Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth

Anmerkungen

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 Anton Tetzel, ein überaus einflussreicher Nürnberger Ratsherr und Inhaber zahlreicher städtischer Ämter, war am 14. November 1514 unter dem Vorwurf, seine hohe Position für persönliche Zwecke missbraucht und zudem Ratsgeheimnisse verraten zu haben, verhaftet und unter strikter Geheimhaltung gefangengehalten worden. In der Folgezeit bemühten sich seine Familienangehörigen und andere Fürsprecher bei Ks. Maximilian und befreundeten Städten intensiv um seine Freilassung, während im Gegenzug der Nürnberger Rat versuchte, durch Abgesandte an den ksl. Hof die aus der Affäre entstehenden Verwicklungen einzudämmen. Ende Januar 1515 wurde Tetzel in ein eigens für ihn umgebautes Gefängnis im Fünfeckigen Turm verlegt, wo er am 27. Januar 1518 starb, ohne die Freiheit wiedererlangt zu haben. Vgl. Groebner, Patrizische Konflikte, S. 295–299.
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 Das im Archivale angegebene Datum samstag nach Petri ad vincula [2.8.16] ist zweifellos falsch. Richtig heißen muss es, wie im unmittelbar vorausgehenden Schreiben, samstag nach cathedra Petri [23.2.16].