ubergebne schrift, mit was massen wir die thurckenhilf laisten wollten, nemlich mit den worten, das den geechteten, q als hieoben geschrieben steet–q, active und passive zu handlen vorbehalten sein sollt etc., inmassen allain Sachsen, Hessen (und Straßburg etlichermassen) darin haben wollten, aber durch vil unsersgleichen stett nit fur gut angesehen noch gewilligt ward, nemlich, das die ksl. Mt. fur gut ansehe, das wir der sachen zu furderung und allen stenden zu wolfart die wort ‚active und passive‘ fallen lassen sollten. Also ist nach beschehner berathschlagung abermals, die sach in ain schrift ze pringen, dem ausschuß bevoln worden.

Deselben nachmittags haben auch dise stend der protestation, der ksl. Mt. furschleg, hieoben mit Y gemerckt, zu berhatschlagen, furgenommen und nach langer erwegung die dem ausschuß in die feder ze pringen bevoln, wie nachmals beschehen und euere Ft. bei schierister bottschaft auch vernemmen werden. Gleichwol ist die sach durch dise stend, unangesehen, das es durch vil der gemainen stett und durch mich von euerer Ft. wegen nit fur gut angesehen und widersprochen worden, mit sollicher scherpf und mit so viln außnemungen meins erachtens ganz unnotturftiger weis widerfochten worden, das die ksl. Mt. darab wenig gefallens entpfahen mugen, und, wie mir izt durch die hern von Wormbs angezaigt worden, soll die ksl. Mt. an sie und ander ire mitverwante stett geschickt und erfaren lassen, ob wir die hilf also nit willigen wurden, was dann sy irs thails ze thun gesint weren, daruber sy gleichwol der antwurt noch nit entschlossen sein. Was aber aus diser anfrag abzenemmen, haben euere Ft. hochs verstands zu ermessen. Gott schicks zum besten.

Uff solliche articul, sovil dero vonnothen und mir hievor daruff nit bevelch zugeschriben wer, wöllen euere Ft. mich mit sätterm und gnugsamen bericht und bevelch gönstlich fursehen lassen. Alsdann gedenck ich mich desselben, soweit mein gleichwol clainfueger verstand raicht, schuldigs getreus vleiß zu gehalten. [...]. Datum, 14. Julij anno etc. 41.

[PS:] Euerer Ft. schick ich auch hiebei neue zeitung von Hg. Hainrichen von Braunschwig mit EE und dann ains landgrefischen theologi schrift an die von Regenspurg, darob alhie der trucker gefangen und der theologus hat haimlich darvon und hinweg ziehen mussen, mit FF. Sonst ist alhie nichts sonders von neuen zeitungen.

Anmerkungen

1
 Dazu marg. Kennzeichnung: BB. Der Bericht behält an vielen Stellen die Briefform bei und geht an seinem Ende vollends in Briefform über. Er kann deshalb als Teil bzw. Fortsetzung des auf den beiden voraufgehenden Seiten begonnenen Schreibens aufgefasst werden. Auch andere Briefe Vogelmanns bieten solche protokollarische Berichte.
a
  Marg. nachgetr.
b
–b  Marg. nachgetr.
c
–c  Marg. nachgetr.
2
 Liegen nicht vor.
d
–d  Marg. nachgetr.
e
–e  Marg. nachgetr.
f
  Marg. nachgetr.
g
–g  Marg. nachgetr.
h
–h  Marg. nachgetr.
i
–i  Marg. nachgetr.
j
–j  Marg. nachgetr.
k
–k  Marg. nachgetr.
l
–l  Marg. nachgetr.
m
–m Interlin. nachgetr.
n
–n  Marg. nachgetr.
o
–o  Marg. nachgetr.
p
–p  Marg. nachgetr.
q
–q  Marg. nachgetr.