Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XIV. Band. Der Reichstag zu Nürnberg 1543 bearbeitet von Silvia Schweinzer-Burian, mit Vorarbeiten von Friedrich Edelmayer
Dresden HStA, 10024, GA, Loc. 10184/5, fol. 2r–3v (Konz. v.d.Hd. Komerstadts); DV fol. 3v: Hg. Moritz zu Sachssen entschuldiget sich bei der röm. kgl. Dt., das ire fstl. Gn. den angestelten reichstag personlich nicht besuchen kann. 1543.
Druck: E. Brandenburg, Politische Korrespondenz, Bd. 1, Nr. 416, S. 526f.
Trotz der Aufforderung Kg. Ferdinands kann Moritz den Reichstag nicht persönlich besuchen, da er seit dem Tod seines Vaters Heinrich mit Regierungsgeschäften ausgelastet ist und im vergangenen Sommer (1542) am Türkenzug in Ungarn teilnahm. Er ist jedoch bereit, zum Kampf gegen die Türken eine doppelte beharrliche Hilfe zu bewilligen und hat seine Gesandten entsprechend instruiert. Moritz hält die persönliche Teilnahme des Kaisers oder Königs am Türkenzug für wichtig, ebenso das Vorhandensein guter Kundschafter. Der König soll das Zustandekommen eines allgemeinen Friedens im Reich und die Reform des Reichskammergerichts fördern. Sollte das gelingen, werden die Reichsstände die Zahlung der Türkenhilfe nicht verweigern. Kg. Ferdinand möge dafür sorgen, dass die hohen Kosten für den Türkenkrieg Früchte tragen.