Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XIV. Band. Der Reichstag zu Nürnberg 1543 bearbeitet von Silvia Schweinzer-Burian, mit Vorarbeiten von Friedrich Edelmayer

Anmerkungen

1
In A Datierung nach dem Osterstil auf 1542. B ist nicht datiert.
2
Der Gesandte Bf. Philipps von Speyer, Konrad Junge, berichtete am 23. Febr. 1543 über die in Nürnberg versammelten militärischen Befehlshaber des Türkenkrieges von 1542, die bei den Reichsständen auf Bezahlung drängten: [...] So ligt H. Wolf Dietherich von Pfiert, desglichen H. Johan Hilchen, vil hauptlut und bevelhsleut alhie, wollen bezalt sein. Und stet wole daruf, das ein jeder von hinnen mit großen sorgen heymziehen muß, es were dan die bezalung gevolgt, darzu vil gelts gehort. So vernim ich nit, das eynicher krais sich berume, das er vil gelts noch in der truge [= Kreistruhe] haben, sonder sagen, sie syen alle schuldig. Das wurdt man aber wole sehen, wan ein jeder krais den stenden relation thun wurdt, wie eins jeden krais gestelte trug geschaffen sei. [...] In: Straßburg AM, AA 503, fol. 109r–112v, hier fol. 110v–111r (Ausf. v.d.Hd. Junges). Ähnlich berichtete Jakob Sturm in seiner nicht datierten Relation über den Nürnberger RT an Bgm. und Rat von Basel über die Forderungen der Befehlsleute aus dem Türkenzug 1542: [...] Dargegen begert das kriegsvolck, so wider den Turcken vergangens zugs gewesen reuter und knecht, ein gantze grosse summ irer usstenden besoldigung. Ist mit der vergangen turckenschatzung gantz ungleich zugangen, das an vilen orten gar kein kist ufgericht worden, vil steendt haben gar nichtz geben. So fordert der Kf. zu Brandenburg allein, so im noch ussten soll, 30 000 fl.; H. Gorg [!] von Heideckh, H. Conradt von Bemelbergkh, H. Wolf Dieterich von Phirt und H. Johann Hulchen von Lorch, alle ritter, die fordern auch ires usstands noch bey 30 000 fl. Des reinischen kreiß kriegsvolck allein fordern die reuter 29 000 und das fußvolckh 37 000 fl. Wer diß alles zalen woll und darzu erst neue hilf thon, weißt Gott wol. Zudem der röm. könig auch ein gros fur das wynterlager fordert. [...]. In: Basel StA, Fremde Staaten Deutschland B 1, unfol. (Kop.), ÜS: Ungeverliche handlung des reichstags zu Nuermberg.
3
Türkenzug 1542: Es gab zwei Oberstleutnants über das Fußvolk, Konrad von Bemmelberg/Boyneburg und Wolf Dietrich von Pfirt, und den Feldmarschall Ritter Johann Hilchen von Lorch. Während Pfirt bereits zu Anfang des RT 1543 in Nürnberg anwesend war und seine Supplikation übergab, ließ Bemmelberg noch auf sich warten. Dr. Leonhard von Eck berichtete an Hg. Wilhelm von Bayern (Nürnberg, 1543 Febr. 20) über die in Nürnberg anwesenden bzw. noch nicht angekommenen Befehlshaber des Türkenzuges von 1542: [...] Etliche bevehlsleut, und nit die wenigisten, erfordern vill ausstand sold. Und khombt teglichs herfur, das in den besoldungen und andern stucken khein kreys der ordnung, zu Speyr [1542] gemacht, gelebt worden ist, und wol zu besorgen, es habe der aygennutz pey vilen mer nachgedenkens gehabt dan der Turkh. Demnach ist beschlossen, die kriegsrete anher zu erfordern und bericht von inen zu nemen. Man mochte auch mit denselben weyters reden und erindern. [...] Dieweyl doch H. Wolf Dietrich von Pfirdt, desgleichen Jorg Zorn [von Bulach] und andere alhie sein und sich zum theyl vernemen lassen, wo inen verfolgt, das die sachen anderst gestalt sein solten und, wie sunst auch beschicht, ain yeder der pest sein will, gedecht mich ratsam, das eur Gn. den von Bemelberg gnediglich geratten, das er auch alher khome und das man sehe, das er khein scheuch hette, der handlung bericht zu thun. Villeicht werde in seiner gegenwart mancher sich nachredens enthalten, so in seinem abwesen allerley furgibt. [...]. In: München HStA, KBÄA 2030, fol. 180r–181v (Ausf. v.d.Hd. Ecks).
a
–aA om.
4
Die Bestallungsurkunden für Bemmelberg und Pfirt als Oberstleutnants über das Fußvolk wurden am 11. April 1542 in Speyer ausgestellt und entsprechen einander wörtlich: in RTA JR Bd. XII, Nr. 90, S. 626–628.
b
In A irrtümlich: begeben.
1
In A Datierung nach dem Osterstil bzw. dem Annunciationsstil, d.h. mit 1542.
2
Laut dem RT-Protokoll Lambs (Nr. 86a) vom 19. und 20. Febr. sowie jenem der Würzburger Gesandten (Nr. 81, fol. 9v) erfolgte die Verlesung der Relation im Reichsrat an diesen beiden Tagen. Im Esslinger Protokoll (Nr. 85, fol. 9r) findet sich zur Relation des Kf. von Brandenburg folgender Eintrag: Uff Montag nach Reminiscere anno etc. 43 [19. Febr.] ist der Kf. zu Brandenburg gehort worden: Der hat sich seiner geupten handlung entschuldigt und antzeigt die verhinderung, das nichts außgericht worden, nemblichen das langsam zutziehen der stend kriegsvolck, das er auch zu betzalung der hohen empter entlehent hab 30 000 fl. Item so hab er uff seine pfert nit meher dann 58 fl. empfangen und stee ime noch unbetzalt auß vier monat besoldung und underhaltung und dann ein monat fur den abzug, mit vermeldung, das er nit meher hauptman bleiben und man dieselbigen mit einem andern bestellen wolle. Desgleichen ist auch gelesen worden ein suplication Johan Hilchins umb sein außstende besoldung [fehlt], nemblichen 14 000 fl.
3
Das Kredenzschreiben für die kurbrandenburgischen Gesandten Leonhard Keller und Jakob Schilling (Nr. 46) ist der Relation vorangestellt.
4
Der Gesandte des Bf. von Speyer, Konrad Junge, berichtete am 23. Febr. 1543 über die kurbrandenburgische Relation: [...] Es hat der Kf. zu Brandenburg syner verwaltung halben vor den stenden relation thun lassen; legt die schult des nichts ußrichtens uf die stende, das die syn kfl. Gn. mit der bezalung und anderm, das sie syn kfl. Gn. zugesagt und zu Spier verabschiedt worden, nit gehalten. Des vil brief, die er im mittel syns ampts an die krais geschrieben und umb pesserung desselbigen angemanet, dargelegt, syn usteendt besoldung ervordert und daruf das ampt den stenden widder zugestelt, das eynem andern, der es pesser ußrichten kon, zu bevelhen. [...] In: Straßburg AM, AA 503, fol. 109r–112v, hier fol. 110v (Ausf. v.d.Hd. Junges).
5
Konrad von Bemmelberg und Wolf Dietrich von Pfirt.
6
Kg. Ferdinand an die verordneten Räte in Regensburg, Wien, 1542 Juni 17, in: RTA JR Bd. XIII, Nr. 67, S. 508f.
7
RTA JR Bd. XIII, Nr. 102, S. 596–607.
8
Im Anschluss an das Schreiben Kf. Joachims wird der Wortlaut der Supplikation einiger im Dienste Wolf Dietrichs von Pfirt stehender Hauptleute an den Kf. von Brandenburg wiedergegeben.
9
Am 13. März 1543 wandten sich die kurbrandenburgischen Gesandten an die Reichsstände mit der Bitte um Bezahlung des ihrem Herrn geschuldeten Geldes: siehe das RT-Protokoll Lambs zum 13. März: Nr. 86a, fol. 278v.
1
Das Verzeichnis ist eine Beilage zur Relation Kf. Joachims von Brandenburg über den Türkenzug 1542 (Nr. 128), die am 19. und 20. Febr. 1543 im Reichsrat verlesen wurde.
a
In BC:76½.
b
In BC: 16½.
c
In B:15.
d
In B folgt: und der Margg
2
Wahrscheinlich ist Gf. Kuno von Virneburg gemeint. Nach seinem Tod 1545 fiel die Grafschaft in weiblicher Erbfolge an die Gff. von Manderscheid-Schleiden, die damit auch die Herrschaft Sumerau erhielten.
3
Es handelt sich wahrscheinlich um Gf. Arnold I. von Manderscheid-Blankenheim (jüngere Linie), der von 1533-1548 regierte.
4
Alle archivalischen, biographischen und bibliographischen Hinweise zur Identifizierung der im Folgenden genannten Deutschordensritter, verdanke ich den wertvollen Recherchen von Herrn Mmag. Bernhard Huber, Archivar im DOZA Wien.
5
Es handelt sich um den Landkomtur Wynand von Moelenbach, gen. Breyll (reg. 1536-1554), der unmittelbar nach seiner Ordensaufnahme in den Türkenkrieg gezogen sein soll. Siehe dazu: Leden van de Duitse Orde in de Balije Biesen, S. 37.
e
Aus C, in A und B: Wilhelm Alber.
6
Wilhelm Halber von Hergern scheint in den Akten des „Exercitium Militare“ (in: Wien DOZA, Ex. 108, Ex 110/1 und Ex 115/4) als Mergentheimer Komtur auf. Er wechselte im März 1542 als Komtur in die Kommende Köln, womit auch ein Balleiwechsel nach Koblenz verbunden war. Zu Wilhelm Halber siehe: J. Hopfenzitz, Kommende Oettingen, S. 238f.
7
Johann von Rein ist als Komtur in jener Zeit nicht nachweisbar, auch die Ortsangabe „Elbrichaim“ ist nicht identifizierbar.
8
Anton Frh. zu Stauf von Ehrenfels war Überreiter zu Frankfurt und trat später wegen Verehelichung aus dem Orden aus. Siehe: J. Seiler, Der Deutsche Orden in Frankfurt, S. 459, S. 553.
9
Gerhard Wolff ist für 1542 als Komtur zu Göttingen belegt (in: Wien DOZA, Ri 441, Nr. 2078), dürfte aber später auf Grund von Verheiratung aus dem Orden ausgetreten sein. Unter den Rittern der Ballei Sachsen ist er jedoch nicht zu finden.
10
Es handelt sich um Hermann Overlacker, Komtur zu Welheim. Siehe: H. J. Dorn, Die Deutschordensballei Westfalen, S. 212.
f
Aus B und C, in A irrtümlich:75½.
1
Das nicht datierte Verzeichnis wurde vermutlich von den Befehlshabern des Türkenzuge 1542 erstellt.
2
Die Abrechnung ergab, dass die Reichsstände bei Kf. Joachim noch Schulden aus dem Türkenzug 1542 hatten, weshalb die Mainzer Kanzlei zu Ende des Nürnberger RT 1543 einen Schuldschein für den obersten Feldhauptmann ausstellte: Zu wissen: Nachdem die Kff., Ff. und des Hl. Reichs gemeine stendt den durchleuchtigen, hochgepornen fursten und herrn, H. Joachim, Mgf. zu Brandenburg [...], den vergangen turckenzug [1542] zu oberstem feldhauptman verordnet und annemen lassen, haben der churfursten verordnete rethe, fursten und des Hl. Reichs gemeine stend und der abwesenden botschaften und gesandte, alhier zu Nurnberg uf dem reichstage versamblet, mit hochgedachts Kf. zu Brandenburg rethen, alher zum reichstag verordnet, in dem verordnetem ausschuß rechnung nemen und empfahen lassen und darin befunden, daß seiner kfl. Gn. an derselben stadtgelt noch 20 900 fl. und eilfthalben b. aussenstendig. Doch so sich uber kurtz oder lang in der rechnung befunden, daß hochgedachter Kf. zu Brandenburg uf ir kfl. Gn. stadt mher oder weniger ingenommen oder entpfangen hett, so sol derselbig irthumb, so also befunden, gebessert und mit seiner kfl. Gn. der billickait nach vergliechen werden. Actum Nurnberg, uf Dinstag nach Sontag Cantate im 1543. jare [April 24]. In: Berlin GStAPK, I. HA, Rep. 10, Nr. D, Fasz. B, fol. 21r (Kop.).
3
Vgl. das italienische Wort „scorta“= Begleitschutz, Personenschutz.
a
In B bei beiden Erwähnungen: schartmaister.
b
In B: Ehr. In CD: Eyer.
c
In C: 20.
d
In BCD: drumelschlager.
1
Die Abrechnung der Befehlshaber des Türkenzuges 1542 wurde den Reichsständen vom Ausschuss am 13. März 1543 erstmals vorgelegt. Auf Grund von Unregelmäßigkeiten in der Verrechnung und wegen fehlender Abrechnungen der einzelnen Reichskreise wurden jedoch keine Beschlüsse gefasst. Am 16. März war die Abrechnung der Oberstleutnants über die Bezahlung der hohen Ämter abermals Thema in der Reichsversammlung, wobei offensichtlich die in Nr. 130abgedruckte Zusammenfassung vorlag. Siehe dazu das RT-Protokoll Lambs zum 16. März (Nr. 86a, fol. 279r) und das Protokoll der Stadt Heilbronn zum 13. und 16. März 1543 (Nr.88).
2
Irrtümlich; richtig ist: 4504 fl.
3
Irrtümlich; richtig ist: 864 fl.
4
Irrtümlich; richtig ist: 40 fl.
5
Irrtümlich; richtig ist: 54 fl.
6
In der Summe von 952 fl. sind 12 fl. für einen „raisigen schmid“ enthalten, der hier nicht angeführt wird.
7
Irrtümlich; richtig ist: 952 fl.
a
In A korr. aus: Heideck. Georg von Heideck war nicht Untermarschall, sondern Oberster über die Reiter im Türkenzug 1542.
8
Irrtümlich; richtig ist: 1200 fl.
9
Irrtümlich; richtig ist: 62 fl.
10
Irrtümlich; richtig ist: 568 fl.
1
Im Reichsrat wurde am 5. April vom Mainzer Kanzler mit den Oberstleutnants Wolf Dietrich von Pfirt und Konrad von Bemmelberg wegen ihrer ausstehenden Besoldung verhandelt, jedoch kein Beschluss gefasst. In der Reichsratssitzung des 6. April reichte Pfirt den oben abgedruckten Vorschlag ein, der von den Reichsständen gutgeheißen wurde, wobei die Kurfürsten für die aufzunehmende Kreditsumme bürgen sollten. Siehe dazu das Heilbronner Protokoll (Nr. 88) zum 5. und 6. April. Die württemberg. Gesandten berichteten am 7. April 1543 an Hg. Ulrich: [...] Und als sie [d.h. die Oberstleutnants] etwo lang alhie verharret, ist di sachen auf vil gephlogne handlung dahin komen, das H. Connrat von Bemelberg solhen ausstand auf landleuffig kauff und gut verschreibung, vom 100 funf furzusetzen und zu leihen, sich erbiten, dagegen wellen der funf churfursten gesandten, rethe und pottschaften, nemblich Meintz, Trier, Phaltz, Sachssen und Branndenburg, von wegen irer gnädigsten herrn der churfursten sich gegen H. Connradten umb dise bezalung obligirn und verschreiben, doch dergestalt, das hochermelten churfursten von gemeinen reichsstenden dagegen auch versicherung gegeben, so in vergleichung der craistruchen etwas bevor oder, so der gemein pfennig von den ungehorsamen stenden eingebracht, das alsdann sie ire obligation widerumb erledigt und bezalt sollen werden oder das ire kfl. Gnn. an kunftiger reichsanlag solhe soma sollen und mögen innen behalten. [...] In: Stuttgart HStA, A 262, Bd. 21, fol. 481r–486v, hier fol. 484v (Ausf.).
2
Die kurbrandenburgischen Gesandten Leonhard Keller und Jakob Schilling berichteten am 6. April 1543 ( freitags nach Quasimodogeniti) aus Nürnberg an Kf. Joachim von Brandenburg über Geldmangel, das Drängen der Gläubiger auf Bezahlung, die mühsamen Verhandlungen über die Höhe der Kreditzinsen und die Schwierigkeiten bei der Bezahlung der Oberstleutnants: [...] Dann was wir nun 14 tag her gessen und gedruncken haben, das haben wir porgen und entlehen mussen und konnen nicht wissen, wie lang der rheichstag noch weren mag, wiewol sich kgl. Mt. vernemen lest, uber acht tag hie nicht verharren, und damit man doch nichtdestweniger zu abhandlung der andern puncten etc. komen moge, sein commissarien hinter ime lassen will. So ist Pfgf. Fridrich sambt seiner gemahel gestern vor dato [1543 April 5] von hinen schon verruckt, und als man sagt nach Haydlberg, villeicht gar ins Niderlant etc. So vermaindt man sich röm. ksl. Mt. ankonft ins Rheich noch in wenig monaten. [...] Und was wir dagegen furwenden und vertrosten auf des Rheichs schuld [...] will alles nichts helfen, dan wie es umb bezalung der rheichsstendt stet, ist laider schier dem kindt uf der gassen bewust. Und ligen H. Wolf Diettrich und H. Kunrat von Bemelberg etc. samt iren oberemptern noch hie, konnen kein betzalung bekommen, verzeren ains dails, was sie haben, und wollen di wirt inen weder zu essen noch zu drincken mher geben. Ist ein solhs geschray, daß schandt und zu erparmen ist, und zu besorgen, die luttenandt werden ire oberempter selbst bezalln mussen. Deß wurde dann H. Kunrat von Bemelberg (wie er sich horen lest, euer kfl. Gn. ime guth gesagt haben) sich von euer kfl. Gn. erholen, welchs wir, sovil immer muglich und menschlich, je gern verkomen wolten. Und besorgen warlich, daß euer kfl. Gn. ires ausstendigen statgelts und außgebens langsam werden bezalt werden. Und wolt Got, euer kfl. Gn. solhs nach Bartholomei [Aug. 24] bekomen mochten. [...] In: Berlin GStAPK, I. HA, Rep. 10, Nr. D, Fasz. D, fol. 1r–6v, hier fol. 3v–5v (Ausf.).
3
Die Reichsstände versuchten in der Reichsratssitzung des 5. April 1543, die Reichsstadt Nürnberg dazu zu bewegen, das ausstehende Geld für die Besoldung der hohen Ämter vorzustrecken, doch die Stadt lehnte ab. Siehe das Heilbronner Protokoll (Nr. 88) zum 5. April.
1
Die württemberg. Räte berichteten dazu am 7. April 1543 an Hg. Ulrich von Württemberg: [...] So haben auch di zwen obersten leuttenandt [Wolf Dietrich von Pfirt und Konrad von Bemmelberg] und veldtmarschalh [Johann Hilchen von Lorch] im gewesen turckenzug den reichsstenden von wegen der hohen embter rechnung vermög aines außzugs, hiebeiligendt mit J bezaichendt [Nr. 133],  gethon. Und dieweil sie laut irer bestallung von gemeinen reichsstenden bestellt und angenomen, haben sie von denselbigen ihres ausstandts bezalung ervordert und begert. Hierauf wir von wegen euern fstl. Gn., wie dann von andern gehorsamen stenden gleichsfalls mer beschehen, angezeigt und furgewandt, das euer fstl. Gn. dasjhenig, so derselben vermög des speirischen reichsabschiede zu thon geburt, zum getreulichisten erlegt und gelaistet hetten. Derwegen, wo den leutenanden, veldtmarschalh oder andern ainiche bezalung noch ausstiende, derselbigen wurden sie der billichait nach von den ungehorsamen stenden entricht und zufriden gestellt, welhe ungehorsame stend auch zu solher bezalung vermög obgedachts speirischen reichsabschiedts billich angehalten werden sollten. Es haben aber ermelte leuttenandt und veldtmarschalh sich auf di ungehorsamen stend nit weissen wollen lassen, sonder von gemeinen reichsstenden di bezalung nach außweisung irer bestalbrieve begert. [...] In: Stuttgart HStA, A 262, Bd. 21, fol. 481r–486v, hier fol. 484rv (Ausf.). Auch die sächsischen Räte berichteten in einem Schreiben vom 17. April ( Nr. 372) von einer Verlesung des obigen Aktenstücks vor den Reichsständen am 7. April.
2
Irrtümlich; richtig ist: 1363 fl. 3b.
a
In B: dem.