Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 10. Der Reichstag zu Worms 1509 bearbeitet von Dietmar Heil

Nr. 36 Erstes Reichstagsausschreiben Ks. Maximilians an die Reichsstände – Köln, 31. Mai 1508

Nr. 37 Ks. Maximilian an Kf. Joachim I. von Brandenburg – Siegburg, 6. Juni 1508

Nr. 38 Ks. Maximilian an Mgf. Friedrich II. von Brandenburg-Ansbach – Oberwesel, 15. Juni 1508

Nr. 39 Ausschreiben des Schwäbischen Bundeshauptmanns Dr. Matthäus Neithart an die Bundesstädte, hier an den Nürnberger Bürgermeister Hieronymus Holzschuher – [Ulm], 17. Juni 1508

Nr. 40 Ks. Maximilian an Lgf. Wilhelm II. von Hessen – Oberwesel, 20. Juni 1508

Nr. 41 Abschied zwischen den ksl. Gesandten Ulrich von Hohensax, Hans von Landau und Dr. Hans Schad und den in St. Gallen versammelten Vertretern der Orte Uri, Schwyz und Unterwalden – act. St. Gallen, 24. Juni 1508

Nr. 42 Ausschreiben Ks. Maximilians an die Reichsstände – Boppard, 26. Juni 1508

Nr. 43 Die Nürnberger Hh. Älteren Anton Tucher und Anton Tetzel an Kf. Friedrich von Sachsen – Nürnberg 8. Juli 1508

Nr. 44 Zweites Reichstagsausschreiben Ks. Maximilians an die Reichsstände – Köln, 14. Juli 1508

Nr. 45 Ausschreiben Ks. Maximilians an die Reichsstände (Beilage zum Reichstagsausschreiben) – Köln, 15. Juli 1508

Nr. 46 Instruktion Ks. Maximilians für den Hauptmann des niederösterreichischen Regiments, Wolfgang von Polheim, sowie für seine Räte Gf. Nikolaus von Salm, Sigmund von Liechtenstein, Dr. Johann Schneitpeck und Dr. Wilhelm von Reichenbach als Gesandte zu den niederösterreichischen Landständen, hier zum unterderennsischen Landtag in Krems – Den Haag, 27. August 1508

Nr. 47 Ks. Maximilian an den Reichsstatthalter Kf. Friedrich III. von Sachsen – Tervuren, 5. September 1508

Nr. 48 Der ksl. Kanzler Zyprian von Serntein an Gf. Wolfgang von Fürstenberg – [Antwerpen], 15. Dezember 1508

Nr. 49 Erasmus Topler an die Nürnberger Hh. Älteren – Antwerpen, 16. Dezember 1508

Nr. 50 Ausschreiben Ks. Maximilian an die Reichsstände – Mecheln, 26. Dezember 1508

Nr. 51 Bf. Matthäus Lang von Gurk und Zyprian von Serntein an Kf. Friedrich III. von Sachsen – Mecheln, 28. Dezember 1508

Nr. 52 Ausschreiben Ks. Maximilians – Mecheln, 5. Januar 1509

Nr. 53 Aufzeichnung über die Antwort Ks. Maximilians an den hessischen Gesandten Balthasar von Schrautenbach (Rentmeister zu Gießen) – [act. Mecheln, zwischen dem 18. und 20. Januar 1509]

Nr. 54 Ettore Gonzaga an Mgf. Friedrich II. von Brandenburg-Ansbach – Augsburg, 16. Februar 1509

Nr. 55 Heinrich von Schleinitz an Hg. Georg von Sachsen – Brüssel, 17. Februar 1509

Nr. 56 Mgf. Friedrich II. von Brandenburg-Ansbach an Ettore Gonzaga – s.l., 20. Februar 1509

Nr. 57 Dr. Erasmus Topler an den ksl. Kanzler Zyprian von Serntein – Nürnberg, 9. März 1509

Nr. 58 Nachschrift zu einem Bericht Eitelwolfs vom Stein an Kf. Joachim I. von Brandenburg – [wohl erste Aprilhälfte 1509]

Nr. 59 Paul von Liechtenstein an Ks. Maximilian – Innsbruck, 7. April 1509

Nr. 60 Ks. Maximilian an Costantino Arianiti (Auszüge) – Rüdesheim, 20. April 1509

Nr. 61 Instruktion Ks. Maximilians für Gf. Johann Ludwig von Nassau-Saarbrücken und Dr. Erasmus Topler als Gesandte zu Kf. Friedrich III. von Sachsen – Ulm, 4. Mai 1509

Nr. 62 Antwort Kf. Friedrichs III. von Sachsen an die ksl. Gesandten – [act. Marburg, wahrscheinlich 16. Mai 1509]

Anmerkungen

1
 Ein weiteres Exemplar des Ausschreibens ging der Stadt Basel zu. Ihre Vertreter zeigten dies Anfang Juli 1508 auf der eidgenössischen Tagsatzung an. Die versammelten Orte überließen Basel die Entscheidung, ob es sich zum Besuch des RT verpflichtet sehe (Eidgenössische Abschiede III/2, Nr. 307, S. 431, Pkt. g). Das an Hg. Wilhelm von Jülich adressierte Exemplar ist ebenfalls verloren. Doch notierte der Jülicher Kanzler Wilhelm von Lüninck: Item ist der Rychtz [d]aech zo Wurms angesatz ind benant uf sondaech sent Eustachius dae[ch], dat ist nemlich der XVIdedaech Julii neist kumpt[ich], myn gnst. herr personlich da zo erschynen ader mit volkomen gewalt zo schicken (eigh. Konz., s.d.; NRW LA Duisburg, JB I, Nr. 133, fol. 16). An anderer Stelle ist auch die Verschiebung auf den 10.8. (sent Laurencius dach)festgehalten (Kop., s.d.; ebd., fol. 18). Mieg(Politique, S. 24) weist ein an Mülhausen/Elsass adressiertes Exemplar nach. Das über die Ladung informierte Basel, das dem RT selbst ebenfalls fernbleiben wollte, riet von der Teilnahme ab (ebd.). Der Stadt Göttingen wurde das Ausschreiben am 19.6. übergeben (Aufzeichnung des Ratsnotars Johann Bruns über die Zustellung durch den ksl. Boten Hans von Collen an den Göttinger Ratsherrn Simon Giseler d. Ä. in Anwesenheit der Zeugen Hans von Groten und Cord von Jeße; Hasselblatt/Kaestner, Urkunden, Nr. 38, S. 34).
a
–a dem ... rate] In A handschriftliche Einfügung. In B: den ersamen unsern und des Reichs lieben getreuen N., burgermaister und rate der stat Frankfort, unser gnad und alles guet. Ersamen, lieben getreuen. In C: dem edeln unserm und des Reichs lieben getreuen Johannsen, graven zu Nassau in Tillenberg, unser gnad und alles gut. Edler, lieber getreuer.
2
 Verweist auf die Verhandlungen mit den in Mainz versammelten Kff. und Ff. (Kap. I.1.) sowie mit dem Schwäbischen Bund im April/Mai 1508 [Nrr. 2; 5; 10, Anm. 8].
3
 Das Innsbrucker Regiment hatte unmittelbar nach dem Scheitern der ksl. Bemühungen um eine Bundeshilfe die drei Bundeshauptleute um Gewährung einer unverzüglichen Hilfe gegen Frankreich und Venedig oder alternativ die Einberufung der 21 Bundesräte zu Beratungen darüber ersucht (M. Neithart an Bundesstädte, hier an Meister und Rat der Stadt Straßburg, Or. [Ulm], freytags vor cantate[19.5.]1508; AV Straßburg, AA 353, fol. 17–17’). Die daraufhin am 3.6. zusammengetretene Bundesversammlung stellte jedoch fest, dass der Bund nicht zur Hilfe verpflichtet sei, und beharrte auf der Anwort an den Ks. Das Angebot zu einer außerplanmäßigen Hilfe lehnten wiederum die Tiroler Gesandten ab (Abschied des Schwäbischen Bundes, Kop., freytag nach dem auffart tag[2.6.; Termin für die Ankunft der Teilnehmer in Ulm]; StdA Augsburg, Lit. 1508, Fasz. Schwäbischer Bund, Jan.-Dez. 1508, unfol.; StA Augsburg, Rst. Nördlingen, Mü. Best. 912, unfol.; StA Bamberg, A 85, Lade 329, Nr. 188, unfol.; HStA München, KÄA 2013, fol. 243–243’; AV Straßburg, AA 353, fol. 18–18’; HStA Stuttgart, J 9, Nr. 25, Stück-Nr. 78. Regest: Klüpfel, Urkunden II, S. 22f.).
b
 Wormbs] In A-C handschriftliche Einfügung.
c
 dich] In A handschriftliche Einfügung. In B handschriftlich: euch. C wie A. – Im Folgenden sind die handschriftlichen Einfügungen – siehe dazu die Kurzbeschreibung der überlieferten Exemplare im Textkopf – ebenso wie Singular und Plural in der Anrede samt den sich daraus ergebenden grammatikalischen Konsequenzen bei der Kollationierung nicht mehr erfasst.
d
–d dann ... gewalt] Fehlt in B. C wie A.
e
–e auf ... thuest] In B: durch Euer Rats potschaft auf demselben tag erscheinet. C wie A.
f
–f Wir … ernstlichn] Ergänzung dieses handschriftlichen Zusatzes gemäß B. Fehlt in A/C.
4
 Dreijähriger Waffenstillstand von Arco bzw. S. Maria di Grazia, 6.6.1508 (Kop.; HHStA Wien, Maximiliana I/44, fol. 207–212. Sanuto, Diarii VII, Sp. 563–567; Kandler, Codice V, Nr. 1322, S. 2183f.; Libri commemoriali VI, Nr. 159, S. 98f.; Ulmann, Maximilian II, S. 357f.; Wolff, Beziehungen, S. 112; Pernthaller, Bestrebungen, S. 153–155; Skriwan, Kaiser, S. 96–98; Mader, Liechtenstein, S. 51f.; Simon, Beziehungen, S. 59; Wiesflecker, Maximilian IV, S. 22;Seneca, Venezia, S. 101f.
1
 Liegen nicht vor. Die Innsbrucker Regierung hatte die Schwäbischen Bundeshauptleute bereits am 9.5. und 15.5. aufgefordert, angesichts der Bedrohung Tirols durch französische und venezianische Truppen unverzüglich die Bundeshilfe aufzumahnen. Im zweiten Schreiben hatten sie den Hauptleuten allerdings auch eingeräumt, kurzfristig eine Versammlung der 21 Bundesräte einzuberufen, falls nach ihrem Dafürhalten ihre Kompetenz zur eigenverantwortlichen Bereitstellung der Hilfe nicht ausreichen sollte (Statthalter und Regenten zu Innsbruck an Bundeshaupleute, hier an Adam von Frundsberg, jew. Kop. Innsbruck; StA Augsburg, Fst. Kempten Archiv, Akten, Nr. 2782, Stück-Nr. 19). Mit Schreiben vom 20.5. wandte sich die Innsbrucker Regierung direkt an die Bundesstände um Hilfe (Dies. an Bundesstände, hier an Abt Johann von Kempten, Kop. Innsbruck, sambstag vor dem sonntag cantate; ebd., Stück-Nr. 21).
2
 Bereits am folgenden Tag, dem 18.6., sagte Neithart den Bundestag wegen des Waffenstillstands [von Arco] zwischen der Gft. Tirol, Venedig und Frankreich wieder ab (Or. m. S., [Ulm], sonntags trinitatis; StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei, A-Laden Akten, A 118, Nr. 6 [alt S I L 61, Nr. 4], fol. 21–21’; StdA Augsburg, Lit. 1508, Fasz. Schwäbischer Bund, Jan.-Dez. 1508, unfol.; AV Straßburg, AA 353, fol. 20–20’).
1
 Laut der Chronik von Diebold Schilling berichteten die wohl Ende November vom ksl. Hof in den Niederlanden zurückgekehrten Gesandten der drei Urkantone nit vil sundriger gnad noch guͦtz von im, wie sy entpfangen, gehalten und gelassen waͤrend, ouch wie er gantz des willens waͤre, nach dem tag zuͦ Wurms den zug gan Rom anzenaͤmen, alß er das tuͦn muste, wann er hatte das den Niederlaͤnschen verheissen. […]. Des Roͤmschen keisers fürnaͤmen wz ouch, alß der dryen Laͤnder botten seitend, mit den fürsten ze reden, sy haͤttend inn daran bracht, das er sich selber keiser schribe und den namen haͤt angenomen, und woͤltend aber nuͦ über ir zuͦsagen dahinden bliben und im den Romzug nit haͤlffen tuͦn, dardurch aber die Eitgnossen und ander ouch unwillig worden. Wo nuͦ dieselben fürsten noch des willens waͤrend, im zum Romzug nit ze haͤlffen, das sy dann im sollichs gaͤbend ze verstan, so woͤlte er das Rich lassen sin, da es waͤre, und gan Insbruck faren und da versuͦchen und luͦgen, das im das sin, so er umb iren willen verloren haͤtte und zum huß Osterich gehorte, wider wurde und an dem end sins vatterlichen erbs gelaͤben (Schilling, Bilderchronik, S. 461). Vgl. Rück, Schilling, S. 17–43.
2
 Zu den Verhandlungen ksl. Gesandter auf dem Eidgenössischen Tag zu Einsiedeln im Nov./Dez. 1506 vgl. Eidgenössische Abschiede III/2, Nr. 256, S. 355; Heil, RTA-MR IX/1, Nr. 44, S. 160f.; Kohler, Suisses, S. 33f.; Gagliardi, Anteil, S. 609f.; Rieber, Schad, S. 111f.
3
 Paul von Liechtenstein zeigte sich gegenüber dem Ks. am 30.12. bezüglich eines möglichen Verhandlungserfolges angesichts der notorischen Unzuverlässigkeit der Eidgenossen und ihres unersättlichen Geldbedarfs skeptisch. Er plädierte dennoch für eine Fortsetzung der Bemühungen (Or. Innsbruck; Postverm.: In irer Mt. aigen hand oder dem von Serntein und sunst niemand aufzutun; HHStA Wien, Maximiliana 20, Konv. 1, fol. 171–176’, hier 172’). Der ksl. Reichsschatzmeister Hans von Landau drängte Anfang Februar 1509 die Innsbrucker Regierung auf die Fortsetzung der Einungsverhandlungen mit den drei Urkantonen (Or. Konstanz, 3.2.1509; ebd., Konv. 2, fol. 45–46’; Wenko, Kaiser, S. 98). Wie aus einem Schreiben Niklas’ von Firmian und Albrechts von Wolfstein an das Regiment hervorgeht, stellte allerdings die kriegsbedingte Geldknappheit und die damit verbundene Unmöglichkeit, Provisionen an die Eidgenossen zu zahlen, ein erhebliches Problem dar (Or. Konstanz, 9.3.1509; ebd., fol. 92–92’).
1
 In der Regensburger Überlieferung liegt dem Ausschreiben eine vom 25.6. datierende ksl. Weisung an den Boten Jakob Rot bei: Wo dir dieser unser brief geantwort wirdet, das du dich an demselben ende wendest, mit unserm ausschreiben [Nr. 36] in das Reich nit furter ziehest und dere keins mer uberantwortest, sonder von stund an damit zu uns komest(Kop. Boppard, mit imit. Verm. cdip. und Gegenz. G. Vogt; HStA München, Gemeiners Nachlass 27, [Fasz. 1508], unfol.).
2
 Die Hh. Älteren Anton Tucher und Anton Tetzel dankten Kf. Friedrich von Sachsen am 7.7. für seine am Vortag eingegangene Mitteilung über die Verschiebung des RT und erklärten, dass Nürnberg bislang noch nicht darüber informiert worden sei (Druck: Westphal, Korrespondenz, Nr. 102, S. 311).
3
 Vermutlich mit diesem Ausschreiben ging den Ständen auch der Befehl zu, für den Kg. von Frankreich und Karl von Egmond bestimmte Kriegsknechte nicht passieren zu lassen (Boppard, 23.6.1508; Kop. mit imit. Verm. amdip. und Gegenz. J. Renner; StdA Esslingen, F 283 RTA Worms 1509, unfol.).
1
 Ratsbestallung vom 2.12.1507 (Demandt, Regesten II/1, Nr. 1629, S. 622).
2
 Der Ausgleich mit Hg. Ulrich gelang erst 1510. Gf. Ludwig musste durch Vertrag vom 29.10. die im Landshuter Erbfolgekrieg erzwungene württembergische Lehnshoheit gegen Rückgabe von Teilen der Gft. Löwenstein akzeptieren. Vgl. Sattler, Geschichte I, S. 110f.; Heyd, Ulrich I, S. 121–123; Dressel, Graf, S. 107.
1
 Hasselblatt/Kaestner(Urkunden, Nr. 41, S. 35) weisen das an die Stadt Göttingen übergebene Exemplar nach. Das an die Ff. von Anhalt adressierte Ausschreiben (LHA Sachsen-Anhalt, Dessau, Z 4 I [Anhaltisches Gesamtarchiv, Alte Ordnung, Beziehungen zu Ks. und Reich], 96b, Nr. 5) ist verlorengegangen.
a
–a dem ... furst] Handschriftliche Einfügung. In B: den ersamen unsern und des Reichs lieben getreuen N., burgermaister und rat der stat Nuremberg, unser gnad und alles guet. Ersamen, lieben getreuen. In C: der erwirdigen unser und des Reichs furstin und liebe andechtige N., ebtissin des gotzhaus Nidermunster zu Regenspurg, unser gnad und alles gut. Erwirdige furstin, liebe andechtige.
b
 dir] In B: eüch. – Varianten bei der Anrede (Dir/Eüchetc.) und daraus resultierende grammatikalische Abweichungen werden in der Folge nicht mehr erfasst.
2
 Zur Niederlage der ksl. Truppen im Cadore im März 1508 vgl. Sanuto, Diarii VII, Sp. 347–352 (Bericht Bartolomeos d’Alviano vom 10.3.); Ulmann, Kaiser II, S. 344–346; Wolff, Beziehungen, S. 98–100; Skriwan, Kaiser, S. 71-73; Wiesflecker, Maximilian IV, S. 18f.
3
 Verweist auf die Verhandlungen mit den in Mainz versammelten Kff. und Ff. (Kap. I.1) sowie auf die Verhandlungen mit dem Schwäbischen Bund im April/Mai 1508 [Nrr. 2; 5; 10, Anm. 8].
4
 Zum Beitrag der österr. Erblande für den Romzug vgl. Heil, RTA-MR IX/2, S. 1189f. Anm. 2; Wolff, Beziehungen, S. 91f.; Pernthaller, Bestrebungen, S. 91f.; Schmid, König, S. 189–191; Skriwan, Kaiser, S. 19f.; Köfler, Land, S. 275f.
5
 Vgl. zu den vergeblichen Bemühungen Ks. Maximilians um Unterstützung in Italien Schmid, König, S. 191f.; Pernthaller, Bestrebungen, S. 93f.; Skriwan, Kaiser, S. 18f.
6
 = Einfallstore, Angriffsbasen.
7
 Dreijähriger Waffenstillstand von Arco bzw. St. Maria di Grazia, 6.6.1508 [Nachweise siehe Nr. 36, S. 174, Anm. 4].
8
 = dürfen, können (Fischer, Schwäbisches Wörterbuch II, Sp. 509f.).
c
 selbs Persondlich] In B: durch ewer Ratspotschafft.
d
–d vnnd ... thüest] Fehlt in B.
9
 Zumindest einige Reichsstände gingen davon aus, dass der Ks. auch diesen Termin nicht einhalten würde. So entschuldigten sich Kf. Ludwig von der Pfalz und Bf. Gabriel von Eichstätt noch vor der nächsten offiziellen Verschiebung auf den 21.2. [Nr. 50], wegen des RT nicht an den für den 22.–24.1.1509 angesetzten Trauerfeierlichkeiten für Hg. Albrecht von Bayern teilnehmen zu können (Czerny, Tod, S. 241).
e
 Collen] Handschriftliche Einfügung.
f
 vierzehenden] Handschriftliche Einfügung.
10
Gemeint ist Reiner, illegitimer Sohn Adolfs von Egmond, von 1502 bis 1522 Statthalter des Oberquartiers Geldern und seit 1507 geldrischer Rat. – Aufgrund einer Warnung des Kommandeurs von Béthune, Claude Bonnard, an Ehgin. Margarethe, wonach Kg. Ludwig von Frankreich bis zu 10 000 Gascogner (Gassecon)aus Italien nach Geldern entsandt hatte, befahl Ks. Maximilian am 16.7. der niederländischen Statthalterin die Einleitung von Gegenmaßnahmen (Bergh, Correspondance I, Nr. 44, S. 115f.; Struick, Gelre, S. 128). Vgl. Kalsbeek, Betrekkingen, S. 72.
11
= einschließen, belagern, schädigen (Anderson/Goebel/Reichmann, Frühneuhochdeutsches Wörterbuch III, Sp. 749f.).
12
Spielt auf die Niederlage der bereits auf dem Rückzug befindlichen frz. Hilfstruppen gegen ein Brabanter Aufgebot bei St. Hubert im Okt. 1507 an (Nijhoff, Gedenkwaardigheden VI/1, S. C; Duncker, Fürst, S. 41; Struick, Gelre, S. 120).
13
 = anderen ein (warnendes) Beispiel geben, (ein Vorbild) nachahmen (Lehmann/Stroux, Mittellateinisches Wörterbuch III, Sp. 1556f.).
14
 = unweigerlich, ohne Aufschub (Deutsches Rechtswörterbuch X, Sp. 601f.). Hier ist zugleich angedeutet, dass Säumigkeit als Ungehorsam angesehen würde (Anderson/Goebel/Reichmann, Frühneuhochdeutsches Wörterbuch III, Sp. 1401).
1
 Hasselblatt/Kaestner(Urkunden, Nr. 42, S. 35) weisen das der Stadt Göttingen zugestellte Exemplar nach.
2
 Ks. Maximilian nennt in einem Ausschreiben an die Stände der Gft. Hennegau [Louis de la] Trémoille, den H. von Orval [Jean d’Albret] und Robert von der Marck (Duisburg, 18.7.1508; Druck: Gachard, Lettres II, Nr. CXXVII, S. 122).
3
 Lehenbrief Ks. Friedrichs III. für Hg. Karl von Burgund über das Hm. Geldern und die Gft. Zutphen vom 6.11.1473 (Druck: Lünig, Reichsarchiv VII (Part. Spec. Cont. I, 2. Abt., Anh., 3. Abs.), Nr. XVIII, S. 115f. Regest: Chmel, Regesta, S. 660, Nr. 6815; Dünnebeil/Luger, Urkunden, Nr. 217, S. 159).
1
 Eine Anfrage an das oberösterr. Landesarchiv in Linz wegen des bei Moltke(Dietrichstein, S. 139 Anm. 27) mit unvollständiger Signatur zitierten Exemplars ([Ständische Handschriften], Annalen, fol. 85–98) blieb leider erfolglos.
2
 Kredenzbrief Ks. Maximilians für Gesandte zu den auf dem nächsten Landtag versammelten unterderennsischen Ständen, Den Haag (Grafnhag), 27.8.1508 (Kop. mit imit. Verm. cdip. und Gegenz. G. Vogt; NÖLA St. Pölten, Landtagshandlungen, Kart. 1, Fasz. mit der Aufschr.: Landtag der niederösterr. vier Stände zu Krems, den 29.9.1508, fol. 6). Kredenzbrief und Instruktion wurden in Krems am 29.9. vorgelegt.
3
 Das Wort steht in der Textvorlage A irrtümlich vor costen.
a
–aDafür … stattfinden] In B Randverm.: Articuli superiores d[ebe]nt consultari in gene[rali] conventu.
b
 stattfinden] In B zusätzlich am Textende: Dr. Reichenbach ergänzte nach Verlesung der Instruktion, dass der Ks. als Termin den 16.10. (sand Gallen tag)bestimmt habe.
4
 Zu den folgenden Verhandlungen der niederösterreichischen Landstände vgl. Nrr. 135–138.
1
 In seinem Schreiben vom 24.9. machte Bf. Matthäus Lang von Gurk dem Kf. deutlich, dass der Ks. zum Waffenstillstand mit Venedig, wiewol derselb nit wol eerlich oder nutzlich noch fur die ksl. Mt. gewesen und noch nit ist, gezwungen war. Er äußerte indessen hohe Erwartungen an die bevorstehenden Friedensverhandlungen mit Frankreich. Lang formulierte noch einmal die Hoffnung des Ks. auf ein Erscheinen Kf. Friedrichs und bekundete auch dessen feste Absicht, persönlich am RT teilzunehmen. Er stellte ihm darüber hinaus in Aussicht, ihm bei einer persönlichen Zusammenkunft in Worms Mitteilungen zu machen, daran e. Gn. gut gefallen haben werd(Or. Tournai; HStA Weimar, EGA, Reg. E, Nr. 56, fol. 7–8’).
2
 Die damit implizit verbundene Aufforderung, in einem Stechen gegeneinander anzutreten, wurde wegen der verspäteten Anreise Kf. Friedrichs nicht in Worms, sondern erst im folgenden Jahr auf dem Augsburger RT realisiert. Vgl. Seyboth, RTA-MR XI/1, Nr. 454, Anm. 1.
3
 Diese erotische Anspielung erklärt, warum Ks. Maximilian den Nachtrag diskreterweise eigenhändig niederschrieb und nicht wie das restliche Schreiben einem Schreiber diktierte.
1
 Wahrscheinlich spielt Serntein auf die projektierte Ablösung der Statthalterin Ehgin. Margarethe durch den Exponenten der Kriegspartei, Rudolf von Anhalt, an. Vgl. Duncker, Fürst, S. 70; Struick, Gelre, S. 129f.; Skriwan, Kaiser, S. 244f. Doch bestätigte der Ks. im März 1509 gemeinsam mit Ehg. Karl zuerst die Ordnung für den Großen Rat in Mecheln sowie dessen Mitglieder und erneuerte dann das Mandat für Ehgin. Margarethe als Statthalterin (frz. Druck; Laurent, Recueil II/1, S. 75–79; 79–81).
1
 Dieser Entwurf liegt nicht vor. Am 26.12. informierte der Ks. die Stände über die Verschiebung des RT auf den 21.2. [Nr. 50].
2
 Mit Schreiben vom 27.12. teilte Topler den Hh. Älteren mit, dass der Ks. den Wormser RT auf den 22.2. (katedra Petri)ausschreiben lasse und ohne Zweifel persönlich daran teilnehmen werde. Der Ks. werde voraussichtlich um den 8.2. (8 tag nach purificacionis)in Köln eintreffen. Dorthin habe er einige Ff. beschieden, um ihn nach Worms zu begleiten (eigh. Or. [Mecheln]; StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei, D-Laden Akten, Nr. 219, Stück-Nr. 26, unfol. Druck: Gümbel, Berichte, Nr. 26, hier S. 163). Am 2.1. teilte er ergänzend mit, dass der Ks. auf dem RT eine Hilfe gegen die Türken beantragen werde, die bereits die Walachei kontrollierten und den Kg. von Ungarn angreifen wollten. Dies sei der Zweck des Friedens mit Frankreich. Der frz. Kg. werde 6000 Schweizer und 400 Lanzenreiter stellen, der Kg. von Aragon ebenfalls eine großes Truppenkontingent, so auch der Papst und andere Kgg. In 14 Tagen würden außerdem die nach Mecheln einberufenen niederländischen Stände ihren Beitrag festlegen (eigh. Or. [Mecheln]; StA Nürnberg, ebd., Stück-Nr. 27, unfol. Druck: Gümbel, ebd., Nr. 27, hier S. 166).
1
 Gemeint sind Thomas Howard (Hannard), Gf. von Surrey, der englische Vizekanzler John Young (Sunge)und Edmund Wingfield, die Kg. Heinrich im Oktober 1508 in die Niederlande entsandt hatte. Auf Wunsch Ehgin. Margarethes nahmen sie auch am Tag von Cambrai teil (Bergh, Correspondance I, Nr. 47, S. 123–125; Lemaire, Concorde, S. 71, S. 87f. Anm. 37; Mariño/Moran, Tratados, S. 193, 219; Gairdner, Letters I, S. 442–449; Kooperberg, Margaretha, S. 320). Ein weiterer prominenter Teilnehmer war anscheinend Thomas Wolsey (Sallaberger, Kardinal, S. 67).
2
 Es handelte sich um den Gesandten am frz. Hof, Jaime de Albión (Mariño/Moran, Tratados, S. 205–207, 215–217; Zurita, Historia IV, S. 346), und vermutlich auch um den am Hof Ehgin. Margarethes weilenden Jaime de Conchillos (Fink, Beziehungen, S. 72f.). Die engl. und span. Gesandten spielten bei den Verhandlungen eine untergeordnete Rolle. Vgl. Ulmann, Maximilian II, S. 366 Anm. 2; Skriwan, Kaiser, S. 108; Wiesflecker, Maximilian IV, S. 28; Bridge, History, S. 9.
a
–aFür ... einzufinden] In D: Er wird in Kürze zum RT nach Worms aufbrechen. Befiehlt ihm, unverzüglich dorthin zu kommen. In E: Er wird in Kürze zum RT nach Worms aufbrechen. Befiehlt ihnen, unverzüglich ihre bevollmächtigten Gesandten dorthin zu schicken.
3
 Ks. Maximilian ratifizierte die in Cambrai geschlossenen Verträge am 26.12., dem Datum des obigen Ausschreibens (Bericht Niccolò Frisios vom 27.12.; Druck: Luzio, Preliminari, S. 308–310. Vgl. Wenko, Kaiser, S. 16; Wiesflecker, Maximilian IV, S. 32).
4
 Der Text des Ausschreibens findet sich wortgetreu in einem nicht vollzogenen Memorial für eine Instruktion Erasmus Toplers als Gesandten zu Lgf. Wilhelm von Hessen, Bf. Lorenz von Würzburg und Bf. Georg von Bamberg wieder. Demnach hätte Ks. Maximilian es dem Lgf. frei stellen wollen, sich mit Rücksicht auf seinen schlechten Gesundheitszustand in das nahegelegene Schloss Stein zu verfügen, statt nach Worms zu reisen. Laut dem Memorial sollten Degen Fuchs Ebf. Leonhard von Salzburg und Hg. Wilhelm von Bayern sowie Balthasar Wolf von Wolfsthal Bf. Philipp von Freising, Bf. Gabriel von Eichstätt und Bf. Heinrich von Augsburg zum persönlichen Erscheinen auf dem RT auffordern (undat. Konz.; TLA Innsbruck, Maximiliana XIV, Kart. 38, Fasz. 2c, fol. 154–157’). – Diebold Schilling vermerkt in seiner Chronik zur Verschiebung des RT: Da nuͦ, alß man gehoͤrt hat, ein tag vom keiser von allen fürsten verkündet und gan Wurms angesetzt, ouch vil herschafft darkomen was, fiel die pestelentz in und fieng man so vast an staͤrben, das der keiser nit dar wolt, sunder kündt er den tag ab bitz zuͦ andern zitten und an ort, da man mit guͦten statten den moͤcht geleisten. Wann der keiser was dennocht im Niderland nit gantz fertig uß der ursach, das der cardinal von Ruwan und ander maͤchtig heren vom küng von Franckrich im nachrittend und by im warend, die bericht ze bschliessen (Schilling, Bilderchronik, S. 469).
1
 Kredenzbrief Ks. Maximilians für Topler, Mecheln, 27.12.1509 (Or., Vermm. prps./amdip., Gegenz. Serntein; HStA Weimar, EGA, Reg. E, Nr. 56, fol. 21–21’).
2
 Kf. Friedrich erklärte am 2.2., den Vortrag Toplers angehört und ihn mit der Übermittlung seiner Antwort beauftragt zu haben. Gleichzeitig bat er um die Mitteilung neuer Nachrichten (Or. Gotha, freitag purificacionis Marie virginis gloriosissime; Gegenz. Hie[ronymus] R[udelauf]; TLA Innsbruck, Maximiliana XIII/256/VI, fol. 3–3’).
1
 Vertrag von Cambrai vom 10.12.1508 (lat. Druck: Léonard, Recueil II, S. 46–57; DuMont, Corps IV/1, Nr. LI, S. 109–113; Mariño/Moran, Tratados III/1, Nr. 10, S. 175–201. Frz. Druck: Le Glay, Négociations I, Nr. LXIX, S. 225–236). Vgl. zum Vertragswerk von Cambrai Wenko, Kaiser, S. 12–16; Leipold, Beziehungen, S. 268f.; Pernthaller, Bestrebungen, S. 164–167; Skriwan, Kaiser, S. 110–121; Simon, Beziehungen, S. 69–73; Wiesflecker, Maximilian IV, S. 29–31; Baumgartner, Louis, S. 193f.; Le Fur, Louis, S. 82f.; Quilliet, Louis, S. 387; Cloulas, Jules, S. 173f.; Seneca, Venezia, S. 111–113; Pastor, Geschichte III/2, S. 754f. Zu der am 11.12. zwischen Ehgin. Margarethe und dem Kardinal von Rouen getroffenen Übereinkunft zu Angelegenheiten der burgundischen Erblande vgl. Quinsonas, Materiaux III, Nr. XXII, S. 207–214.
2
 Mit diesem „offenbar geheimen Bericht“ informierte Ks. Maximilian vermutlich erstmals einige wenige Reichsfürsten, nicht jedoch die Reichsstädte über die wichtigsten Punkte des gegen Venedig gerichteten Bündnisses (Wiesflecker, Maximilian IV, S. 33; Böhm, Reichsstadt, S. 62). Druck des geheimem Bündnisvertrags vom 10.12.1508: Lünig, Reichsarchiv VI (part. spec. cont. I), Nr. LVII, S. 128–131; Léonard, Recueil II, S. 58–63; DuMont, Corps IV/1, Nr. LII, S. 113–116; Le Glay, Négociations I, Nr. LXX, S. 237–243; Mariño/Moran, Tratados III/1, Nr. 10 bis, S. 202–214.
1
 Die Unterredung mit Schrautenbach hatte Ks. Maximilian am 14.1. angekündigt [Nr. 205], am 20.1. schrieb er entsprechend der erfolgten Antwort an seine Kommissare [Nr. 93]. Schrautenbach teilte Lgf. Wilhelm mit Schreiben vom 16./17.1. mit, die ksl. Antwort noch nicht erhalten zu haben. Der Ks., Lang und Serntein würden noch darüber beraten. Der Ks. habe ihm einen Bescheid innerhalb von zwei bis drei Tagen in Aussicht gestellt (Or. m. Siegelspuren, Mecheln, dinstag/mittwochen nach dem achzehenden; Postverm.: In sein ftl. Gn. eygen hand; StA Marburg, Best. 2, Nr. 109, fol. 84–86’, hier 84’, 85).
2
 Liegt nicht vor. Schrautenbach hatte das Bedenken an den Ks. ausgehändigt, da dieser sich sehr freundlich über den Lgf. geäußert hatte, und darzu der furgnomen friede mit Frankrich und sich sonst alle irer Mt. furnemen, sovil ich der gemerken kan, mit demselben ratschlage verglichen. Der Ks. antwortete bei der Entgegennahme: Ich will ine schone verwaren und ine soll nyemants sehen. Es soll allein in glauben zuschen mir und mynem oheymen stehen[wie Anm. 1, hier fol. 84].
1
 Kredenzbrief Bf. Ludovicos von Mantua für seinen Neffen Ettore Gonzaga an Mgf. Friedrich von Brandenburg vom 6.2.1509 (dt. Übersetzung; StA Bamberg, GHAP 6073, fol. 8). Ettore war ein unehelicher Sohn Rodolfo Gonzagas und stand in Diensten Venedigs.
2
 Mgfin. Barbara (gest. 1481), Tochter Mgf. Johanns von Brandenburg-Kulmbach und Hgin. Barbaras von Sachsen, war verheiratet mit dem 1478 verstorbenen Mgf. Ludovico III. von Mantua. Somit war sie die Mutter Bf. Ludovicos und Großmutter seiner drei Neffen und zugleich eine Cousine Mgf. Friedrichs (Schwennicke, Europäische Stammtafeln I/1, T. 129).
3
 Zu den für die Vertragspartner von Cambrai vorgesehenen Eroberungen siehe Nr. 404, S. 596f., Anm. 2f.
4
 Hier und öfter missverständliche Übersetzung der italienischen Vorlage, in der zweifellos von terre franchedie Rede war (so z. B. auch in der Relation Vincenzo Querinis von 1506; Druck: Chmel, Rilatione, S. 273–279 u. ö.).
1
 Die Eröffnung des Feldzugs durch Papst Julius und Kg. Ludwig von Frankreich war für den 1.4. geplant. Ks. Maximilian sollte mit Rücksicht auf seinen noch bestehenden Waffenstillstandsvertrag mit Venedig innerhalb von 40 Tagen nachfolgen (Bündnisvertrag von Cambrai, 10.12.1508, § 4; Druck: Lünig, Reichsarchiv VI (part. spec. cont. I), Nr. LVII, S. 128–131, hier 129; Léonard, Recueil II, S. 58–63, hier 59; DuMont, Corps IV/1, Nr. LII, S. 113–116, hier 115; Le Glay, Négociations I, Nr. LXX, S. 237–243, hier 239; Mariño/Moran, Tratados III/1, Nr. 10 bis, S. 202–214, hier 209f.).
1
 Am 22.2. übersandte Mgf. Friedrich dem Ks. Abschriften des Schreibens Ettore Gonzagas und seiner Antwort darauf (Konz., donerstag nach dem sontag esto michi; Postverm.: In sein gnaden aigen hand; StA Bamberg, GHAP 6073, fol. 16).
1
 Bericht und Antwort darauf liegen nicht vor.
2
 Gemeint sind unter anderem Lgf. Wilhelm von Hessen und Kf. Friedrich von Sachsen, vermutlich auch Hg. Georg von Sachsen. Vgl. die Hinweise in Nrr. 61 [Pkt. 1]; 205, S. 339, Anm. 4.
3
 Der Doge von Venedig Leonardo Loredan rechtfertigte gegenüber Nürnberg mit Schreiben vom 11.2. – entsprechende Missive gingen an Ulm, Straßburg und Augsburg aus – die militärischen Vorbereitungen Venedigs. Er beteuerte, den Waffenstillstand [von Arco, 6.6.1508] nicht verletzen zu wollen, und bekundete die Freundschaft Venedigs zu Ks. und Reich. Die Nürnberger Kaufleute könnten auf dem Territorium Venedigs weiterhin unbesorgt Handel treiben (lat. Or. Perg. m. anh. Bleibulle; StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei, B-Laden Urkunden, Nr. 72. Druck: Simonsfeld, Fondaco I, Nr. 670, S. 376). Nürnberg informierte den Ks. am 27.2. über das an diesem Tag eingegangene Schreiben (Kop., eritag nach invocavit; StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Briefbücher des Inneren Rates, Nr. 63, fol. 121).
1
 Entweder ist der Hilfsbeschluss des Salzburger Ausschuss-Landtags vom März 1509 (1 Reiter/2 Fußsoldaten je 200 Pfd. Gülterträgen für vier Monate [Nr. 141]. Vgl. Huber, Geschichte III, S. 376f.; Mader, Liechtenstein, S. 130) oder die entsprechende Bewilligung des Wiener Landtags vom 25.3.1509 [Nr. 61, S. 207f., Anm. 2] gemeint.
2
 In der kurbrandenburgischen Überlieferung findet sich außerdem eine undatierte Nachricht Steins mit folgendem Inhalt: Gnedigster herr, ich bin von einem wissenden bericht, ksl. Mt. sey willens, Osterreich und Burgun[d] zu kunigreich [zu] machen. Notate etc. E. Gn. fertig [Dr. Jakob] Mathis zeytlich wider zu mir etc. Will indes nit feyern, allerlei e. Gn. alsdan zu verkunden (GStA Berlin, I. HA, Repos. 11, Nr. 7799, fol. 1; laut Repertorium auf 1509 zu datieren). Ks. Maximilian hatte am 22.11.1508 auf einer Versammlung des Ordens vom Goldenen Vlies seine Absicht erklärt, Österreich und Burgund zu einem Kgr. zu vereinigen. Laut seinem Bekunden waren entsprechende Verhandlungen in Österreich bereits aufgenommen worden (Reiffenberg, Histoire, S. 279f.; Walther, Zentralbehörden, S. 93; Kooperberg, Margaretha, S. 297f.).
1
 Vermutlich hauptsächlich aufgrund dieser Stellungnahme Liechtensteins wurde der geplante Landtag abgesagt (Wenko, Kaiser, S. 142).
2
 Zyprian von Serntein hatte Liechtenstein am 3.4. geschrieben, dass der Ks. die zum Landtag nach Ensisheim verordneten Räte zuerst zu sich nach Worms berufen wollte. Da er aber selbst nicht rechtzeitig dort eintreffen würde, wurde davon abgesehen (Konz. mit ex.-Verm., Duisburg; HHStA Wien, Maximiliana 20, Konv. 3, fol. 13–15’, hier 15–15’. Druck: Moser, Kanzlei II, S. 95–101, hier 101; Kraus, Briefwechsel, S. 120–125, hier 125. Bei Wiesflecker-Friedhuber, Quellen, Nr. 50, S. 172–175, ist diese Passage weggelassen.). Vgl. zum Landtag in Ensisheim Bischoff, Gouvernés, S. 114; Speck, Landstände II, S. 779; Wenko, Kaiser, S. 145; Mader, Liechtenstein, S. 129.
3
 Liegt nicht vor.
1
 Ksl. Kredenzbrief für Nassau und Topler, Ulm, 4.5.1509 (Or. m. Siegelspuren, Vermm. prps./cdip., Gegenz. Serntein; HStA Weimar, EGA, Reg. E, Nr. 56, fol. 47–47’).
a
–asondern … begeben] In B korrigiert aus: insbesondere, da er von den Niederlanden aus dem frz. Kg. schriftlich zugesagt hat, dass er eilends in die Gft. Tirol ziehen und sich unterwegs nicht aufhalten werde.
2
 Mit dem Argument eines drohenden venezianischen Präventivschlags operierte Ks. Maximilian auch wiederholt gegenüber den eigenen Landständen: Unter Hinweis darauf sollten ksl. Räte auf dem Ende März 1509 in Wien versammelten niederösterr. Landtag eine Hilfe fordern (Instruktion Ks. Maximilians zum Wiener Landtag vom 19.3.1509; Druck: Zeibig, Ausschuss-Landtag, S. 121–123). Wiederum mit diesem Argument sollten ksl. Räte unter Berufung auf die dann erfolgte Hilfsbewilligung von einem Pferd und zwei Fußknechten je 200 Pfd. Gülterträgen [Beschluss des Wiener Landtags vom 25.3.1509; ebd., S. 131–133; Wiesflecker, Maximilian IV, S. 295] und daraufhin bereits ausgegangene ksl. Aufmahnungsmandate die niederösterr. Landstände zur unverzüglichen Ausrüstung der Truppen und deren Bereitstellung in den Sammelorten Villach und Laibach anhalten (Weisung an ksl. Räte, Konz. mit ex.-Verm., Stuttgart, 30.4.1509; TLA Innsbruck, Maximiliana I/44/6, fol. 33–33’). Auch auf dem für den 1.6. (freytag nach den pfingstfeyrtagen)nach Sterzing einberufenen Tiroler Landtag sollte über den Krieg mit Venedig beraten werden. Maximilian plante, persönlich daran teilzunehmen. Er wies seinen Landeshauptmann an der Etsch und Bgf. zu Tirol, Leonhard von Völs, an, sich nach Sterzing zu verfügen. Dort sollten auch die ursprünglich für den Wormser RT projektierten Verhandlungen über dessen aus dem Venezianerkrieg von 1508 resultierende Forderungen und weitere Angelegenheiten Völs’ stattfinden (Or. Kempten, 24.5.1509; TLA Innsbruck, Maximiliana I/44/6, fol. 48–48’).
b
–bEr … unterbinden] In B korrigiert aus: Er ist deshalb eilends aufgebrochen und befindet sich auf dem Weg in die Gft. Tirol, um zu verhindern, dass seinen Landen und Leuten vom Feind [korrigiert aus: Erbfeind] nicht wiedergutzumachender Schaden zugefügt wird.
c
 übernehmen] In B danach gestrichen: und verhelfen, damit uns die hilf furderlich zukume, als wir uns des zu im genzlichn verlassen.
d
–d unser … mocht] In B korrigiert aus: a) uns bayden erlichen und nutzlichen ist; b) unser baider ere und wolfart sey.
e
–egegen … Bestallungsbrief] In B Einfügung am Rand.
f
 50] In B korrigiert aus: 100.
g
 stellen] In B danach gestrichen: So wollen wir im dieselben IC pferd an der hilf, sofer uns die durch die stende des Reichs verwilligt wirdet, abgen lassen. Wo aber solh hilf nit verwilligt wurde oder das sich die nit so weyt erstrecken wurde, so wellen wir sein lieb des in ander weg vergnugen und uns deßhalben gnediclich und fruntlich mit im vertragen.
1
 Kf. Friedrich teilte Lgf. Wilhelm von Hessen mit Schreiben von diesem Datum mit, dass er den ksl. Gesandten Gf. Johann Ludwig von Nassau für heute in Marburg erwarte (eigh. Or. m. Siegelrest, mittwoch in der creuzewochen; Postverm.: Zu seiner lieb handen; StA Marburg, Best. 2, Nr. 296, fol. 142–142’).
2
 Laut der in einer Weisung Kf. Friedrichs an Mansfeld und Renner enthaltenen Wiedergabe seiner Antwort an die ksl. Gesandten [Nr. 424, Pkt. 2] wies er auch darauf hin, dass eine Erklärung über die Fortsetzung seines Statthalteramtes zu diesem Zeitpunkt für seine Reputation nachteilig wäre, falls die Reichsstände sich gegen eine weitere Statthalterschaft aussprechen oder einen anderen Kandidaten favorisieren sollten.