Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth
München, HStA, Gemeiners Nachlass 34, o. Fol., Konz.
Antworten auf das jüngste ksl. Mandat (Nr. 613) sowie die durch die ksl. Kommissare Gf. Karl Wolfgang von Oettingen, Dr. Johann Schad und Hans Groß von Meckenhausen mündlich überbrachte Aufforderung, vier Monate lang 25 Fußsoldaten zum Feldzug gegen Franz von Sickingen ab dem 12. März (St. Gregorientag) zu stellen, sie seien diesbezüglich durchaus zum Gehorsam bereit, sähen sich aber nicht in der Lage, dem Ersuchen Folge zu leisten. Der Ks. sei durch seine zu den Rechnungslegungen der vergangenen Jahre entsandten Kommissare informiert worden, dass Regensburg durch Zahlung von jährlichen Gülten, Ewiggeldern und Leibgedingen an seine Gläubiger sowie durch den teueren Unterhalt von Gebäuden und Wasserbauten erheblich belastet und verschuldet sei (vgl. Nr. 68). Zudem habe es aus Gehorsam gegenüber dem Ks. Thomas Fuchs als ksl. Hauptmann angenommen und müsse diesem und jedem künftigen Hauptmann jährlich 400 fl. aus dem städtischen Kammergut geben. In Anbetracht dieser Belastungen habe der Ks. Regensburg durch den anbei abschriftlich beigefügten (nicht vorliegenden) Freibrief für zehn Jahre von allen Steuern, Anschlägen und Hilfen befreit. Bitten den Ks., all dies zu bedenken und Regensburg seinen Schutz zu gewähren, damit es sich wieder zu einer prosperierenden und ihm allzeit gehorsamen Rst. entwickeln kann.