Wien HHStA, RK RTA 11/Konv. 1, fol. 29r–30v (Reinkonz.); ÜS fol. 29r: Röm. kgl. Mt. etc. glayt, dem Kf. zu Sachssen und Lgf. zu Hessen sambt irn ainungsverwanten auf ir beger, den reichstag zu Nuernberg zue beschickhn, gegebn.

Wir Ferdinand etc. bekhennen und thuen kundt allermenigclich, das wir anstat und in namen der röm. ksl. Mt. etc., unsers lieben brueders und herrn, und fur uns selbs den hochgebornen etc. [...] Kf. Sachssen und landtgraven und iren aynungsverwandten stenden, so dem Hl. Röm. Reich zugethan und underworfen sein, hochgedachter ksl. Mt., unser und des Reichs frey, gestrackh, sicher glayt gegeben haben, wissentlich in kraft ditz brieffs, also das ire L., auch bemelte ire mitverwandten und alle die, so sy zue besuechung deß angesetzten reichßtags geen Nuermberg mit inen nemben oder sy von iren wegen daselbsthin verordnen und schickhen werden, frei, sicherlich zue bestimptem reichßtag ziehen, daselbß beleiben, den sachen außwarten und sich von dannen widerumb an ir gewarsame verfuegen und sich under sollichem obvermelter ksl. Mt., unser und des Reichs sicherhayt und glayt gegen menigclich geprauchen, freyen und geniessen sollen und mogen, wie andere, so mit gleichem der ksl. Mt., unserm und des Reichs sicherhait und glayt versehen sein, sich gebrauchen und geniessen, on menigclichs verhindrung.

Und gebietten darauf von hochgedachter ksl. Mt. wegen, auch fur uns selbß, allen und jeden churfursten etc. mit disem brieff ernstlich und wollen, das sy obgedachten Kf. von Sachssen und Lgf. zue Hessen und alle ire mitverwandte stende alß obsteet sampt den irigen bei disem der ksl. Mt., unsers und des Reichs sicherhait und glayt vestigclich handthaben, schutzen, schirmen und gentzlich beleiben lassen, sy dawider mitnichten anfechten, aufhalten noch in ainichem wege beschweren, solches auch niemandts anderm gestatten, bei vermeidung ksl. Mt., unser und deß Reichs ungnad und straff. Das meinen wir ernstlich mit urkhundt etc.